05.12.12022, 09:32
(05.12.12022, 00:08)THT schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-77544.html#pid77544@Haelvard: Das letzte "Dich" finde ich fast noch verstörender! Das D hat so einen Befehls/Zeigefingercharakter, und das D hüllt das i fast ein, das ist irgendwie aggressiv drängend. Oder wie kann man das deuten?
Das kann man so sehen.
Der Anfangsbuchstabe ist bei diesem Wort etwas geschwollener als bei den anderen. Das fällt natürlich auf. Es ist prinzipiell ein Hinweis auf Selbstüberschätzung, aber auch für Anmaßung. In diesem Fall dann gegenüber der Tochter. Wer weiß, was sich in diesem Haushalt noch so alles abspielt?
Der geschwollene Anfangsbuchstabe besitzt zudem eine kleine Schleife/Öse. Das zeigt die eigentliche Unsicherheit des Schreibers, ob man sich tatsächlich auf die Tochter verlassen kann, wird angezweifelt.
Es ist nur ein einzelnes Merkmal und wird deshalb normalerweise nicht gedeutet. Im Kontext zum Geschriebenen ergibt diese Herausstellung und andere Schreibweise dann aber wieder einen Sinn und verrät so viel mehr.
Man muß hier ähnlich intuitiv vorgehen wie bei der Körpersprache, bei der man auch nicht nur das Merkmal allein bewerten darf, sondern man muß die äußeren Umstände mit in Betracht ziehen.
Ein weiteres interessantes Merkmal ist wiederum, daß der Endstrich vom h in diesem Wort (Dich) nach oben deutet. Die Schreiberin versucht hier also positiv und motiviert zu bleiben.
Der Endstrich in der Verlängerung des Endbuchstabens gibt Auskunft über die eigene Motivation, die Prioritäten, die Art und Weise wie man selbst mit anderen Menschen umgeht.
Jedes Wort hat eine Anatomie, ähnlich wie ein Brief. Also Einführung, Hauptbeschreibung und Problemlösung. Unter diesem Gesichtspunkt wird es vielleicht einfacher zu verstehen, warum ein Schreiber ein Wort mit Bezug auf eine Situation oder Person plötzlich anders schreibt, als er es in der Regel tut.
Bei dem in grün eingerahmten letzten Buchstaben (h) deutet der Endstrich nach unten. Das ist insofern interessant, da viele Wortendungen bzw. der Endstrich des letzten Buchstabens oft betont nach oben deuten.
Im Zusammenhang mit dem geschriebenen Wort/Satz (hab Dich lieb), deutet das auf Traurigkeit/Depression bis Resignation hin. Hier ist der Schreiberin die Motivation verlorengegangen durch wahrscheinlich zu viele Enttäuschungen etc., was nicht heißt, daß das Kind nicht geliebt wird.
Also ein Wechselbad der Gefühle, was die Tochter betrifft.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!