11.03.12019, 00:01
Wir waren gestern im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle.
Dort begegneten uns neben vielen Neandertalern und deren "Entwicklungs"-Geschichte u. a. auch interessante Bereiche und Ausstellungen. Ein kleiner Abschnitt war der römischen Geschichte und deren Invasionen in Germanien gewidmet. Dort fanden wir u. a. eine Büste von Nero Claudius Drusus, dem das untenstehende Gedicht von Karl Simrock zugeschrieben ist.
Unter der Büste des Drusus' steht dort im Text zu lesen, daß ihm in Germanien eine Riesin entgegentrat. Die "Riesin" war wohl eher die Göttin Germania ...
Nero Claudius Drusus
Dort begegneten uns neben vielen Neandertalern und deren "Entwicklungs"-Geschichte u. a. auch interessante Bereiche und Ausstellungen. Ein kleiner Abschnitt war der römischen Geschichte und deren Invasionen in Germanien gewidmet. Dort fanden wir u. a. eine Büste von Nero Claudius Drusus, dem das untenstehende Gedicht von Karl Simrock zugeschrieben ist.
Unter der Büste des Drusus' steht dort im Text zu lesen, daß ihm in Germanien eine Riesin entgegentrat. Die "Riesin" war wohl eher die Göttin Germania ...
Nero Claudius Drusus
(30.07.12011, 13:04)Saxorior schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-39271.html#pid39271Karl Simrock (1802 - 1876)
Drusus' Tod
Drusus ließ in Deutschlands Forsten
Gold'ne Römeradler horsten,
An den heil’ gen Göttereichen
Klang die Axt mit freveln Streichen.
Siegend fuhr er durch die Lande,
Stand schon an der Weser Strande,
Wollt’ hinüber jetzt verwegen,
Als ein Weib ihm trat entgegen.
Übermenschlich von Gebärde
Drohte sie dem Sohn der Erde:
"Kühner Drusus, den der Ehrgeiz blendet,
Schnell zur Flucht den Fuß gewendet!
Jene Marken uns'rer Gauen
Sind dir nicht vergönnt zu schauen,
Stehst am Markstein deines Lebens,
Deine Siege sind vergebens.
Säumt der Deutsche gerne lange,
Nimmer beugt er sich dem Zwange,
Schlummernd mag er wohl sich strecken,
Schläft er, werden ihn die Götter wecken."
Drusus, da sie so gesprochen,
Eilends ist er aufgebrochen,
Aus den Schauern deutscher Haine
Führt er schnell das Heer zum Rheine.
Vor den Augen sieht er’ s flirren,
Deutsche Waffen hört er klirren,
Sausen hört er die Geschosse,
Stürzt zu Boden mit dem Rosse.
Hat den Schenkel arg zerschlagen,
Starb den Tod nach dreißig Tagen.
Also wird die Göttin alle fällen,
Die nach Deutschlands Freiheit stellen.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!