14.01.12010, 10:41
Hallo Yogurt,
wenn du den Beitrag gelesen hättest wäre dir aufgefallen, daß ich mich genau darauf bezogen habe. Es ging mir um den Fehlschluß, daß man quasi zur Armut verdammt ist weil man in einem sog. kapitalistischen System lebt / leben muß, wenn man nicht anderen gewaltsam bzw. gegen ihren Willen etwas wegnimmt. Ich will nicht über irgendwelche wirtschaftspolitischen Konzepte theoretisieren, sondern den Sachverhalt ganz einfach an einem Beispiel verdeutlichen:
Person A baut Karotten an. Die Samen gibt es "kostenlos" von der Natur, im Überfluß. Er baut mehr Karotten an als er und seine Familie essen können. Also tauscht er Karotten mit jemandem, der zu viele Kartoffeln hat. Wenn jetzt noch jemand dazukommt, der den beiden statt Karotten oder Kartoffeln Goldstücke gibt, da diese sich einfach besser lagern lassen als verderbliche Güter, dann sind wir vom Tauschhandel in eine Geldwirtschaft gerutscht. Kartoffeln und Karotten gibt es jedes Jahr neu, in rauhen Mengen. Alle drei werden so mit der Zeit immer "reicher", zwei durch ihre Arbeit auf dem Feld und einer durch seine Dienstleistung als "Bank". Wer von den dreien hat jetzt irgendwem etwas weggenommen?
Unmenschlich wird es erst, wenn einer von den dreien anfängt, seine Ware zu Wucherpreisen zu verkaufen, oder wenn der Geldverwalter zu gierig wird und die beiden Landwirte übers Ohr haut. Daß das heutzutage vielerorts passiert, ist mir auch klar, aber das liegt grundsätzlich an den Menschen, die das Geldsystem benutzen, nicht am System selbst. Und wie aus dem Beispiel sehr gut hervorgeht, ist niemand gezwungen, seine Güter und Leistungen so teuer zu machen, daß der Handelspartner etwas dabei verliert. Das passiert erst durch Emotion (z.B. Gier) und logische Fehlschlüsse.
Gruß,
Novalis
wenn du den Beitrag gelesen hättest wäre dir aufgefallen, daß ich mich genau darauf bezogen habe. Es ging mir um den Fehlschluß, daß man quasi zur Armut verdammt ist weil man in einem sog. kapitalistischen System lebt / leben muß, wenn man nicht anderen gewaltsam bzw. gegen ihren Willen etwas wegnimmt. Ich will nicht über irgendwelche wirtschaftspolitischen Konzepte theoretisieren, sondern den Sachverhalt ganz einfach an einem Beispiel verdeutlichen:
Person A baut Karotten an. Die Samen gibt es "kostenlos" von der Natur, im Überfluß. Er baut mehr Karotten an als er und seine Familie essen können. Also tauscht er Karotten mit jemandem, der zu viele Kartoffeln hat. Wenn jetzt noch jemand dazukommt, der den beiden statt Karotten oder Kartoffeln Goldstücke gibt, da diese sich einfach besser lagern lassen als verderbliche Güter, dann sind wir vom Tauschhandel in eine Geldwirtschaft gerutscht. Kartoffeln und Karotten gibt es jedes Jahr neu, in rauhen Mengen. Alle drei werden so mit der Zeit immer "reicher", zwei durch ihre Arbeit auf dem Feld und einer durch seine Dienstleistung als "Bank". Wer von den dreien hat jetzt irgendwem etwas weggenommen?
Unmenschlich wird es erst, wenn einer von den dreien anfängt, seine Ware zu Wucherpreisen zu verkaufen, oder wenn der Geldverwalter zu gierig wird und die beiden Landwirte übers Ohr haut. Daß das heutzutage vielerorts passiert, ist mir auch klar, aber das liegt grundsätzlich an den Menschen, die das Geldsystem benutzen, nicht am System selbst. Und wie aus dem Beispiel sehr gut hervorgeht, ist niemand gezwungen, seine Güter und Leistungen so teuer zu machen, daß der Handelspartner etwas dabei verliert. Das passiert erst durch Emotion (z.B. Gier) und logische Fehlschlüsse.
Gruß,
Novalis