29.07.12018, 11:21
4. Das Historische
Was weiß man eigentlich (historisch betrachtet) vom damaligen Herzog Hinz?
1. Herzog Hinz lebte im 9. Jahrhundert v. d. Z., also in der germanischen Bronzezeit (1.800 v. d. Z. – 530 v. d. Z.). Das könnte also etwa um 850 v. d. Z. gewesen sein.
2. Des Herzogs Vorfahren sind in den Hügeln ringsherum begraben. Das wurde genetisch nachgewiesen. Es handelt sich also um eine Familiendynastie von Edelleuten, die auf ihrem Territorium/Stammsitz auch ihre Begräbnisstätten unterhielten.
3. Herzog Hinz war ein semnonischer König. Die Semnonen sind ein germanischer Stamm. Der Überlieferung nach sind die Semnonen der edelste und älteste aller Germanenstämme. Die Semnonen gehören zum Volk der Sueben und werden auch als sogenannte elbgermanische Sueben bezeichnet.
Anmerkungen: Ab dem dritten Jahrhundert n. d. Z. verließen die Semnonen bis auf Restgruppen ihre Heimat an Havel und Spree in Richtung Oberrhein und gingen in den Alemannen auf. Die Semnonen werden zum letzten Mal 260 n. d. Z. in einer Inschrift (auf dem 1992 aufgefundenen Augsburger Siegesaltar) als Synonym zu Juthungen erwähnt. Der Name Juthungen bedeutet: "Abkömmlinge der Riesen". Die Nachfahren der Semnonen waren also zu den Juthungen geworden und hatten sich dem Stammesverband der Alemannen angeschlossen.
In diesen Jahren ging das Limesgebiet für das Römische Reich verloren bzw. wurde von den Römern infolge interner Machtkämpfe im Imperium selbst geräumt. 270/71 Schlacht von Placentia und Schlacht bei Pavia. Hier fielen die Juthungen in Italien ein und wurden schließlich von Kaiser Aurelian (271) besiegt. Zwischen 356 n. d. Z. und 358 n. d. Z. erfolgte zusammen mit den Alemannen ein Einfall in die Provinz Raetien, bei dem das Legionslager Regensburg zerstört wurde. Beim erneuten Vorstoß nach Raetien 383 wurden die Juthungen durch ein Heer von Alanen und Hunnen zurückgeschlagen. Der weströmische Magister Militum (Heeresmeister) Aëtius kämpfte zwischen 429 und 431 n. d. Z. in den Provinzen Raetien und Noricum erfolgreich gegen die Juthungen. Danach verschwinden sie aus den historischen Quellen.
Was weiß man eigentlich (historisch betrachtet) vom damaligen Herzog Hinz?
1. Herzog Hinz lebte im 9. Jahrhundert v. d. Z., also in der germanischen Bronzezeit (1.800 v. d. Z. – 530 v. d. Z.). Das könnte also etwa um 850 v. d. Z. gewesen sein.
2. Des Herzogs Vorfahren sind in den Hügeln ringsherum begraben. Das wurde genetisch nachgewiesen. Es handelt sich also um eine Familiendynastie von Edelleuten, die auf ihrem Territorium/Stammsitz auch ihre Begräbnisstätten unterhielten.
3. Herzog Hinz war ein semnonischer König. Die Semnonen sind ein germanischer Stamm. Der Überlieferung nach sind die Semnonen der edelste und älteste aller Germanenstämme. Die Semnonen gehören zum Volk der Sueben und werden auch als sogenannte elbgermanische Sueben bezeichnet.
Zitat:„Als die ältesten und vornehmsten Sueben betrachten sich die Semnonen. Den Glauben an ihr hohes Alter bestätigt ein religiöser Brauch. Zu bestimmter Zeit treffen sich sämtliche Stämme desselben Geblüts, durch Abgesandte vertreten, in einem Haine, der durch die von den Vätern geschauten Vorzeichen und durch uralte Scheu geheiligt ist. Dort leiten sie mit öffentlichem Menschenopfer die schauderhafte Feier ihres rohen Brauches ein. Dem Hain wird auch sonst Verehrung gezeigt: niemand betritt ihn, es sei denn gefesselt, um seine Unterwürfigkeit und die Macht der Gottheit zu bekunden. Fällt jemand hin, so darf er sich nicht aufheben lassen oder selbst aufstehen; auf dem Erdboden wälzt er sich hinaus. Insgesamt gründet sich der Kultbrauch auf den Glauben, dass von dort der Stamm sich herleite, dort der allbeherrschende G*tt wohne, dem alles unterworfen, gehorsam sei. Der Reichtum der Semnonen steigert ihr Ansehen: sie bewohnen hundert Gaue, und die Größe ihres Stammes veranlaßt sie, sich für den Hauptstamm der Sueben zu halten.“
– Tacitus, Germania, 39
Anmerkungen: Ab dem dritten Jahrhundert n. d. Z. verließen die Semnonen bis auf Restgruppen ihre Heimat an Havel und Spree in Richtung Oberrhein und gingen in den Alemannen auf. Die Semnonen werden zum letzten Mal 260 n. d. Z. in einer Inschrift (auf dem 1992 aufgefundenen Augsburger Siegesaltar) als Synonym zu Juthungen erwähnt. Der Name Juthungen bedeutet: "Abkömmlinge der Riesen". Die Nachfahren der Semnonen waren also zu den Juthungen geworden und hatten sich dem Stammesverband der Alemannen angeschlossen.
In diesen Jahren ging das Limesgebiet für das Römische Reich verloren bzw. wurde von den Römern infolge interner Machtkämpfe im Imperium selbst geräumt. 270/71 Schlacht von Placentia und Schlacht bei Pavia. Hier fielen die Juthungen in Italien ein und wurden schließlich von Kaiser Aurelian (271) besiegt. Zwischen 356 n. d. Z. und 358 n. d. Z. erfolgte zusammen mit den Alemannen ein Einfall in die Provinz Raetien, bei dem das Legionslager Regensburg zerstört wurde. Beim erneuten Vorstoß nach Raetien 383 wurden die Juthungen durch ein Heer von Alanen und Hunnen zurückgeschlagen. Der weströmische Magister Militum (Heeresmeister) Aëtius kämpfte zwischen 429 und 431 n. d. Z. in den Provinzen Raetien und Noricum erfolgreich gegen die Juthungen. Danach verschwinden sie aus den historischen Quellen.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!