Die Langobarden
#1
Wer siedelte im Raum der unteren Elbe bis zur Lüneburger Heide?

Die Langobarden

Bezugnehmend auf den Riesenstein in Sasel kam die Frage auf, welcher Stamm vor den Sachsen, die ab ca. 100 n. d. Z. im o. g. Raum lebten, dort ansässig war? Nach langer Recherche, der Auswertung von Karten, die die Völkerwanderungen verschiedener Stämme abbilden und dem Vergleich geschichtlicher Schriftstücke verschiedener Historiker (u. a. Tacitus, Paulus Diaconus usw.), legen wir unsere Ergebnisse offen.
Eine weitere Frage, die sich stellte, welche Götter wurden im Siedlungsgebiet der unteren Elbe verehrt?

Woher kamen die Langobarden?

Die ersten archäologischen Funde langobardischer Siedlungen in Nord-Deutschland werden auf das erste vorchr*stliche Jahrhundert datiert. In römischen Dokumenten werden sie nach der Zeitwende erwähnt. C. Velleius Paterculus, römischer Offizier, der am Anfang des ersten Jahrhunderts n. d. Z. lebte, kennt sie aus eigener Anschauung und lokalisiert sie hier.
http://www.langobarden.de/Aufsatze/Eintrage/2010/6/19_Von_Uelzen_nach_Mailand_-Recht_und_Gesellschaft_der_Langobarden.html

"Ihr Name taucht zu Beginn unserer Zeitrechnung in der Geschichte auf. Noch zu Augustus' Zeiten kam sein Feldherr Tiberius mit diesem Volk in Berührung, das, wie der römische Geschichtsschreiber und Praefectus equitum des Tiberius, Valeius Paterculus, behauptet, ein Stamm 'noch wilder als die germanische Wildheit war'. Ein Jahrhundert später schildert sie Tacitus genauer: "Die Langobarden adelt ihre geringe Zahl. Von großen und mächtigen Völkern umgeben, behaupten sie sich nicht durch Unterwerfung, sondern durch Kampf und Wagemut…"

Anmerkung:
Tiberius geht im Jahre 4 n. d. Z. Über die Weser zur Unterelbe, wo seine aus der Nordsee einlaufende Flotte ihm Kriegsbedarf zuführt, zieht dann gegen die Langobarden, erbaut längs der Elbe „Trophäen“, wagt es zwar nicht hier zu überwintern, aber die Frucht dieses kühnen Feldzuges ist doch der Friede mit mehreren germanischen Fürsten, selbst mit den mächtigen Cheruskern.
Quelle: Alterthümer aus heidnischer Zeit von S.C. Wagener



In der Lüneburger Heide ... bewahren die Namen Bardengau und Bardowick das Andenken an die Langobarden. Hier wurden ausgedehnte Urnengräberfelder eben aus der Zeit des Tiberius und des Tacitus erschlossen. Es war zweifellos ein kriegerisches Volk, denn in einem Teil der Gräberfelder kamen als Beigaben der Brandgräber zahlreiche Waffen zum Vorschein (ein- und zweischneidige Schwerter, Lanzen, Schilde mit eisernem Schildbuckel, Pfeilspitzen); Frauen und Kinder wurden in eigenen Gräberfeldern bestattet. Dieser Brauch erklärt sich mit dem schon früh allgemein verbreiteten Wotanskult ... die tapferen Krieger (wurden) nach ihrem Tod von Wotan eingesammelt und in Walhall aufgenommen, wo sie als 'Einherjer' ihr Heldenleben weiterführten. Die Bestattungssitten der Langobarden sollten nicht nur Wotans Sammelarbeit entgegenkommen, sie zeugen auch von ihrer kriegerisch-militärischen Organisation…

Anmerkung:
Freyja hatte bei den gefallenen Kriegern immer die erste Wahl! Die von ihr Auserwählten lebten fortan nicht in Walhalla, sondern in Folkwang. Das heißt, daß auch die Göttin Freyja die in der Schlacht gefallenen Krieger um sich scharte. Erst danach traf Odin seine Wahl.
Tacitus‘ Germania schreibt zur Götterverehrung, daß alle Stämme ringsherum die Erdgöttin Hertha verehrten, so auch die Langobarden.
Die Göttin Nerthus ist auch als Göttin Hertha, Gerda bzw. als Frau Gaia, Demeter, Hathor oder Mutter Erde bekannt. Bekanntlich gibt Mutter Erde von ihrem Material, damit daraus Menschenkörper, Tierkörper, Pflanzenkörper erschaffen werden können. Wenn man einen neuen Körper zeugen wollte, dann verlangte Frau Erde zuvor einen alten Körper zurück.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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Die Langobarden - von Hælvard - 22.06.12020, 21:12
RE: Die Langobarden - von Hernes_Son - 22.06.12020, 21:15
RE: Die Langobarden - von Waldläufer - 22.06.12020, 21:17
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RE: Die Langobarden - von Paganlord - 13.07.12020, 20:49
RE: Die Langobarden - von Hælvard - 13.07.12020, 21:44
RE: Die Langobarden - von Paganlord - 14.07.12020, 08:58
RE: Die Langobarden - von Violetta - 14.07.12020, 09:15

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