Nun ist ja bald wieder Kastanienzeit. Hier eine Anleitung für Kastanien-Waschmittel.
- Man stellt aus den Kastanien ein Granulat her, so 5-7 mm groß oder so. Kein ganz feines Pulver jedenfalls, das man direkt ins Wasser kippt, weil es sich ja nicht auflösen wird im Wasser (wie Waschpulver), und man dann das Kastanienpulver in der Wäsche hängen hätte.
- Dazu pellt man die Kastanien zunächst, da helle und besonders weiße Wäsche sonst von der Schale einen Grauschleier bekäme. Die Schale wird also nicht mitverwendet. (Man kann zwar, aber es hat halt diesen Nachteil).
Dazu wiederum übergießt man die Kastanien mit heißem Wasser, läßt sie einige Minuten ziehen und schreckt sie dann ab (mit kaltem Wasser). Nun teilt man sie, und löst das Innere von der Schale. Das gelingt ganz gut, indem man mit einem spitzen Messer in die Kastanie einsticht und sie dann in zwei Hälften schneidet. (Das gelingt besser mit frischen als mit schon angetrockneten, daher am besten frisch sammeln und zügig verarbeiten). Wenn man die Kastanienhälfte nun zwischen den Fingern etwas rollt, löst sich der Kern ganz gut.
- Nun zerkleinert man sie, in einem Mixer geht das am einfachsten, aber man kann sie auch von Hand kleinschneiden.
- Dann werden die Kastanien getrocknet, also das Granulat. Entweder ein paar Tage locker auslegen, über der Heizung wäre gut, oder aber im Backofen bei so 50 Grad, eine halbe Stunde oder so, bei leicht geöffneter Ofentür.
- Für eine Waschladung benötigt man etwa zwei bis drei Eßlöffel voll Kastanien-Granulat. Das gibt man entweder so wie es ist in ein gut verschließbares Säckchen und so dann in die Waschtrommel, oder man stellt einen Waschsud her. Für das Säckchen empfehlen sich höhere Temperaturen, damit sich genug Waschsubstanzen lösen, also z. B. eine 60-Grad-Wäsche.
- Waschsud: Zwei Eßlöffel Kastanien-Granulat mit heißem Wasser übergießen (so Marmeladenglasgröße) und eine halbe Stunde stehen lassen. Der Sud wird milchig-trüb. Dann abseihen und diese Flüssigkeit in das Waschmaschinenfach für Waschpulver gießen. Mit kaltem Wasser geht es auch, aber das Herauslösen der waschaktiven Substanzen dauert um einiges länger.
Das einmal benutzte Granulat läßt sich mindestens ein weiteres Mal benutzen. Nur daran denken, daß es wieder gut getrocknet werden muß, um ein Verderben zu verhindern. Ob das Waschergebnis gleich bleibt, muß man ausprobieren.
- Der Waschsud ist zur sofortigen Verwendung gedacht. Wenn man ihn angesetzt hat, und dann doch nicht zum Waschen kommt, kann man etwas Essig dazugeben, was ihn etwas länger haltbar macht (sicher einen Tag oder auch ein paar Tage). Einen Eßlöffel voll oder so.
- Der Jahresbedarf pro Person beträgt so um die zwei bis drei Kilo Kastanien. Nur als Anhaltspunkt. Das Granulat, wenn es gut durchgetrocknet wurde, ist das ganze Jahr haltbar.
- In der Kastanie sind keine Duftstoffe enthalten, man kann in den Waschsud ätherische Öle nach eigenen Vorlieben zugeben.
- Kastanienwaschmittel ist besonders sanft und daher sehr gut für empfindliche Stoffe geeignet. Auch empfindliche Haut freut sich über mit Kastanien gewaschene Stoffe.
- Ich persönlich empfehle, in das Waschpulverfach einen Schuß "effektive Mikroorganismen" hinzuzugeben. Das hat folgende Wirkung: Während Tenside (so heißt das glaube ich beim herkömmlichen Waschpulver) oder Saponine (so heißt es beim Kastanienwaschpulver oder auch bei anderen Pflanzen, die sich dafür eignen), den Schmutz und die Bakterien "lösen und wegschwemmen", vor allem auch über die Schaumbildung, so werden sie von den Mikroorganismen konkret zurückgedrängt. Die "guten" Mikroorganismen übernehmen sozusagen, und die "schlechten" werden verdrängt und gehen ein.
