22.06.12005, 14:59
Nuculeuz schrieb:Wut wird häufig instinktiv ausgelöst, ist Dir das noch nicht aufgefallen?
Ich weiß, was Du meinst, bin mir nur nicht sicher, ob ich betreffendem Kind den Namen Wut geben würde. Eine gesunde Reaktion auf ein unangemessenes Übertreten von Grenzen, das findet man überall in der Natur. Wut im eigentlichen Sinne ist doch eher dem Zweibeiner vorbehalten.
Zitat:Auch nicht die Zerstörung und die Wut und die Rache etc.
Gegen Zerstörung und Rache habe ich auch wirklich rein gar nichts, beides ist wichtig und sehr gesund.
Ich halte allerdings eiskalte Neutralität bei beidem für die bessere Voraussetzung.
Wenn die Natur mit Katastrophen auf Zerstörung reagiert - tut sie das mit Wut *kopfschüttel*?
Das ist eben Ursache und Wirkung, mehr nicht.
Zitat:Dazu habe ich gleich einen Spruch gebastelt, der alles zusammenfaßt:
Handele nicht aus Wut sondern mit Wut und Du wirst siegreich sein!
In Ordnung, der ist nicht schlecht. Nichtsdestotrotz ein Spiel mit dem Feuer, wie mir scheint.
Zitat:Also nochmal von vorne, hier bringen einige immer wieder was durcheinander:
Es geht nicht darum, die Emotionen abzuschaffen, sondern sie kontrolliert einzusetzen! Das ist auch das Ideal der Antike und dessen Symbol von Stärke.
Wenn man sie einfach nur vermeidet, wird man nur zum Beobachter, kann auch von Vorteil sein, aber wir wollen ja aktiv sein!
Führt man mit dieser Einstellung nur nicht zwangsläufig Situationen herbei, die eine solche Reaktion nötig machen?
Es geht ja letztlich nicht um das Vermeiden der Emotion, sondern darum, auf eine Art zu denken und zu leben, die es unwahrscheinlich macht, daß man überhaupt in eine solche Situation kommt, oder nicht?!
Wenn man nun davon ausgeht, daß man kontrollierte Wut benötigt - na, dann man sie sicher auch in absehbarer Zeit benötigen.