04.11.12024, 08:41
Wider vieler Geschichtsschreibungen, war Mesopotamien vor langer Zeit ein sehr fruchtbares und reiches Land. Und auch die Darstellungen von einer ärmlichen Kultur bzw. ärmlichen und einfachen Menschen widersprechen den wenigen Überlieferungen, die uns geblieben sind. Man denke nur an die Hängenden Gärten von Babylon.
Wie soll eine solche Kultur ohne Intelligenz, Strebsamkeit, Kreativität und kulturellen Vorstellungen entstanden sein? Sie reicht nicht nur zurück bis in die Zeit der babylonischen Überlieferungen, sondern noch viel weiter.
Wir finden Symbole, die wir aus anderen Ländern kennen:
Wir finden Bauten, wie sie in manchen Ländern noch erhalten sind:
Ich frage mich nur, warum die studierten Historiker es nicht sehen? Naja ... eigentlich weiß man es ...
Auszug aus dem historischen Roman "Babylon" von Margita Figuli
Einst strahlte die Sonne ohne Unterlass über diesem Land.
Jetzt war der Himmel grau, und unter den Füßen lag die Asche einer verwüsteten Landschaft.
Einst wogte hier auf den Feldern golgelber Weizen, und die Halme neigten sich unter den vollen Ähren bis zur Erde.
Jetzt breiteten sich von Horizont zu Horizont leere Fluren aus, wie die gelähmten Flügel eines abgeschossenen Vogels.
Einst drohten die Bäume unter der Last ihrer Früchte zu brechen.
Jetzt strich der Wind nur über ihre Stümpfe und sang über dem Land ein Klagelied.
Einst blühten hier Blumen auf den unübersehbaren Feldern. Ihr Duft machte den Falter am Himmel trunken und wies dem Wanderer den Weg ins Land Subartu.
Jetzt verschlug der üble Geruch der Brandstätten allem Leben den Atem.
Einst legte sich der Hügel, mit seinen Wiesen an den Hängen, das Grün des Olivenhaines als Kranz um die Stirn und ließ sich von den Hirten Liebeslieder vorspielen.
Jetzt lag ein Fluch über ihnen.
Der "Fluch", der viele heidnische Hochkulturen getroffen hat, ist die politische Versklavung und die religiöse Vereinnahmung durch später entstandene Religionen. Zurück blieb ein zerstörtes und religiös zerrissenes Land, das sich nie wieder davon erholte. Ich finde, daß die Beschreibung von Margita Figuli all das in so wenigen Worten zusammengefaßt hat.
Finde Dich selbst!