(21.05.12015, 08:04)Katanka schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-48372.html#pid48372Die Mittel sind nicht annähernd so stark wie konventionelle, doch es werden Fungizide und Pestizide eingesetzt.
Apfelessig ist z.B. auch ein Fungizid. Und Nematoden könnte man Pestizide nennen. Nur weil etwas gegen Schimmel/Pilze oder irgendwelche Fraßinsekten eingesetzt werden kann oder eingesetzt wird, muß es noch lange kein Gift sein. Hier müßte man konkret werden, finde ich.
Hier ist ein Artikel, in dem es auch um dieses Thema geht. Dazu auch diese Leserzuschrift. Wenn ich auch nicht verstehe, wovon genau gesprochen wird, da ich z.B. nicht weiß, was "Reine Kalkmilch" ist.
Die biologische Landwirtschaft begeht einen Kardinalfehler, weswegen sie auf das Pestizid Kupfer angewiesen ist. Alkalische Düngemittel erzielen den selben Effekt, sie wirken wie ein Kontaktfungizid. Diese sind nur teilweise erlaubt, als Schwefelkalk, Holzasche oder als Pflanzenschutzmittel gegen Obstbaumkrebs. Schwefelkalk kann während der Saison aufgrund der Verbrennungsgefahr nicht eingesetzt werden. Reine Kalkmilch schon. Diese ist jedoch verboten !!! Die Probleme sind also hausgemacht, wenn nicht sogar gewünscht, denn man verdient auf diese Weise viel Geld mit Pflanzenschutzmitteln, die gar nicht nötig werden und zudem das Bodenleben schädigen und zu höheren Schwermetallgehalten in den Bioprodukten führen. Mehr Kupfer bedeutet auch mehr Cadmium im Biogemüse. Diese Zusammenhänge werden bei der Diskussion oft unter den Tisch gekehrt sind aber wesentlich. Mehr darüber auf den Seiten des Umweltbund e.V. .
http://www.barfuss.it/land/wie-bio-ist-bio
Im Artikel geht's jedenfalls u.a. um Kupfer, Schwefel, Neem. Neem z.B. ist schon giftig, baut sich aber ab. Im Gegensatz zu Giften aus konventionellem Anbau, das sich nicht abbaut.
Für den Menschen sind die genannten Fungizide ungefährlich. „Aus toxikologischer Sicht gibt es bei Kupfer und Schwefel keine Bedenken“, (...)Etwas anders ist es bei den Insektiziden. Zu den bekanntesten im Bioanbau gehören Neem, ein Extrakt aus dem Neembaum, mikrobiologische Produkte, etwa Granuloseviren oder ein Blütenextrakt aus Crysanthemen. Der Vorteil dieser Stoffe sei, dass sie relativ rasch abgebaut werden und somit nicht in die Nahrung gelangen
http://www.barfuss.it/land/wie-bio-ist-bio
Man muß halt auch bedenken, daß Biobauern hierzulande mit den konventionellen mithalten können müssen. Damit meine ich, sie müssen ein für Viele noch bezahlbares Angebot haben, und in einer gewissen Menge, denn sie zahlen die gleiche Miete, Pacht, Stromkosten, Preise für Schuhe etc. wie andere auch. Kurzum: Das Angebot muß für so Viele bezahlbar sein, daß sie davon ihren Unterhalt bestreiten können. Und das gehen sie eben auf diese Weise an. Forschungen zu alternativer Behandlung von Pflanzenerkrankungen, die keinerlei Giftiges anwenden, auch kein abbaubares Gift, sind immer noch gering. Widerstandsfähigere Pflanzen werden auch nicht gerade stark hofiert (gab's da nicht mal was sogar mit Verboten von alten Sorten?). Sicher wird sich das irgendwann ändern, das denke ich schon, verbessern kann man ja häufig, aber momentan gehen Biobauern eben so vor.