12.04.12016, 18:38
Johann von Quitzow und Knappe Schwalbe bei der Beschießung von Plaue
Auch die mächtigen Mauern von Plaue konnten der Beschießung durch die Faule Grete nicht standhalten. Am 26. Februar (in der dritten Belagerungswoche) versuchten Johann und Heinrich von Quitzow mit ihrem getreuen Freund Schwalbe zu entkommen. Sie wurden jedoch erkannt und gefangengenommen. Über ihre Ergreifung gibt es drei verschiedene Versionen. Eine magdeburgische, eine anhaltinische und eine brandenburgische. Wem die Ehre der Gefangennahme gebührt, sei einmal dahingestellt. Letztlich ließ es sich der magdeburgische Erzbischof nicht nehmen, Johann und Schwalbe persönlich in Calbe zu inhaftieren.
Am 20. März 1414 hielt Friedrich VI. auf einem Landtag zu Tangermünde Gericht über die Rebellen und verkündete eine neue Landfriedensordnung. Die schlimmsten "Raubritter" wie Werner von Holtzendorff und Johann von Quitzow wurden ihrer Güter für verlustig erklärt.
Die Quitzows waren jedoch von einem Schlage, wie man ihn heute nicht mehr kennt. Sie sannen nach Rache, weshalb die Geschichte hier noch nicht zu Ende ist. Wie sich die Quitzow-Brüder am Franken-Herzog Friedrich VI. (der sich fortan Friedrich I. von Brandenburg nannte) rächten, erzähle ich ein anderes Mal.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!