20.08.12006, 13:15
Genveränderter Rasen breitet sich in den USA unkontrolliert aus
Ein gentechnisch verändertes Gras bahnt sich momentan im US-Bundesstaat Oregon den Weg in die Landschaft. Das Gentech-Gras hat sich schon bis in eine Entfernung von 3,8 Kilometer weit von seinem Ursprungsort ausgebreitet. Das von der Firma Scotts Company für Golfplätze entwickelte Gras trägt ein bakterielles Gen, das ihm Widerstandskraft gegenüber dem Unkrautvernichtungsmittel Roundup verleiht.
Die für die Untersuchung beauftragten Wissenschaftler um Jay Reichman vom Environmental Protection Agency Lab in Corvallis fanden neun der "Ausbrecher" unter 20.400 getesteten Gräsern in einem Radius von bis zu 3,8 Kilometern um den Ort, an dem das Gras gezüchtet wurde. Die Forscher konnten nachweisen, dass das Gras durch die Übertragung von Pollen Kreuzungen mit Wildpflanzen gebildet hat und sich auch über Saatgut ausgebreitet.
Das Problem bei der genveränderte Grassart ist, dass es sich um eine mehrjährige Pflanze handelt. Das bedeutet, sie wächst jedes Jahr wieder nach, im Gegensatz zu den meisten anderen gentechnisch veränderten Pflanzen wie Mais und Sojabohne, die nur ein Jahr überleben. Hinzu kommt, dass das Gras im Gegensatz zu den meisten anderen Gentech-Pflanzen viele nahe Verwandte in der Umwelt hat, so dass sie die genetische Veränderung an Wildkräuter übertragen kann.
Das Ziel bei der Entwicklung des gegen "Roundup" resistenten Grases war es, Golfrasen frei von Unkräutern zu halten. Nur die Pflanzen mit der gentechnisch erzeugten Resistenz überleben, wenn der Rasen mit dem Mittel besprüht wird. Jedes andere Kraut verdorrt. Daher gehe von den nun entkommenen Pflanzen aber auch keine akute Gefahr für die Umwelt aus, sagen die Wissenschaftler. Denn die Resistenz verleiht den Pflanzen nur dort einen Vorteil, wo das Pflanzenschutzmittel "Roundup" eingesetzt wird. Im schlimmsten Fall kann sich die "Roundup"-Resistenz auch auf Unkräuter übertragen und ein neues Unkrautvernichtungsmittel muss entwickelt werden.
Die Ausbreitung des genetisch veränderten Grases werten die Forscher dennoch als ein Beispiel für die schwere Kontrollierbarkeit grüner Gentechnik. Weitere Fälle dieser Art seien zu befürchten, so Reichmann - auch bei gentechnischen veränderten Pflanzen, die ein höheres Gefährdungspotenzial aufweisen als der gegen "Roundup" resistente Rasen.
Quelle: ddp
Ein gentechnisch verändertes Gras bahnt sich momentan im US-Bundesstaat Oregon den Weg in die Landschaft. Das Gentech-Gras hat sich schon bis in eine Entfernung von 3,8 Kilometer weit von seinem Ursprungsort ausgebreitet. Das von der Firma Scotts Company für Golfplätze entwickelte Gras trägt ein bakterielles Gen, das ihm Widerstandskraft gegenüber dem Unkrautvernichtungsmittel Roundup verleiht.
Die für die Untersuchung beauftragten Wissenschaftler um Jay Reichman vom Environmental Protection Agency Lab in Corvallis fanden neun der "Ausbrecher" unter 20.400 getesteten Gräsern in einem Radius von bis zu 3,8 Kilometern um den Ort, an dem das Gras gezüchtet wurde. Die Forscher konnten nachweisen, dass das Gras durch die Übertragung von Pollen Kreuzungen mit Wildpflanzen gebildet hat und sich auch über Saatgut ausgebreitet.
Das Problem bei der genveränderte Grassart ist, dass es sich um eine mehrjährige Pflanze handelt. Das bedeutet, sie wächst jedes Jahr wieder nach, im Gegensatz zu den meisten anderen gentechnisch veränderten Pflanzen wie Mais und Sojabohne, die nur ein Jahr überleben. Hinzu kommt, dass das Gras im Gegensatz zu den meisten anderen Gentech-Pflanzen viele nahe Verwandte in der Umwelt hat, so dass sie die genetische Veränderung an Wildkräuter übertragen kann.
Das Ziel bei der Entwicklung des gegen "Roundup" resistenten Grases war es, Golfrasen frei von Unkräutern zu halten. Nur die Pflanzen mit der gentechnisch erzeugten Resistenz überleben, wenn der Rasen mit dem Mittel besprüht wird. Jedes andere Kraut verdorrt. Daher gehe von den nun entkommenen Pflanzen aber auch keine akute Gefahr für die Umwelt aus, sagen die Wissenschaftler. Denn die Resistenz verleiht den Pflanzen nur dort einen Vorteil, wo das Pflanzenschutzmittel "Roundup" eingesetzt wird. Im schlimmsten Fall kann sich die "Roundup"-Resistenz auch auf Unkräuter übertragen und ein neues Unkrautvernichtungsmittel muss entwickelt werden.
Die Ausbreitung des genetisch veränderten Grases werten die Forscher dennoch als ein Beispiel für die schwere Kontrollierbarkeit grüner Gentechnik. Weitere Fälle dieser Art seien zu befürchten, so Reichmann - auch bei gentechnischen veränderten Pflanzen, die ein höheres Gefährdungspotenzial aufweisen als der gegen "Roundup" resistente Rasen.
Quelle: ddp
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