12.04.12016, 17:54
Johann (Hans) von Quitzow, Verteidiger der Mark Brandenburg
Vorgeschichte: In größter Not und nur mit einem Schafsfell bekleidet, erreicht ein Bote die Friesacker Burg. Sein Name sei Schwalbe, und er bitte darum, in die Dienste Johann von Quitzows aufgenommen zu werden. Er wolle dabei helfen, seine Heimatstadt Treuenbrietzen von den fremden Herren zu befreien, die hier seit geraumer Zeit ihr Unwesen trieben. Die Adjutanten des Quitzowers wollten den Schwalbe schon davonjagen (hielten ihn für einen Landstreicher), als Johann durch den Lärm auf den Vorgang aufmerksam wurde. Er ließ den Mann waschen und ihn hiernach zu sich führen. "Aus Jüterbog und Treuenbrietzen komme ich zu Euch, edler Herr. Ich verpfände Euch mein Leben, so ihr mich gut und ehrenvoll behandelt. Meine größte Hoffnung ist, daß ich dereinst an Eurer Seite fechten darf, um meine Heimat an Brandenburg zurückzubringen."
Im Jahr 1408 war es dann soweit. Hans von Quitzow ist ausgerückt, um die Städte Jüterbog und Treuenbrietzen vom Magdeburger Joch zu befreien und für die Mark Brandenburg zurückzugewinnen. Schnell konnte man Ziesar und Beuthen gewinnen und wollte von hier zum Stoß gegen die Magdeburger ansetzen. Jedoch wurden die Magdeburger von ausländischen Truppen unterstützt und waren militärisch somit unschlagbar überlegen.
Trotzdem gelang es Johann von Quitzow, den gegnerischen Anführer Kuno von Wulfen zu töten. Hierbei verlor Johann jedoch eins seiner Augen (durch den Lanzenstich des Kuno von Wulfen). Schwer verwundet kämpfte sich Hans von Quitzow durch die Reihen der Gegner. Sein treuer Knappe Schwalbe übernahm das Sehen für ihn.
Der Feind war durch den Verlust seines Anführers verwirrt. So gelang Hans und seinen Getreuen der Sieg über die Überzahl der Feinde. Hans von Quitzow konnte genesen und wollte erneut zur Fehde rüsten. Die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer, denn Johann und sein Gefolge gerieten bald in die Gefangenschaft der Magdeburger. Jedoch gelang es Bruder Dietrich von Quitzow, durch geschickte Bündnispolitik einen Gefangenenaustausch zu arrangieren, so daß Johann und Gefolge wieder auf freien Fuß kommen und zurück nach Friesack gelangen konnten.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!