09.04.12005, 12:30
Ich frage mich manchmal wirklich, wie manche Leute nach 300 Jahren Aufklärung immer noch glauben können, dass absolute Machtkonzentrierung zu irgendetwas gutem führen könnte.
Ich muss jedes mal fast kotzen, wenn ich irgendeinen von diesen unsinnigen Monarchen, wie die Royals in England oder diese Monarchenfamilie in Spanien im Fernsehen vorgeführt bekomme. Und dann gibts doch tatsächlich Leute, die meinen absolutistische Erbfolgeherrscher wären vorteilhaft, weil dies und das...
Aber weil ich so gern Monarchieanhängern im 21. Jahrhundert den Tag vermiese, werde ich jetzt mal meine Meinung zu dem Thema abgeben:
Dafür gibts in einer Demokratie Parteien.
Verwaltungshyäne ist ein hübscher Ausdruck für die lebenswichtige Einteilung in "Exekutive - Judikative - Legislative".
Muss naturgemäß? Wie toll die Arbeit- und Lebensbedingungen sind in einer Monarchie, kann man z.B. an Ludwig dem 14. und Nachfolger erkennen. Das Volk hat gehungert und ein überwältigender Teil war arbeitslos, damit Herr Monarch sich seine Kriege mit den bösen Nachbarn und seine protzigen Pimpbauten finanzieren konnte (obwohl natürlich auch hier der positive Zins mit eingespielt hat).
Das ist natürlich toll. Du ersetzt mehrere kleine Herrschermonopole durch ein einziges riesiges bombastisches. Dann noch die richtige Propagandamaschine und das Volk lässt sich für ein paar Jahrhunderte wirklich jede Behandlung gefallen. Gründe lassen sich Tyrannen dafür immer einfallen.
Ausserdem gibt es in der Freiwirtschaft keine Machtmonopole mehr in der Wirtschaft.
Im Vergleich mit einem Politiker, der auf der Uni Politik-, Geistes-, Sozial- und VWL-Wissenschaften studiert hat, ist ein durch Inzucht gezeugtes, in den Babyjahren von den Eltern alleingelassenes und von klein auf von fremden Leuten verwöhntes Herrscherchen im Alter von 13 Jahren natürlich eine echte Alternative.
Du willst also neben der Herrscherfamilie noch einen herrschenden Adel und damit ein Zweiklassensystem einführen?
Natürlich ist das hübsch, wenn das alles so schön regional geordnet ist. So in etwa wie im Heiligen römischen Reich deutscher Nation? Hat ja auch super geklappt. Als Ausgleich der später einsetzende übertriebene Deutschnationalismus zeigt wohin so ein zersplittertes Ländermischmasch mit unterschiedlichen Gesetzen, Bündnissen und daraus resultierenden Kriegen führt. Und das hat auch nur im Heiligen römischen Reich geklappt, weil der König von Deutschland überhaupt keine Macht hatte. Also doch keine Monarchie.
Ausserdem gibt es da natürlich auch noch so ein gewisses Gegenteil. Das nennt man Frankreich vor der Revolution und das ist so gar nicht föderalistisch aufgeteilt gewesen unter dem Adel.
Glaub ich nicht. Wo sind die Beweise oder wenigstens die Beispiele. Imperialismus ist immer Einstellungssache so wie bei den USA und hat nicht das geringste mit Demokratie oder Nichtdemokratie zu tun. Oder ist die USA etwa mit einem Zweiparteiensystem eine richtige Demokratie?
"Ausschaltung und Gleichschaltung regionaler Spezifikationen und Bedürfnisse"
Wie war das nochmal? Jeder Mensch ist gleich? Wieso hat ein Bayer in den Alpen andere Gesetze verdient als ein Plattdeutscher auf Sylt oder ein Mongole im Himalaya?
Das halte ich für ein Gerücht.
Trotzdem darf natürlich jeder seine eigene Meinung haben. Also wenn du die Monarchie bevorzugst, habe ich nichts dagegen. Ob du die allerdings auch durchsetzen kannst ist eine andere Frage, da in einer Demokratie ein großer Teil der Bürger auch dafür sein müsste, was ich bezweifel. Ein weiterer Vorteil dieser Regierungsform...
MfG
Roman
Ich muss jedes mal fast kotzen, wenn ich irgendeinen von diesen unsinnigen Monarchen, wie die Royals in England oder diese Monarchenfamilie in Spanien im Fernsehen vorgeführt bekomme. Und dann gibts doch tatsächlich Leute, die meinen absolutistische Erbfolgeherrscher wären vorteilhaft, weil dies und das...
Aber weil ich so gern Monarchieanhängern im 21. Jahrhundert den Tag vermiese, werde ich jetzt mal meine Meinung zu dem Thema abgeben:
Zitat:"1. In einer Monarchie gibt es einen Herrscher (zumeist König) der über einen längeren Zeitraum für die Geschicke des Landes verantwortlich ist. Man kann also nichts auf den Nachfolger schieben, sondern muß alles was man sich einbrockt - selbst wieder auslöffeln. Das hat den Vorteil, daß man die "Tagespolitik" besser und längerfristig überdenkt."
