22.04.12005, 18:57
Hallo Turtle,
???
Ich sehe als Grund für die gegenseitige Nicht-Rücksichtnahme, Systemzwänge, die u.a. zur Exitenzangst führen. Diese Systemzwänge kann man abschaffen. Sie sind genaugenommen Teil des Herrschaftssystems.
Demokratie sehe ich nicht im Gegensatz zu Anarchie. Die Art von Demokratie, die wir heute haben, wo die Gewählten die Wähler beherrschen, dahingegen schon. Und ja, in der Anarchie müssten diejenigen, die sich ihrer Gruppe nicht anpassen können, diese verlassen. Viel wichtiger ist aber: Sie DÜRFTEN UND KÖNNTEN sie auch verlassen. Das ist heute nicht so einfach, weil herrschaftliche Nationalstaaten das gesamte Territorium der Erde für sich beanspruchen.
Ein Koordinator muss kein Herrscher sein. Und bis zu einer gewissen Größenordnung einer Gruppe kann das auch sehr gut funktionieren. Mit mehreren hundert Millionen Menschen wie in der EU oder den USA ganz bestimmt nicht.
Du extrapolierst meiner Meinung nach aus den heutigen Systembedingungen, und das halte ich für einen Fehler. Mit geänderten Systembedinungen, ist Anarchie durchaus möglich. Wenn es darin Gruppen gibt, die Herrscher haben will, dann bitte, ist deren Entscheidung. Solange jeder Mensch die Wahl hat, der Herrschaft zu entfliehen, ist es für mich anarchisch genug.
B*B
... Mika
Anarchie ist keine Utopie
Zitat:>ich sehe die Anarchie nicht im Widerspruch zur Anarchie.
???
Zitat:> Ich sehe sie nur im Widerspruch zur menschlichen Natur. Mindestvoraussetzung für eine funktionierende Anarchie ist die gegensetige Rücksichtnahme. Eine Reihe von Menschen kann sich sicherlich soweit beherrschen, dass sie das tatsächlich auch können. Aber ich denke, dass die leider eine Minderheit bleiben werden.
Ich sehe als Grund für die gegenseitige Nicht-Rücksichtnahme, Systemzwänge, die u.a. zur Exitenzangst führen. Diese Systemzwänge kann man abschaffen. Sie sind genaugenommen Teil des Herrschaftssystems.
Zitat:>Wenn Anarchie Regeln für ein Zusammenleben besitzt, müssten die ja eigentlich einstimmig beschlossen werden, um Gültigkeit zu erlangen. Andernfalls wäre es eine Demokratie oder die nicht gesellschaftkonformen Leute müssten sich eine andere Gemeinschaft suchen.
Demokratie sehe ich nicht im Gegensatz zu Anarchie. Die Art von Demokratie, die wir heute haben, wo die Gewählten die Wähler beherrschen, dahingegen schon. Und ja, in der Anarchie müssten diejenigen, die sich ihrer Gruppe nicht anpassen können, diese verlassen. Viel wichtiger ist aber: Sie DÜRFTEN UND KÖNNTEN sie auch verlassen. Das ist heute nicht so einfach, weil herrschaftliche Nationalstaaten das gesamte Territorium der Erde für sich beanspruchen.
Zitat:>Wenn eine Gruppe von Menschen einzelnen durch ihre aktive Unterordnung zu ihren Anführern machen oder umgekehrt einzelne sich durch ihr Ego zu Anführern von Leuten machen, die bereit sind ihre Macht (und damit auch lästige Verantwortung für sich selbst) abzugeben, dann liegt keine Anarchie mehr vor, sondern irgendwas zwischen Monarchie oder Despotismus und Oligarchie, selbst wenn es nur ein geringes organisatorisches Niveau besitzen sollte.
Ein Koordinator muss kein Herrscher sein. Und bis zu einer gewissen Größenordnung einer Gruppe kann das auch sehr gut funktionieren. Mit mehreren hundert Millionen Menschen wie in der EU oder den USA ganz bestimmt nicht.
Zitat:> Und leider neigen die Menschen zu beidem - Macht anr Herrschaft anzunehmen oder gar an sich zu reißen, wie auch Macht freiwillig oder unter Druck abzugeben. Deshalb denke ich, bleibt die Anarchie eine Utopie.
Du extrapolierst meiner Meinung nach aus den heutigen Systembedingungen, und das halte ich für einen Fehler. Mit geänderten Systembedinungen, ist Anarchie durchaus möglich. Wenn es darin Gruppen gibt, die Herrscher haben will, dann bitte, ist deren Entscheidung. Solange jeder Mensch die Wahl hat, der Herrschaft zu entfliehen, ist es für mich anarchisch genug.
B*B
... Mika
Anarchie ist keine Utopie