17.02.12019, 22:00
Todesfalle E-Auto
Rettungskräfte berichten von lebensgefährlichen Problemen bei Unfällen mit E-Autos. Verletzte können aus Furcht vor Kurzschlüssen und Stromschlägen nicht aus Wracks rausgeschnitten werden. Bei Bränden ist selbst die Feuerwehr hilflos.
In Zeiten der Klima-Inquisition gilt der Verbrennungsmotor als Teufelswerk und das E-Auto als Fortbewegungsmittel einer paradiesischen Zukunft. Doch das E-Auto kann schnell zur Todesfalle werden: Im schlimmsten Fall droht der Tod im nicht-löschbaren Höllenfeuer des kurzgeschlossenen Akkus statt CO2-neutrales Mobilitätsparadies.
Die Zahl der Elektroautos auf Deutschlands Straßen ist steigend. Die Bundesregierung will Elektromobilität fördern. Das E-Auto gilt als Fortbewegungsmittel der Zukunft. Doch wenn diese buchstäblich unter Strom stehenden Fahrzeuge in Unfälle verwickelt werden, stellen sie die Feuerwehren vor große, teils unlös- oder eher unlöschbare Probleme. Besonders dann, wenn der Akku des E-Autos in Brand gerät.
Mit einer höheren Zahl an E-Autos auf den Straßen geht naturgemäß auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Unfälle solcher Starkstrom-Akkus auf vier Rädern einher. Doch was ist, wenn der „Klimaretter“ E-Auto bei oder nach einem Unfall in Brand gerät?
Andreas Ruhs, Brandschutzexperte der Frankfurter Feuerwehr, erklärte kürzlich gegenüber der „Hessenschau“: „Eigentlich kann man es nicht löschen. [Das E-Auto] muss kontrolliert abbrennen oder ausbrennen.“ Und das Abbrennen dauert zwei bis drei Tage; wieviel CO2 und andere Gase dabei ausgestoßen werden, ist noch nicht bekannt.
Doch dass ein in Brand geratenes E-Auto gegebenenfalls auch auf einer Bundesautobahn kontrolliert ausbrennen muss ist nicht das einzige Problem.
Gerät ein E-Auto, Akku in Brand werden anders als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor nicht nur extrem giftige, sondern auch ätzende Dämpfe und Gase freigesetzt. Zum quasi unlöschbaren Höllenfeuer gesellt sich also noch ätzend-giftiger, die Retter gefährdende, Rauch.
Schaltpläne sind überlebenswichtig für Unfallopfer und Einsatzkräfte
Doch brennende Akkus und giftige Gase sind nicht die einzigen Gefahren für die Retter.
Am 27. Januar 2019 kam es etwa auf der A661 bei Dreieich (Offenbach) zu einem Unfall mit einem Tesla Roadster. Der Fahrer eines Kleinwagens hat den seltenen, leistungsstarken Elektro-Sportwagen offensichtlich übersehen. Es kam zum Zusammenstoß. Beide Wagen gerieten ins Schleudern, prallten gegen eine Betonwand.
Für die Einsatzkräfte vor Ort ein außergewöhnlicher und gefährlicher Einsatz: es drohte Stromschlag! Glücklicherweise war bei diesem Unfall das E-Auto nicht derart beschädigt, dass eine Notabschaltung erforderlich gewesen wäre.
Viele Feuerwehren üben nun vermehrt den Umgang mit verunfallten E-Autos, die Kenntnis der Schaltpläne ist überlebenswichtig. Wird ein verunglückter Fahrer eingeklemmt, kann er nicht so einfach aus der Fahrgastzelle geschnitten werden. Es muss erst geklärt werden, ob eine Beschädigung, gar ein Kurzschluss des Akkus droht.
Besonderes Kopfzerbrechen bereitet der Feuerwehr vor allem ein Szenario: Brand in der Tiefgarage! Ein solcher Brand ist schon bei normalen Fahrzeugen eine Herausforderung für die Einsatzkräfte, doch „wenn dann noch Elektrofahrzeuge dabei sind, die mit ihren Akkus doch einen erheblichen Beitrag zu einem Brand leisten können, dann stellt uns das ehrlicherweise vor große Herausforderungen“, so Brandschutzexperte Ruhs.
Die giftigen und ätzenden Gase stellen Retter und Technik auf die Probe. Die Entrauchungsanlage der Tiefgarage muss dann besonders zuverlässig arbeiten. Für die Feuerwehr gilt es dann auch, dass unlöschbare E-Auto möglichst schnell aus der Tiefgarage zu schleppen – es muss draußen kontrolliert ausbrennen. Dieses Szenario gilt es laut Ruhs zukünftig beim Bau neuer Tiefgaragen und Parkhäuser mit einzuplanen – was mit Parkhäusern älteren Baujahrs ist, bleibt unklar.
https://www.mmnews.de/vermischtes/115281-todesfalle-e-auto
Rettungskräfte berichten von lebensgefährlichen Problemen bei Unfällen mit E-Autos. Verletzte können aus Furcht vor Kurzschlüssen und Stromschlägen nicht aus Wracks rausgeschnitten werden. Bei Bränden ist selbst die Feuerwehr hilflos.
