06.06.12015, 00:16
Zitat:Doch. Weil absolut gleich, was einem durch andere angetan wird, man selbst sich dafür entscheidet die Haltung einzunehmen, es sei einem etwas angetan worden. Damit gibt man eine Menge Macht über das eigene Leben aus der Hand, nebenbei bemerkt. Im Fall der eigenen Mutter ist die Angst sogar sehr konkret. Der Gedanke, die Übereinstimmung mit der Mutter zu verlieren, führt beim Kind in der Regel zu reiner Überlebensangst. Also verkauft es einen Teil seiner Wahrheit um zu verhindern, dass dieser Umstand eintritt.
Ist keine Schande, passiert den Meisten. Hat auch nichts mit Schuld zu tun, wenn es das ist, was dich hier am Gedanken der Selbstverantwortlichkeit stört.
Bis auf den letzten Satz alles korrekt.
Zur Schuldfrage: Diese ist nicht relevant. Wenn man so etwas erkennt, packt man an oder nicht. DAS ist Eigenverantwortung. Immer Schuldige zu suchen ist ein schädliches Muster, wenn das Problem schon identifiziert ist.
Was mich an deinen Gedanken der Selbstverantwortung stört:
Einem Kind kannst nicht zumuten, diese komplexen Vorgänge zu begreifen, das an die Mutter/Vater/Familie anhalten passiert instinktiv. Die Kinder hängen instinktiv an der Mutter, sie sichert das Überleben.
Dass sie Geisteskrank ist, wurde mir erst in der Pubertät bewusst. Mit 15 bin ich das erste mal abgehauen für 3 Monate. War da noch in der Schule. Leicht war das auch nicht, hab mich mit Diebstahl bei Großkonzernen durchgeschlagen, sonstige Förderer gab es ja nicht. Bin dann irgendwann wieder heim bis ich 17 war, dann eben die Schule geschmissen habe und mir eine Wohnung und Essen selbst leisten konnte (auch nicht ideal gelaufen^^).
Bis ich begriffen habe, wie sehr ihr Verhalten mich geprägt hat, dauerte wieder etwas Zeit.
Selbstverantwortlichkeit wäre der falsche Begriff, wenn sie täglich rumgesponnen hat, standen wir dem als Kinder hilflos gegenüber. Die unbewussten Hilferufe an Familie und andere wurden teilweise gehört, teilweise aber auch missverstanden. Die Mutter hat auch gekämpft wie eine Löwin als es drum ging, dass man uns ihr nicht wegnimmt...
Immerhin konnte sie uns (vor allem mich als ältesten) wunderbar emotional ausbeuten.
Als Jugendlicher konnte ich mich dann schon besser wehren, von einer Auflösung der Muster war ich damals geistig dennoch weit entfernt, und ich war nicht blöde.
Mein Fazit:
Selbstverantwortung erfordert Wissen, und Kinder brauchen Schutz. Im Notfall von der Gesellschaft. Sorgerechtsentzug geht heute zum Glück glaub leichter als damals.
Das hier ist nur ein Erfahrungsbericht aus erster Hand. Über diese Thematik bin ich seit Jahren drüber. Das schädliche Umfeld schon vor 14 Jahren verlassen, die Einflüsse nach und nach abgebaut, nur noch 2 Schadeinflüsse, die ich angehe, einer kommt von mir, einer vom lokalem Umfeld.
Mir waren nur manche bisherige Kommentare über Einsamkeit teilweise zu undifferenziert, weswegen ich mich hier geäußert habe. Ein Spektrum entsteht durch verschiedene Farben. Es genügt nicht, jemandem die volle Verantwortung zuzuschieben, wie alle schaffen die Realität gemeinsam, sich davon auszunehmen ist illusorisch.
Zitat:Erst jetzt kommt der Faktor hinzu, was man so in den Inkarnationen davor alles falsch gemacht hat und dessen Ursache-Wirkungs-Kreisläufe sich vielleicht erst jetzt schließen.
Die Inkarnationslehre entstammt auch einer Teile- und Herrsche-Religion mit Kastenwesen, wo man jedem seine angeborene Stellung selbst in die Schuhe schiebt, damit man nicht an den Umständen rüttelt, sondern in Demut seine Stellung akzeptiert.
Nach meinem Tod geh ich in etwas großes Ganzes auf, von dem ich nie ganz getrennt war, lediglich wie ein Tropfen kurzzeitig daraus gelöst, aber immer noch dasselbe. Individualität und Karma sind menschliche Konzepte. Im großem Ganzen existiert so etwas nicht. Wir können lediglich dran arbeiten, das große Ganze mit sauberen oder dreckigen Tropfen zu füllen. Daraus werden die neuen Körper gefüllt. Manche erwischen es besser, manche schlechter. Derzeit sind sie schon ziemlich dreckig geworden nach 2000 Jahren katholischer Kirche und andren Verführern. Keine Ausrede. Ich hab nen ziemlich dreckigen Tropfen abbekommen, das ist meine Aufgabe, den sauberzumachen und rein zurückzugeben.
Wenn wir es zusammen und allein (gehört zusammen) nicht auf die Reihe bringen, das Ganze sauber zu halten, gibt es eben irgendwann einen Großputz.
Das ist das Maß, an dem sich der Mensch zu messen hat, und ob er Gaia weiter dienen darf oder als Misserfolg abgeschafft wird.
Das ist es jedenfalls, was mir dazu kommt, wenn man mich fragt.