Dafür gibts in einer Demokratie Parteien.
Zitat:"2. Ein einzelner Herrscher (Souverän) ist für das Volk besser personifizierbar (greifbarer), als die demokratistische Verwaltungshyäne."
Verwaltungshyäne ist ein hübscher Ausdruck für die lebenswichtige Einteilung in "Exekutive - Judikative - Legislative".
Zitat:"3. Eine Monarchie muß naturbedingt den Mittelstand fördern und den Monopolkapitalismus unterbinden. Daraus folgen zwangsläufig bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Bevölkerung."
Muss naturgemäß? Wie toll die Arbeit- und Lebensbedingungen sind in einer Monarchie, kann man z.B. an Ludwig dem 14. und Nachfolger erkennen. Das Volk hat gehungert und ein überwältigender Teil war arbeitslos, damit Herr Monarch sich seine Kriege mit den bösen Nachbarn und seine protzigen Pimpbauten finanzieren konnte (obwohl natürlich auch hier der positive Zins mit eingespielt hat).
Zitat:"Ebenso habe ich es gemeint. Ein Monarch kann keinen Gegenherrscher zulassen."
Das ist natürlich toll. Du ersetzt mehrere kleine Herrschermonopole durch ein einziges riesiges bombastisches. Dann noch die richtige Propagandamaschine und das Volk lässt sich für ein paar Jahrhunderte wirklich jede Behandlung gefallen. Gründe lassen sich Tyrannen dafür immer einfallen.
Ausserdem gibt es in der Freiwirtschaft keine Machtmonopole mehr in der Wirtschaft.
Zitat:"Ein Thronfolger der von Kindesbeinen an zur Unabhängigkeit seiner Entscheidungen erzogen wird, ist der bessere politische Arbeiter."
Im Vergleich mit einem Politiker, der auf der Uni Politik-, Geistes-, Sozial- und VWL-Wissenschaften studiert hat, ist ein durch Inzucht gezeugtes, in den Babyjahren von den Eltern alleingelassenes und von klein auf von fremden Leuten verwöhntes Herrscherchen im Alter von 13 Jahren natürlich eine echte Alternative.
Zitat:"Eine Monarchie fördert den Regionalismus durch die Beteilung der Herrscherfamilie und örtlichen Grafen und Fürsten an der Verwaltungs- (Macht). Dadurch wird die Konkurrenz innerhalb der Familie ruhig gestellt und zur nützlichen Mitarbeit gezwungen. Der Regionalismus aber nutzt dem Menschen und ist seinen natürlichen Interessen förderlich."
Du willst also neben der Herrscherfamilie noch einen herrschenden Adel und damit ein Zweiklassensystem einführen?
Natürlich ist das hübsch, wenn das alles so schön regional geordnet ist. So in etwa wie im Heiligen römischen Reich deutscher Nation? Hat ja auch super geklappt. Als Ausgleich der später einsetzende übertriebene Deutschnationalismus zeigt wohin so ein zersplittertes Ländermischmasch mit unterschiedlichen Gesetzen, Bündnissen und daraus resultierenden Kriegen führt. Und das hat auch nur im Heiligen römischen Reich geklappt, weil der König von Deutschland überhaupt keine Macht hatte. Also doch keine Monarchie.
Ausserdem gibt es da natürlich auch noch so ein gewisses Gegenteil. Das nennt man Frankreich vor der Revolution und das ist so gar nicht föderalistisch aufgeteilt gewesen unter dem Adel.
Zitat:"Währenddessen strebt eine Demokratie stets zur monopolkapitalistischen Vereinigung (Imperialismus)"
Glaub ich nicht. Wo sind die Beweise oder wenigstens die Beispiele. Imperialismus ist immer Einstellungssache so wie bei den USA und hat nicht das geringste mit Demokratie oder Nichtdemokratie zu tun. Oder ist die USA etwa mit einem Zweiparteiensystem eine richtige Demokratie?
"Ausschaltung und Gleichschaltung regionaler Spezifikationen und Bedürfnisse"
Wie war das nochmal? Jeder Mensch ist gleich? Wieso hat ein Bayer in den Alpen andere Gesetze verdient als ein Plattdeutscher auf Sylt oder ein Mongole im Himalaya?
Zitat:"Hier also Zentralisierung und damit Ausschaltung und Gleichschaltung regionaler Spezifikationen und Bedürfnisse. Diese Gleichschaltung geht stets zu Lasten der Bevölkerung und zum Nutzen der Finanzoligarchie."
Das halte ich für ein Gerücht.
Trotzdem darf natürlich jeder seine eigene Meinung haben. Also wenn du die Monarchie bevorzugst, habe ich nichts dagegen. Ob du die allerdings auch durchsetzen kannst ist eine andere Frage, da in einer Demokratie ein großer Teil der Bürger auch dafür sein müsste, was ich bezweifel. Ein weiterer Vorteil dieser Regierungsform...
MfG
Roman