24.02.12024, 22:08
Zitat:Textilchemikalien: Krebserregendes aus dem Kleiderschrank
Rund 7000 Chemikalien kommen in der Produktion von Textilien zum Einsatz. Sie geben T-Shirts und Bettbezügen ihre Farbe, schützen sie vor Falten und vor Knittern – und schaden nicht selten dem Menschen. Deswegen sind einige in Deutschland und dem Rest Europas verboten. In Entwicklungsländern sind sie aber durchaus in Verwendung.
Die bedeutendste Chemikalie sind Azofarbstoffe. Sie gelangen über die Haut in den Körper und sind dann gefährlich, wenn sie gespalten werden. Denn dann entstehen die krebserregenden aromatischen Amine – und die kann man weder riechen noch sehen.
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Im Test fand sich in Kleidungsstücken zudem immer wieder Pentachlorphenol (PCP). Der chlorierte Kohlenwasserstoff ist zwar seit 1989 in Deutschland verboten, aber in Indien, China, Frankreich oder den USA kommt er immer wieder zum Einsatz – unter anderem, um Kleidungsstücke auf den langen Transportwegen vor Schimmel zu schützen. Allerdings hat es PCP in sich: Es kann nicht nur die sogenannte Chlorakne auslösen, sondern auch Nerven schädigen und Krebs erregen. Vergiftungen äußern sich mit Kopfschmerzen, Schwindel und erhöhter Temperatur.
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Zitat:giftige farben – wie nachhaltig ist unsere kleidung?
Textilarbeiterinnen und Textilarbeiter, die mit dem Färben, Zuschneiden oder Vernähen unserer Kleidung beschäftigt sind, erfahren einen viel größeren Kontakt mit den gefährlichen Stoffen. Ihr Risiko, u. a. an Krebs zu erkranken, ist deutlich erhöht. So konnten Studien bereits einen Zusammenhang mit Todesfällen durch Leukämie und Brustkrebs, aber auch mit einem erhöhten Risiko für Fehlgeburten feststellen.
Schwarz ist besonders schädlich
Am schwierigsten ist es, ein tiefes Schwarz zu erzielen. Dafür werden verschiedene Farbpigmente vermischt, die nur durch den großen Einsatz von Halogenverbindungen oder Schwermetallen überhaupt an die Fasern gebunden werden können. Schwarze Kleidung zieht also die größte Umweltbelastung nach sich.
Wer den Einsatz von umweltschädigenden Chemikalien und Farbstoffen nicht unterstützen möchte, sollte vor allem auf die entsprechenden Siegel achten: GOTS, IVN Best und Bluesign haben strenge Richtlinien, die den Einsatz von Giftstoffen während des gesamten Prozesses untersagen.
Ökotex 100 dagegen überprüft nur das Endprodukt: Gesundheitsschädigende Chemikalien können in der Herstellung zum Einsatz kommen, dürfen aber beim fertigen Produkt nicht mehr nachweisbar sein. Für uns, als Konsument:innen, ist das sicherlich gut – für Mensch und Umwelt im Globalen Süden nicht.
Gleichzeitig leidet die Umwelt: In der Regel wird Garn gefärbt, in dem es in der – mit viel Wasser angesetzten – Farbe badet. Der Prozess benötigt bis zu 30 Liter Wasser pro Kilogramm Stoff. Entscheidend ist dabei ein gutes Wassermanagementsystem, um zu verhindern, dass die giftigen Chemikalien in umliegende Flüsse, Seen und das Meer gelangen – und gerade daran fehlt es in Asien oft.
https://www.bewusstgruen.de/giftige-farben-wie-nachhaltig-ist-unsere-kleidung/
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