11.02.12014, 16:07
Zitat:Was aber ist mit den antiken Göttern?
Eine interessante Frage! Ich fang mal an ...
Ich denke, daß es sich bei den antiken Göttern um Berufspezialisten handelt. Also Menschen, die eine besondere Fähigkeit besaßen/besitzen!
Ein sehr passendes Beispiel aus der nordischen Mythologie ist Bragi.
Ein Skalde, der erst später zum G*tt der Dicht- und Redekunst erklärt wurde und demzufolge tatsächlich gelebt hat!
Die Vergöttlichung eines Menschen, der eine besondere Fähigkeit besaß/besitzt, geht Hand in Hand mit den Heldentaten bestimmter Menschen jener Zeit!
Letztlich ist ein G*tt ein Wissensträger, der bestimmte Informationen übermittelt bzw. repräsentiert, entsprechend den Fähigkeiten/Fertigkeiten und/oder Attributen, die ihm zugeordnet werden.
Um die Attribute zu verdeutlichen, wurden den Göttern oft bestimmte Tiere zugeordnet. Tiere, denen man eine besondere Fähigkeit zusprach.
Beispiele sind hier der Hase = fruchtbar (Ostara),
die Eule steht für Weisheit (Athene).
Homer beschreibt Athene als eulenäugig. Die heutige Wissenschaft deutet das so, daß Athene im Dunkeln sehen konnte. Dabei ist das m. M. nach nur ein Synonym für weise Voraussicht!
usw.
Nachtrag:
Aber erst im Zusammenhang mit den verschiedenen einzelnen Sagen, Geschichten und Mythen, können sich die Göttinnen, Götter und Helden erklären. Es steckt also wesentlich mehr dahinter, als nur der profane Glaube an ein 'überirdisches' Wesen, so wie es beim Monotheismus gelehrt wird. Demnach ist die Frage, ob man an diese oder jene Götter glaubt, nicht sofort mit Ja oder Nein zu beantworten. Zuvor muß definiert sein, was darunter in seiner Gesamtheit verstanden wird!
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!