02.01.12004, 12:52
Damit jedem klar ist, in was für einer Welt wir leben....
Schöne Bescherung: Teure Lieder am Lagerfeuer
Kremperheide
(vm)
Chr*stian Schneider traute seinen Ohren nicht: 19,60 Euro - zuzüglich Urheberabgabe und Mehrwertsteuer - soll der Vorsitzende des Kremperheider Pferde- und Breitensportvereins an die GEMA zahlen - weil ein dutzend Kinder und Jugendliche am Lagerfeuer Volkslieder angestimmt hatten. Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigsrechte drohte Schneider auch gleich mit Fristsetzung und Strafmaßnahmen.
Anlass für die GEMA-Initiative dürfte die öffentliche Vereinsankündigung für eine Jugenddisco gewesen sein. Auf Wunsch der jungen Leute war dann aber auf eine Tanzveranstaltung verzichtet worden. Stattdessen wurde ein Biwak organisiert. Die Gäste saßen auf dem Vereinsgelände am Lehmsweg auf Strohballen rund um ein Lagerfeuer. Dabei habe einer der Teilnehmer
die Gitarre ausgepackt - und dann seien ein paar Lieder gesungen worden.
Schneider bekam kurz darauf ein Schreiben von der GEMA - mit Strafandrohung und einem Fragebogen. Er habe, so berichtet er unserer Zeitung, daraufhin bei der Gesellschaft angerufen, um den
tatsächlichen Ablauf der Veranstaltung klarzustellen. "Die haben gesagt, es seien nicht selbst komponierte Lieder gesungen worden und dafür seien Gebühren fällig." Über einen weiteren Hinweis der GEMA kann Schneider nur den Kopf schütteln: "Wir sollten bei jeder Veranstaltung einen Euro Eintritt pro Kopf kassieren. Das käme mit den Gebühren dann in etwa hin." Die drei Euro Kostenbeitrag für das Biwak hätten kaum ausgereicht, um Essen und Trinken zu finanzieren, sagt Schneider weiter. Schließlich gehe es ihm und seinem Verein ja nur darum, für die Jugendlichen in der Gemeinde eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung anzubieten. Unter anderem organisiert der erst im vergangenen Jahr gegründete Verein auch Bastelnachmittage. "Da dürfen wir künftig wohl nicht mal das Radio laufen lassen", empört sich Schneider. Für GEMA-Gebühren bei einem Disco-Abend hätte er durchaus noch Verständnis gezeigt. Aber nicht für ein paar Lieder, mit denen nur das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden sollte. "Das ist ziemlich unmöglich," findet Schneider. Zahlen will er die
Gebühren jedenfalls nicht.
Paganlord meint: Paßt bloß auf, daß euch die Gema nicht beim Singen unter der Dusche erwischt -das kann teuer werden!
<img src="http://www.forennet.org/pro/images/smilies/cwm32.gif" alt="" />
Schöne Bescherung: Teure Lieder am Lagerfeuer
Kremperheide
(vm)
Chr*stian Schneider traute seinen Ohren nicht: 19,60 Euro - zuzüglich Urheberabgabe und Mehrwertsteuer - soll der Vorsitzende des Kremperheider Pferde- und Breitensportvereins an die GEMA zahlen - weil ein dutzend Kinder und Jugendliche am Lagerfeuer Volkslieder angestimmt hatten. Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigsrechte drohte Schneider auch gleich mit Fristsetzung und Strafmaßnahmen.
Anlass für die GEMA-Initiative dürfte die öffentliche Vereinsankündigung für eine Jugenddisco gewesen sein. Auf Wunsch der jungen Leute war dann aber auf eine Tanzveranstaltung verzichtet worden. Stattdessen wurde ein Biwak organisiert. Die Gäste saßen auf dem Vereinsgelände am Lehmsweg auf Strohballen rund um ein Lagerfeuer. Dabei habe einer der Teilnehmer
die Gitarre ausgepackt - und dann seien ein paar Lieder gesungen worden.
Schneider bekam kurz darauf ein Schreiben von der GEMA - mit Strafandrohung und einem Fragebogen. Er habe, so berichtet er unserer Zeitung, daraufhin bei der Gesellschaft angerufen, um den
tatsächlichen Ablauf der Veranstaltung klarzustellen. "Die haben gesagt, es seien nicht selbst komponierte Lieder gesungen worden und dafür seien Gebühren fällig." Über einen weiteren Hinweis der GEMA kann Schneider nur den Kopf schütteln: "Wir sollten bei jeder Veranstaltung einen Euro Eintritt pro Kopf kassieren. Das käme mit den Gebühren dann in etwa hin." Die drei Euro Kostenbeitrag für das Biwak hätten kaum ausgereicht, um Essen und Trinken zu finanzieren, sagt Schneider weiter. Schließlich gehe es ihm und seinem Verein ja nur darum, für die Jugendlichen in der Gemeinde eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung anzubieten. Unter anderem organisiert der erst im vergangenen Jahr gegründete Verein auch Bastelnachmittage. "Da dürfen wir künftig wohl nicht mal das Radio laufen lassen", empört sich Schneider. Für GEMA-Gebühren bei einem Disco-Abend hätte er durchaus noch Verständnis gezeigt. Aber nicht für ein paar Lieder, mit denen nur das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden sollte. "Das ist ziemlich unmöglich," findet Schneider. Zahlen will er die
Gebühren jedenfalls nicht.
Paganlord meint: Paßt bloß auf, daß euch die Gema nicht beim Singen unter der Dusche erwischt -das kann teuer werden!
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Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!