In Zeiten der Klima-Inquisition gilt der Verbrennungsmotor als Teufelswerk und das E-Auto als Fortbewegungsmittel einer paradiesischen Zukunft. Doch das E-Auto kann schnell zur Todesfalle werden: Im schlimmsten Fall droht der Tod im nicht-löschbaren Höllenfeuer des kurzgeschlossenen Akkus statt CO2-neutrales Mobilitätsparadies.
Die Zahl der Elektroautos auf Deutschlands Straßen ist steigend. Die Bundesregierung will Elektromobilität fördern. Das E-Auto gilt als Fortbewegungsmittel der Zukunft. Doch wenn diese buchstäblich unter Strom stehenden Fahrzeuge in Unfälle verwickelt werden, stellen sie die Feuerwehren vor große, teils unlös- oder eher unlöschbare Probleme. Besonders dann, wenn der Akku des E-Autos in Brand gerät.
Mit einer höheren Zahl an E-Autos auf den Straßen geht naturgemäß auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Unfälle solcher Starkstrom-Akkus auf vier Rädern einher. Doch was ist, wenn der „Klimaretter“ E-Auto bei oder nach einem Unfall in Brand gerät?
Andreas Ruhs, Brandschutzexperte der Frankfurter Feuerwehr, erklärte kürzlich gegenüber der „Hessenschau“: „Eigentlich kann man es nicht löschen. [Das E-Auto] muss kontrolliert abbrennen oder ausbrennen.“ Und das Abbrennen dauert zwei bis drei Tage; wieviel CO2 und andere Gase dabei ausgestoßen werden, ist noch nicht bekannt.
Doch dass ein in Brand geratenes E-Auto gegebenenfalls auch auf einer Bundesautobahn kontrolliert ausbrennen muss ist nicht das einzige Problem.
Gerät ein E-Auto, Akku in Brand werden anders als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor nicht nur extrem giftige, sondern auch ätzende Dämpfe und Gase freigesetzt. Zum quasi unlöschbaren Höllenfeuer gesellt sich also noch ätzend-giftiger, die Retter gefährdende, Rauch.
Schaltpläne sind überlebenswichtig für Unfallopfer und Einsatzkräfte
Doch brennende Akkus und giftige Gase sind nicht die einzigen Gefahren für die Retter.
Am 27. Januar 2019 kam es etwa auf der A661 bei Dreieich (Offenbach) zu einem Unfall mit einem Tesla Roadster. Der Fahrer eines Kleinwagens hat den seltenen, leistungsstarken Elektro-Sportwagen offensichtlich übersehen. Es kam zum Zusammenstoß. Beide Wagen gerieten ins Schleudern, prallten gegen eine Betonwand.
Für die Einsatzkräfte vor Ort ein außergewöhnlicher und gefährlicher Einsatz: es drohte Stromschlag! Glücklicherweise war bei diesem Unfall das E-Auto nicht derart beschädigt, dass eine Notabschaltung erforderlich gewesen wäre.
Viele Feuerwehren üben nun vermehrt den Umgang mit verunfallten E-Autos, die Kenntnis der Schaltpläne ist überlebenswichtig. Wird ein verunglückter Fahrer eingeklemmt, kann er nicht so einfach aus der Fahrgastzelle geschnitten werden. Es muss erst geklärt werden, ob eine Beschädigung, gar ein Kurzschluss des Akkus droht.
Besonderes Kopfzerbrechen bereitet der Feuerwehr vor allem ein Szenario: Brand in der Tiefgarage! Ein solcher Brand ist schon bei normalen Fahrzeugen eine Herausforderung für die Einsatzkräfte, doch „wenn dann noch Elektrofahrzeuge dabei sind, die mit ihren Akkus doch einen erheblichen Beitrag zu einem Brand leisten können, dann stellt uns das ehrlicherweise vor große Herausforderungen“, so Brandschutzexperte Ruhs.
Die giftigen und ätzenden Gase stellen Retter und Technik auf die Probe. Die Entrauchungsanlage der Tiefgarage muss dann besonders zuverlässig arbeiten. Für die Feuerwehr gilt es dann auch, dass unlöschbare E-Auto möglichst schnell aus der Tiefgarage zu schleppen – es muss draußen kontrolliert ausbrennen. Dieses Szenario gilt es laut Ruhs zukünftig beim Bau neuer Tiefgaragen und Parkhäuser mit einzuplanen – was mit Parkhäusern älteren Baujahrs ist, bleibt unklar.
https://www.mmnews.de/vermischtes/115281-todesfalle-e-auto
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