31.08.12017, 20:12
Zitat:Es geht bei uns (wie immer) um das Praktische. In diesem Fall konkret: Tun beide ihr Mögliches, um ihren Anteil an Haushaltsführung, Haushaltskasse und so weiter beizusteuern? Oder legt sich einer auf die Hängematte und läßt den anderen dafür machen?
Es ist egal, ob sich Frau oder Mann als Pascha aufführt. Es geht um das dahinter steckende alltägliche Ausbeutersystem, unabhängig vom Geschlecht.
Hallo,
ich führte eine Beziehung an deren Anfang wir beide ohne Arbeit waren.
Nach kurzer Zeit hatte ich wieder eine Festanstellung und konnte mehr Geld nach Hause tragen.
Ehrlich gesagt gefiel mir die Rolle des "Ernährers", ich habe es gerne getan und meine Partnerin sorgte für die Kultur zu Hause.
Veranstaltungen, Urlaube, kleine Aufmerksamkeiten, Einkäufe und Wochenenden wurden finanziell von mir getragen.
Interessanterweise habe ich mit der Zeit immer mehr Aufgaben übernommen, ob nun aus eigenem Antrieb oder aus der Situation heraus, kann ich nicht mehr genau sagen. Es vermischte sich.
Richtig deutlich zeigte es sich erst, als meine Partnerin wieder arbeiten ging.
Es fühlte sich gut an den Einkauf nicht mehr alleine zu zahlen, jedoch blieb die weitere finanzielle Zusammenarbeit aus! Sie erfüllte ihren "Nachholbedarf" Geld auszugeben und ich blieb links liegen.
Gut dachte ich, Sie hat es sich ja auch verdient und eventuell ist meine Erwartung zu hoch gesteckt...
Ich glaube nicht mal das es bewusst geschehen ist, viel mehr hat sie sich an dem verführerischen Nektar unserer Gesellschaft gelabt und den Blickwinkel verschoben bekommen
Augenhöhe ist von mehr als dem Faktor Geld abhängig, dennoch spielt er eine große Rolle.