Das ist z. B. dann von Vorteil, wenn die Wäsche nicht mehr so gut riechend aus der Waschmaschine kommt. Das ist manchmal der Fall (bei mir jedenfalls kommt das manchmal vor, und ich habe das auch schon von anderen gehört), und das bedeutet nämlich, es haben sich zuviele der "schlechten" Bakterien vermehrt. Besonders bei dunkler Wäsche kann das ein Problem werden. Erstens, weil man Weißwäsche meist heißer waschen kann (und bei über 40 Grad sterben Bakterien halt zu großen Teilen dann ab), und zweitens hat gefärbter Stoff eine andere Struktur, und die ist offenbar so beschaffen, daß sie den Bakterien besseren Halt bietet. Oder bessere Überlebenschancen? Denn Farben bestehen zu großen Teilen nicht aus natürlichen Stoffen.
Das sind aber nur meine persönlichen Überlegungen und Erklärungsversuche dieses Phänomens.
Ich kann jedenfalls aus meiner Erfahrung berichten, daß mit Zugabe von einem Schuß effektiven Mikroorganismen dieses Problem behoben wird. Ich nehme diejenigen, die ich auch zum Pflanzen gießen benutze. Allerdings setze ich sie immer selber an, und zwar mit Zucker, damit es den dunklen Farbton verliert, und auch für alle helle Wäsche genutzt werden kann. Bei mir sind dann keinerlei Verfärbungen entstanden. Ob Melasse, was in den gekauften "EMs" enthalten ist, überhaupt Verfärbungen hinterlassen würde, weiß ich nicht.
Bisher gebe ich das zum üblichen Waschpulver hinzu, aber werde das auch beim Kastanienwaschpulver tun.
Bevor ich das kannte, habe ich in solchen Fällen einen Kochwaschgang gewaschen, was ebenfalls geholfen hatte. Die Industrie hat zu dem Zweck Waschmaschinenreiniger erfunden, aber das kommt ja eh nicht in Betracht. Die sog. "effektiven Mikroorganismen" sind meiner Meinung nach die beste Lösung, denn sie lösen tatsächlich die Ursache des Problems. Und auch in den hintersten Winkeln der Maschine, die Reinigungsmittel und Kochwaschgänge nicht unbedingt erreichen, da haben Bakterien schon die Möglichkeit, sich zu "verkriechen".
Eine "Versuchsreihe" zum Waschen allein mit Mikroorganismen steht bei mir noch an. Ich werde dann berichten.
- Man stellt aus den Kastanien ein Granulat her, so 5-7 mm groß oder so. Kein ganz feines Pulver jedenfalls, das man direkt ins Wasser kippt, weil es sich ja nicht auflösen wird im Wasser (wie Waschpulver), und man dann das Kastanienpulver in der Wäsche hängen hätte.
- Dazu pellt man die Kastanien zunächst, da helle und besonders weiße Wäsche sonst von der Schale einen Grauschleier bekäme. Die Schale wird also nicht mitverwendet. (Man kann zwar, aber es hat halt diesen Nachteil).
Dazu wiederum übergießt man die Kastanien mit heißem Wasser, läßt sie einige Minuten ziehen und schreckt sie dann ab (mit kaltem Wasser). Nun teilt man sie, und löst das Innere von der Schale. Das gelingt ganz gut, indem man mit einem spitzen Messer in die Kastanie einsticht und sie dann in zwei Hälften schneidet. (Das gelingt besser mit frischen als mit schon angetrockneten, daher am besten frisch sammeln und zügig verarbeiten). Wenn man die Kastanienhälfte nun zwischen den Fingern etwas rollt, löst sich der Kern ganz gut.
- Nun zerkleinert man sie, in einem Mixer geht das am einfachsten, aber man kann sie auch von Hand kleinschneiden.
- Dann werden die Kastanien getrocknet, also das Granulat. Entweder ein paar Tage locker auslegen, über der Heizung wäre gut, oder aber im Backofen bei so 50 Grad, eine halbe Stunde oder so, bei leicht geöffneter Ofentür.
- Für eine Waschladung benötigt man etwa zwei bis drei Eßlöffel voll Kastanien-Granulat. Das gibt man entweder so wie es ist in ein gut verschließbares Säckchen und so dann in die Waschtrommel, oder man stellt einen Waschsud her. Für das Säckchen empfehlen sich höhere Temperaturen, damit sich genug Waschsubstanzen lösen, also z. B. eine 60-Grad-Wäsche.
- Waschsud: Zwei Eßlöffel Kastanien-Granulat mit heißem Wasser übergießen (so Marmeladenglasgröße) und eine halbe Stunde stehen lassen. Der Sud wird milchig-trüb. Dann abseihen und diese Flüssigkeit in das Waschmaschinenfach für Waschpulver gießen. Mit kaltem Wasser geht es auch, aber das Herauslösen der waschaktiven Substanzen dauert um einiges länger.
