Leider hatte ich diesen Beitrag übersehen vor 10 Jahren...
Ein richtiger Kompost ist eine Kunst für sich, wenn er optimal sein soll.
Ich hatte eine modifizierte Variante des Schauberger-Kompost angesetzt, allerdings den kapitalen Fehler gemacht, ihn in der Nähe eines Walnußbaumes zu setzen. Inzwischen ist er abgedeckt (um vor den Blättern zu schützen), er muß aber dennoch umgesetzt werden dieses Jahr, die Erde wird ständig ausgetrocknet durch die Anwesenheit des Baumes.
Pamina hatte es instinktiv bemerkt, aber wir konnten uns nicht erklären, warum sie die Stelle nicht gut findet, also hatte sich leider meine Logik durchgesetzt wegen dem Baumschatten.
Nun zur Technik:
Das besondere des Schaubergerkompostes ist, dass er kalt bzw. kälter kompostiert als der übliche, fäulnisbasierte Kompost. Also naturnäher der Effekt, denn in der Natur verroten die Dinge am Waldboden, sie gären i. d. R. nicht vor sich hin.
Meiner Meinung nach ist dieser "Terra Dingsda"-Kompost genau so ein "Schaubergerkompost", also ein naturrichtiges (von der Natur bevorzugt eingesetztes) Verfahren.
Nüchtern betrachtet benötigt ein kalter Fermentationskompost folgende Parameter (wie sie typischerweise im Wald unter einem Baum zu finden sind):
- Schutz vor direktem Sonnenlicht
- Schutz vor direktem Regenwasser
- Schutz vor Übermaß an Sauerstoff
- Teilweise im Boden angelegt (es wird zuerst eine Grube ausgebraben), ca 1/3 der geplanten Komposthöhe unter der Erde (so wird der Luftabschluß zur Seite bewirkt)
- Schauberger speziell: Eiform. Also rund und verjüngend nach oben aufgebaut, idealerweise um einen Baumstamm), damit das Regenwasser außen abperlt. Laut Schauberger wird dieser Baum dann extrem gestärkt wie nie zuvor. Geht aber auch im Kasten. Dazu habe ich dann Licht- und wasserdurchlässiges Mulchflies an einen Holzrahmen getackert und oben drüber schräg gelegt. Damit wird auch extra Schatten gespendet.
- Schichtweise Aufbau des Kompost: Grünzeugs/getrockneter Rasenschnitt/Gartenabfälle mit den Abfällen der Rohkostküche vermischen. Alles kleingehäckselt! Dort dann Zucker und etwas Salz streuen (neumodisch dann noch EM, wer will, je nach Zustand des Umfeldes). Zusätzlich etwas Kupfer- und Zinkspäne als Aktivatoren.
- Dann wegen Luftabschluß: Eine Schicht Erdaushub drauflegen, angereichert mit Steinmehl oder Kiessand (und alles Feststampfen). Diese Erdschicht sollte max. 50 % der Kompostschicht, aber mind. 1/3 betragen. Also 20 cm Garten/Küchenabfälle hätten dann 7-10 cm Erdschicht als Insulator.
- Bedeutet für die Praxis: Man sollte die Küchenabfälle und Gartenabfälle separat vorlagern und lufttrocknen lassen, bis genügend für eine nächste Schicht im Kompost gesammelt ist. Ich hatte bisher nur die Gartenabfälle separat gelagert und die Kompostreste aus der Küche zuerst auf die oberste Schicht draufgelegt (wie beim normalen Kompost) zwecks Vortrocknung, um sie dann mit Gras/Gartenschnitt zu vermischen und mit Erde wieder zu bedecken.
Mit diesem Verfahren kann der Gärtner statt sich mit Plastikeimern herumquälen zu müssen, einen "echten Komposthaufen" anlegen, der alles in einem ist.
@Andrea:
Soweit ich sehen kann, ist mein Ablauf nahezu identisch zum Terra Preta, oder? Das würde allerdings tasächlich erklären, warum die Urvölker dort derart gute Ernte hatten...
