18.04.12002, 10:34
Friedhof aus der Inka-Kultur
Mumien geben ihre Geheimnisse preis
Eine unvergleichliche Zeitreise in die Hochkultur der Inkas eröffnet ein präkolumbianischer Friedhof in Peru. Am Rand einer Slumsiedlung der Hauptstadt Lima haben Archäologen mit der systematischen Erforschung von etwa 2.200 Mumien und mehr als 50.000 Gegenständen begonnen, die zusammen mit den Toten begraben wurden. Die große Zahl der Beisetzungen bietet nach Einschätzung des Projektleiters Guillermo Cock eine einmalige Gelegenheit, um einige Rätsel zu lösen, die die Inkas der Wissenschaft bis jetzt noch stellen. Die Mumien repräsentieren einen Querschnitt der Inka-Gesellschaft mit Kindern und Alten, Armen und Reichen.
Die Forscher fanden unter anderem die Mumie eines Adligen zusammen mit einem Baby, 135 Kilogramm Baumwolle, Tongeschirr, Tierhäuten und Mais zur Herstellung der "chicha", eines Getränks mit berauschender Wirkung. "Die Mumienbündel sind wie Zeitkapseln der Inka-Kultur", schwärmt der Historiker Johan Reinhard von der National Geographic Society in den USA. Die Grablegungen fanden vermutlich in der Zeit zwischen 1480 und 1535 statt, also während der Zeit der größten Ausdehnung des Inka-Reichs. Mit der Landung der Spanier an der peruanischen Küste und der Gefangennahme des Herrschers Atahualpa nahm 1532 die Conquista ihren Lauf, in der die Inka-Kultur ausgelöscht wurde.
Die ersten Mumien in Paruchuco wurden bereits 1956 entdeckt. Systematische Grabungen setzten 1985 ein. Die umfangreichen Erforschungen durch Cock und sein Team von 18 meist aus Peru stammenden Spezialisten begannen 1999 mit Unterstützung der National Geographic Society. Anthropologen aus den USA und Kanada untersuchen in einem Labor in Lima ausgegrabene Knochen und andere Überreste, um mehr über das Leben der Inkas zu erfahren. Auch wenn vermutlich noch einige hundert Mumien unter der Erde liegen, plant Cock zunächst keine weiteren Grabungen in Paruchuco - über den noch unerforschten Teilen des Friedhofs liegen die Behausungen der Slumbewohner.
Mumien geben ihre Geheimnisse preis
Eine unvergleichliche Zeitreise in die Hochkultur der Inkas eröffnet ein präkolumbianischer Friedhof in Peru. Am Rand einer Slumsiedlung der Hauptstadt Lima haben Archäologen mit der systematischen Erforschung von etwa 2.200 Mumien und mehr als 50.000 Gegenständen begonnen, die zusammen mit den Toten begraben wurden. Die große Zahl der Beisetzungen bietet nach Einschätzung des Projektleiters Guillermo Cock eine einmalige Gelegenheit, um einige Rätsel zu lösen, die die Inkas der Wissenschaft bis jetzt noch stellen. Die Mumien repräsentieren einen Querschnitt der Inka-Gesellschaft mit Kindern und Alten, Armen und Reichen.
Die Forscher fanden unter anderem die Mumie eines Adligen zusammen mit einem Baby, 135 Kilogramm Baumwolle, Tongeschirr, Tierhäuten und Mais zur Herstellung der "chicha", eines Getränks mit berauschender Wirkung. "Die Mumienbündel sind wie Zeitkapseln der Inka-Kultur", schwärmt der Historiker Johan Reinhard von der National Geographic Society in den USA. Die Grablegungen fanden vermutlich in der Zeit zwischen 1480 und 1535 statt, also während der Zeit der größten Ausdehnung des Inka-Reichs. Mit der Landung der Spanier an der peruanischen Küste und der Gefangennahme des Herrschers Atahualpa nahm 1532 die Conquista ihren Lauf, in der die Inka-Kultur ausgelöscht wurde.
Die ersten Mumien in Paruchuco wurden bereits 1956 entdeckt. Systematische Grabungen setzten 1985 ein. Die umfangreichen Erforschungen durch Cock und sein Team von 18 meist aus Peru stammenden Spezialisten begannen 1999 mit Unterstützung der National Geographic Society. Anthropologen aus den USA und Kanada untersuchen in einem Labor in Lima ausgegrabene Knochen und andere Überreste, um mehr über das Leben der Inkas zu erfahren. Auch wenn vermutlich noch einige hundert Mumien unter der Erde liegen, plant Cock zunächst keine weiteren Grabungen in Paruchuco - über den noch unerforschten Teilen des Friedhofs liegen die Behausungen der Slumbewohner.