Das einmal benutzte Granulat läßt sich mindestens ein weiteres Mal benutzen. Nur daran denken, daß es wieder gut getrocknet werden muß, um ein Verderben zu verhindern. Ob das Waschergebnis gleich bleibt, muß man ausprobieren.
- Der Waschsud ist zur sofortigen Verwendung gedacht. Wenn man ihn angesetzt hat, und dann doch nicht zum Waschen kommt, kann man etwas Essig dazugeben, was ihn etwas länger haltbar macht (sicher einen Tag oder auch ein paar Tage). Einen Eßlöffel voll oder so.
- Der Jahresbedarf pro Person beträgt so um die zwei bis drei Kilo Kastanien. Nur als Anhaltspunkt. Das Granulat, wenn es gut durchgetrocknet wurde, ist das ganze Jahr haltbar.
- In der Kastanie sind keine Duftstoffe enthalten, man kann in den Waschsud ätherische Öle nach eigenen Vorlieben zugeben.
- Kastanienwaschmittel ist besonders sanft und daher sehr gut für empfindliche Stoffe geeignet. Auch empfindliche Haut freut sich über mit Kastanien gewaschene Stoffe.
- Ich persönlich empfehle, in das Waschpulverfach einen Schuß "effektive Mikroorganismen" hinzuzugeben. Das hat folgende Wirkung: Während Tenside (so heißt das glaube ich beim herkömmlichen Waschpulver) oder Saponine (so heißt es beim Kastanienwaschpulver oder auch bei anderen Pflanzen, die sich dafür eignen), den Schmutz und die Bakterien "lösen und wegschwemmen", vor allem auch über die Schaumbildung, so werden sie von den Mikroorganismen konkret zurückgedrängt. Die "guten" Mikroorganismen übernehmen sozusagen, und die "schlechten" werden verdrängt und gehen ein.
Das ist z. B. dann von Vorteil, wenn die Wäsche nicht mehr so gut riechend aus der Waschmaschine kommt. Das ist manchmal der Fall (bei mir jedenfalls kommt das manchmal vor, und ich habe das auch schon von anderen gehört), und das bedeutet nämlich, es haben sich zuviele der "schlechten" Bakterien vermehrt. Besonders bei dunkler Wäsche kann das ein Problem werden. Erstens, weil man Weißwäsche meist heißer waschen kann (und bei über 40 Grad sterben Bakterien halt zu großen Teilen dann ab), und zweitens hat gefärbter Stoff eine andere Struktur, und die ist offenbar so beschaffen, daß sie den Bakterien besseren Halt bietet. Oder bessere Überlebenschancen? Denn Farben bestehen zu großen Teilen nicht aus natürlichen Stoffen.
Das sind aber nur meine persönlichen Überlegungen und Erklärungsversuche dieses Phänomens.
Ich kann jedenfalls aus meiner Erfahrung berichten, daß mit Zugabe von einem Schuß effektiven Mikroorganismen dieses Problem behoben wird. Ich nehme diejenigen, die ich auch zum Pflanzen gießen benutze. Allerdings setze ich sie immer selber an, und zwar mit Zucker, damit es den dunklen Farbton verliert, und auch für alle helle Wäsche genutzt werden kann. Bei mir sind dann keinerlei Verfärbungen entstanden. Ob Melasse, was in den gekauften "EMs" enthalten ist, überhaupt Verfärbungen hinterlassen würde, weiß ich nicht.
Bisher gebe ich das zum üblichen Waschpulver hinzu, aber werde das auch beim Kastanienwaschpulver tun.
Bevor ich das kannte, habe ich in solchen Fällen einen Kochwaschgang gewaschen, was ebenfalls geholfen hatte. Die Industrie hat zu dem Zweck Waschmaschinenreiniger erfunden, aber das kommt ja eh nicht in Betracht. Die sog. "effektiven Mikroorganismen" sind meiner Meinung nach die beste Lösung, denn sie lösen tatsächlich die Ursache des Problems. Und auch in den hintersten Winkeln der Maschine, die Reinigungsmittel und Kochwaschgänge nicht unbedingt erreichen, da haben Bakterien schon die Möglichkeit, sich zu "verkriechen".
Eine "Versuchsreihe" zum Waschen allein mit Mikroorganismen steht bei mir noch an. Ich werde dann berichten.
Aus Tränen Gold und Perlen machen