Oannes in Mesopotamien
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Oannes in Mesopotamien

   
Der Fischmann Oannes ist ein Fruchtbarkeitsgott aus der Mythologie Babylons, Chaldäas und Phöniziens. Das Aussehen Oannes ist zum Teil Fisch – zum Teil Mensch. Er lebt tagsüber unter den Menschen, und nachts verschwindet er im Meer. Oannes, der G*tt der Weisheit, ist für die Prophezeiung zuständig, für die Kunst der Landwirtschaft und für Heilung. Er hat den Menschen die Schriftzeichen (Runen) gebracht und ihnen Lesen und Schreiben gelernt. Jede Nacht und jedes Jahr zur Wintersonnenwende wird Oannes vom Monster Tiamat verschluckt. Oannes taucht jeden Morgen und in jedem Frühjahr jedoch wieder auf.

       

Laut den Überlieferungen des alten Mesopotamien war es genau so:

Die 7 Weisen, die sogenannten Abgal (= sumerisch: weiser Herr), die auch Apkallu (akkadisch) genannt werden, brachten den Menschen im sumerischen Zweistromland einst die Hochkultur. 

   
Mesopotamien, das Zweistromland gilt in der heutigen Geschichtsschreibung als die älteste menschliche Kultur.
Der wichtigste Tempel dieser Zeit entsteht abgeschirmt auf der Insel Zypern.


Die Abgal waren die sieben Weisen vor der Flut (also vor dem Ende der Eiszeit), die von Ea (PAN) erschaffen worden waren, um die Zivilisation zu den Menschen zu bringen. Ein Text aus Uruk führt die sieben vorsintflutlichen Weisen namentlich auf. Einer von ihnen war Oannes. Jeder dieser Abgal hatte eine eigene Rolle. Sie standen für Feuer, Medizin, Gesetze, Handwerk und Kunst und wurden in späterer Zeit die Schutzgeister der Stadt Babylon. (Ihr Wissen und ihr Titel übertrug sich dann auf Marduk.)

Die sieben Apkallu gründeten die sieben antiken Städte: Eridu, Ur, Nippur, Kullab, Kesh, Lagasch und Šuruppak. Im Epos von Gilgamesch, der auf einem Siegel als „Meister der Apkallu“ bezeichnet wird, werden die Apkallu als Berater bezeichnet und gründeten die Stadt Uruk gemeinsam.

Ein Hinweis auf diese sieben Weisen findet sich auch im Erra-Epos, Tafel I 162, wo sie Puddu-Fische genannt werden.

   
Die hängenden Gärten von Babylon

   
Der Tempel der Mondgöttin Nanna in Sumerien (Zweistromland)

Am Anfang, noch bevor damit begonnen wurde die Zeit aufzuzeichnen, lebten die Menschen in Frieden miteinander. Dann kam es dazu, daß die uralten Regeln mehr und mehr verletzt und sogar gebrochen wurden. Das lag daran, daß die Menschen die alten Regeln nicht mehr verstanden und sich neue (eigene) Gesetze schufen, die nicht von den Göttern waren. Es kam zu einer unkontrollierten Vermehrung, die zu Streit, Enge und Unfrieden führte.

Wegen des unkontrollierten Bevölkerungswachstums haben die Götter das große Eis geschmolzen und damit die Sintflut ausgelöst. Die meisten Menschen ertranken darin. Die Menschheit konnte von Neuem beginnen. Das war ca. 10.500 v. d. Z.

Jetzt erscheinen die 7 Weisen (Abgal) und lehren die Menschen. Der Anführer der 7 Weisen hört auf den Namen Oannes.

   
Oannes steigt nach der Sintflut aus dem Wasser und lehrt die Menschen

Oannes ist der Fischmensch, der als halb Mensch und halb Fisch dargestellt wird. Oannes lehrt sie Kultur, Ackerbau und das Wissen über die Sterne.

   
Die Plejaden, das Siebengestirn der sieben Weisen
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Nachrichten in diesem Thema
Oannes in Mesopotamien - von Paganlord - 26.10.12024, 13:53
RE: Oannes in Mesopotamien - von Erato - 04.11.12024, 08:41

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