(21.03.12023, 19:51)THT schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-78717.html#pid78717https://www.volkskrankheit-parasiten.org/parasiten/biofilm/
Den Artikel finde ich nicht so gut, da hier einige Zitate meiner Meinung nach nicht die Aussagen der zitierten Artikel wiedergeben.
(21.03.12023, 22:57)THT schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-78723.html#pid78723https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5955472/
@Rahanas: Vielleicht kannst du noch irgendwelche wichtige Infos dort herauslesen?
Ich habe den Artikel quergelesen. Soweit ich sehen kann, geht es vor allem über Biofilme, die sich auf Operierbesteck, aber auch künstlichen Herzklappen etc. bilden können. Dies ist tatsächlich ein sehr bekanntes Problem. Hier werden v. a. auch Antibiotika zur Entfernung benutzt.
Deshalb kommen hier zu dem Thema noch ein paar weitere Erklärungen.
Ich möchte, bevor ich auf die Biofilme eingehe, erst einmal etwas zum Aufbau des Darms erklären, da hinter dem Begriff Biofilm allgemein ein von Bakterien gebildeter Film gemeint ist. Dies können auch Bakterien sein, die uns nützen. Eine Aussage über die Dicke und andere Eigenschaften des Biofilms können pauschal auch nicht getroffen werden.
Darmaufbau
Der Darm verfügt auf der Innenseite der Darmwand über eine Schleimhautschicht, die als Barriere für alles dient, was hindurch möchte. Auf der Außenseite der Darmwand befinden sich 80 % der Immunzellen des gesamten Körpers. Auf der Innenseite der Darmwand wird zähflüssiger Schleim abgesondert, der eine mechanische Schutzschicht des Darms bildet. Auf dieser zähflüssigen Schleimschicht befindet sich eine weitere Schicht mit den guten Darmbakterien (siehe auch Abbildung 1a und b), die „Darmflora“ genannt wird.
Abbildung 1a
Abbildung 1b
Während die Schleimhautschicht wie schon oben beschrieben eine Barriere ist, durch die nur durch Transporter Moleküle hindurch kommen, dient die zähflüssige Schleimschicht über den Zellen dazu, die Zellen darunter von Schadstoffen zu schützen. Die guten Bakterien darüber schützen den Darm vor Krankheitserregern, trainieren das Immunsystem, bilden regenerative Substanzen für den Darm und bauen den Schleim ab. Die guten Bakterien bilden übrigens ihre eigene Schleimschicht (auch Biofilm genannt), da einige Arten keinen Sauerstoff vertragen bzw. sie besser unter Luftausschluss funktionieren. Dazu gehören unter anderem Milchsäurebakterien oder alle Bakterien, die zum Fermentieren von Gemüse genommen werden. Deswegen muss dieser Biofilm auch dicker sein und einen Vergleich in der Dicke zu dem Biofilm von Krankheitserregern würde ich hier nicht anstellen wollen. Krankheitserreger haben ähnliche Bedürfnisse, wie die guten Bakterien im Darm und die Biofilme dementsprechend physisch aufgebaut.
Wenn nun Krankheitserreger z. B. über die Nahrung in den Darm eindringen, dann haben sie bei einer guten Darmflora keine Chance.
Das kann man sich wie folgt vorstellen: Wenige Waschbären werden in ein gut funktionierendes, fremdes Ökosystem gesetzt. Gibt es hier noch Raubtiere wie Wölfe, Bären, Adler etc., dann werden diese, da sie dem Ökosystem fremd sind, in kurzer Zeit ausgelöscht. Oder auch so:
Krankheitserreger haben erst eine Chance, wenn die guten Bakterien durch Nahrung, Medikamente etc. gestört werden. Dann wird man dies aber auch durch Durchfall und andere Verdauungsprobleme merken. Ist der eigene Darm gestört, dann würde ich empfehlen den Darm mit probiotischen Bakterien zu unterstützen. Hierzu kann man z. B. Sauerkraut essen, oder einige kennen evtl. auch das fermentierte Löwenzahnextrakt.
Bei probiotischen Präparaten ist Vorsicht geboten. Hier gibt es Präparate, die nur wenige verschiedene Bakterienstämme verwenden. Hier läuft man Gefahr, dass man nur eine bestimmte Art überdosiert und diese die anderen guten Bakterien verdrängt. Das wäre so, als wenn man zu Damwild in einem Gebiet ansiedelt und diese dann den heimischen Rehen als Futterkonkurrenten das Essen wegessen. Es braucht alle Bakterien[arten], um die Umgebung gesund zu halten. Fermentiertes beinhaltet schon viele verschiedene gesunde Bakterienstämme.