Ein richtiger Kompost ist eine Kunst für sich, wenn er optimal sein soll.
Ich hatte eine modifizierte Variante des Schauberger-Kompost angesetzt, allerdings den kapitalen Fehler gemacht, ihn in der Nähe eines Walnußbaumes zu setzen. Inzwischen ist er abgedeckt (um vor den Blättern zu schützen), er muß aber dennoch umgesetzt werden dieses Jahr, die Erde wird ständig ausgetrocknet durch die Anwesenheit des Baumes.
Pamina hatte es instinktiv bemerkt, aber wir konnten uns nicht erklären, warum sie die Stelle nicht gut findet, also hatte sich leider meine Logik durchgesetzt wegen dem Baumschatten.
Nun zur Technik:
Das besondere des Schaubergerkompostes ist, dass er kalt bzw. kälter kompostiert als der übliche, fäulnisbasierte Kompost. Also naturnäher der Effekt, denn in der Natur verroten die Dinge am Waldboden, sie gären i. d. R. nicht vor sich hin.
Meiner Meinung nach ist dieser "Terra Dingsda"-Kompost genau so ein "Schaubergerkompost", also ein naturrichtiges (von der Natur bevorzugt eingesetztes) Verfahren.
Nüchtern betrachtet benötigt ein kalter Fermentationskompost folgende Parameter (wie sie typischerweise im Wald unter einem Baum zu finden sind):
- Schutz vor direktem Sonnenlicht
- Schutz vor direktem Regenwasser
- Schutz vor Übermaß an Sauerstoff
- Teilweise im Boden angelegt (es wird zuerst eine Grube ausgebraben), ca 1/3 der geplanten Komposthöhe unter der Erde (so wird der Luftabschluß zur Seite bewirkt)
- Schauberger speziell: Eiform. Also rund und verjüngend nach oben aufgebaut, idealerweise um einen Baumstamm), damit das Regenwasser außen abperlt. Laut Schauberger wird dieser Baum dann extrem gestärkt wie nie zuvor. Geht aber auch im Kasten. Dazu habe ich dann Licht- und wasserdurchlässiges Mulchflies an einen Holzrahmen getackert und oben drüber schräg gelegt. Damit wird auch extra Schatten gespendet.
- Schichtweise Aufbau des Kompost: Grünzeugs/getrockneter Rasenschnitt/Gartenabfälle mit den Abfällen der Rohkostküche vermischen. Alles kleingehäckselt! Dort dann Zucker und etwas Salz streuen (neumodisch dann noch EM, wer will, je nach Zustand des Umfeldes). Zusätzlich etwas Kupfer- und Zinkspäne als Aktivatoren.
- Dann wegen Luftabschluß: Eine Schicht Erdaushub drauflegen, angereichert mit Steinmehl oder Kiessand (und alles Feststampfen). Diese Erdschicht sollte max. 50 % der Kompostschicht, aber mind. 1/3 betragen. Also 20 cm Garten/Küchenabfälle hätten dann 7-10 cm Erdschicht als Insulator.
- Bedeutet für die Praxis: Man sollte die Küchenabfälle und Gartenabfälle separat vorlagern und lufttrocknen lassen, bis genügend für eine nächste Schicht im Kompost gesammelt ist. Ich hatte bisher nur die Gartenabfälle separat gelagert und die Kompostreste aus der Küche zuerst auf die oberste Schicht draufgelegt (wie beim normalen Kompost) zwecks Vortrocknung, um sie dann mit Gras/Gartenschnitt zu vermischen und mit Erde wieder zu bedecken.
Mit diesem Verfahren kann der Gärtner statt sich mit Plastikeimern herumquälen zu müssen, einen "echten Komposthaufen" anlegen, der alles in einem ist.
@Andrea:
Soweit ich sehen kann, ist mein Ablauf nahezu identisch zum Terra Preta, oder? Das würde allerdings tasächlich erklären, warum die Urvölker dort derart gute Ernte hatten...
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.