09.04.12015, 22:20
Hernes_Son schrieb:Weil man sich nur ein Eigentor schießen würde, darum. Man kann die Welt um einen herum nicht ausblenden oder ausschalten, die sind halt nun mal alle da, diese Menschenmassen. Und wenn man nun bis ins letzte konsequent leben würde, dann wäre man ein Totalaussteiger und damit ein Außenseiter. Keiner würde einen mehr für voll oder ernst nehmen. Ist es das, was man möchte? Sicher nicht der, der noch klaren Verstandes ist. Also lebt man mit den Umständen so moralisch vertretbar, wie es eben geht, und wie Fulvia so treffend beschrieben hat.
Teilweise stimme ich Dir durchaus zu. Allerdings unterscheide ich zwischen Anpassung, die eine Situation erfordert um mir zum Nutzen zu gereichen und der allgemeinen subjektiven Wahrnehmung "der Tristesse der Nutzlosen" (wie so schön in einem anderen Thema formuliert). Letztere interessiert mich nämlich nicht.
Bei Freunden ist das natürlich wieder was anderes.
So schwimme ich natürlich auch in der Matrix, vergesse aber meine Herkunft nicht. Schon das allein macht einen gewissermaßen zum "Außenseiter".
Zurück zum eigentlichen Thema:
Hælvard schrieb:Mir will doch niemand erzählen, daß er oder sie ein Plumpsklo mit einem Laubhaufen daneben einer normalen Toilette vorzieht?!!!
Was findest Du daran so unmöglich? PRAXIS (keine Theorie!): Ich hatte mal so ein Klo in einer Hütte. War eine tolle Sache, mußte nicht mal nach draußen in ein Klohäuschen... Weil: Die Komposttoilette war sehr gut durchdacht und hat nicht gestunken, auch nicht im Sommer, auch keine Fliegen. Man konnte Blätter nehmen oder auch (wenig) Toilettenpapier, je nachdem, was da war. Über das große Geschäft hat man zusätzlich ein wenig Rindenmulch gestreut oder altes Laub, was grad da war. Asche ist auch super (die Hütte war mit Holz beheizt). "Entleert" wurde die Toilette dann wenn der Inhalt an den Hintern angestossen ist beim Sitzen - kleiner Scherz, natürlich schon ein wenig vorher. Man konnte unten eine Klappe aufmachen und eine Art Schublade rausziehen. Man hatte dann reinen Humus. Da sollte einem Gartenfreund doch das Herz aufgehen: selbst produziert, im wahrsten Sinn des Wortes.
Saubere Sache das Ganze - und natürlich.