Eleganz ist Gewähltheit. Im Auftreten, in der Sprache, im Benehmen, in der Kleidung. Die Kleidung ist aus guten Materialien, gereinigt, gebügelt und gebürstet, und von daher schonmal unangreifbar. Sie muß nicht zwingend neu sein, und auch nicht unversehrt, aber alles muß gut, besser noch perfekt, ausgebessert sein, wenn was kaputt war. Abgelaufene Absätze können nicht elegant sein, und abgewetzte Ellenbogen auch nicht.
Eleganz nimmt sich zurück, schreiende Farben funktionieren damit nicht und auch keine individuellen Formen.
Eleganz hat mit Unfehlbarkeit zu tun, mit Unangreifbarkeit, auch mit Einfügen in Normen, bzw. diesen zu entsprechen. Sie ist bestimmt. Aber nicht unbedingt vom Träger selbst, sie ist also oft das Gegenteil von Individualität. Und ich meine, daß genau das der Grund ist, daß es heute weniger Eleganz auf den Straßen zu sehen gibt.
Das ist aber nicht nur ein Vorteil, daß es weniger Eleganz und mehr Individualität gibt, wie man meinen könnte. Eleganz ist nämlich auch Disziplin. Sich Gehenlassen, sich Ausleben, das kann nicht mit Eleganz einhergehen. Es gibt keine Eleganz ohne Disziplin. (Allerdings schon Disziplin ohne Eleganz).
Elegant ist alles Unaufdringliche, das gleichzeitig als angenehm oder sogar schön empfunden wird. Sobald es einen Punkt gibt, der Widerspruch hervorrufen könnte (z.B.: „Der Rock ist allerdings ein bißchen kurz“), ist es nicht mehr elegant.
Auch die „große Robe“, schick und pompös, vor der alle mit offenem Mund stehenbleiben und „Toll!“ ausrufen, ist nicht elegant. Elegant ist, was ein angenehmes Gefühl hervorruft, aber kaum bewußt bemerkt wird.
Elegantes Verhalten, z.B. die elegante Verhandlungsführung in Geschäften, führt zum Ziel, ohne daß das Gegenüber sich beeinträchtigt fühlt. Sondern er empfand die Verhandlungen dann als angenehm, und selbst wenn er übervorteilt wurde, und das hinterher bemerkt, kann er anerkennend darüber schmunzeln.
Eleganz ist nämlich nicht etwa Hochstapelei. Es geht nicht um‘s Verschleiern oder Vorspiegeln von etwas. Sondern um’s Zurücknehmen des Selbst, um Zürückhaltung üben. Als Understatement sozusagen. Darum, die eigene Individualität nicht anderen aufzudrängen. Es geht schon auch darum, Neutralität zu wahren, was vor allem das Äußere angeht.
Das hört sich jetzt vielleicht alles ganz gut an, aber Eleganz hat auch ihre Stolpersteine. So kann ein sehr eleganter Mann unseriös wirken, oder eine sehr elegante Frau arrogant oder gar dumm. Warum? Weil man davon ausgeht, wer soviel Aufwand für Äußeres treibt, hat weniger Ressourcen für anderes. Außerdem zeigt man damit kein eigenes Profil und wird in der Wahrnehmung damit u.U. zum windigen Gesellen. Und manchmal trifft das alles ja auch zu.
Mein Fazit: Eleganz hat gute Elemente, aber in Perfektion ist sie nicht an sich erstrebenswert. Es kann zulasten von Ehrlichkeit und Ernsthaftigkeit gehen, und damit wird die günstige Wahrnehmung, die an sich damit einhergeht, zunichtegemacht.
Eleganz nimmt sich zurück, schreiende Farben funktionieren damit nicht und auch keine individuellen Formen.
Eleganz hat mit Unfehlbarkeit zu tun, mit Unangreifbarkeit, auch mit Einfügen in Normen, bzw. diesen zu entsprechen. Sie ist bestimmt. Aber nicht unbedingt vom Träger selbst, sie ist also oft das Gegenteil von Individualität. Und ich meine, daß genau das der Grund ist, daß es heute weniger Eleganz auf den Straßen zu sehen gibt.
Das ist aber nicht nur ein Vorteil, daß es weniger Eleganz und mehr Individualität gibt, wie man meinen könnte. Eleganz ist nämlich auch Disziplin. Sich Gehenlassen, sich Ausleben, das kann nicht mit Eleganz einhergehen. Es gibt keine Eleganz ohne Disziplin. (Allerdings schon Disziplin ohne Eleganz).
Elegant ist alles Unaufdringliche, das gleichzeitig als angenehm oder sogar schön empfunden wird. Sobald es einen Punkt gibt, der Widerspruch hervorrufen könnte (z.B.: „Der Rock ist allerdings ein bißchen kurz“), ist es nicht mehr elegant.
Auch die „große Robe“, schick und pompös, vor der alle mit offenem Mund stehenbleiben und „Toll!“ ausrufen, ist nicht elegant. Elegant ist, was ein angenehmes Gefühl hervorruft, aber kaum bewußt bemerkt wird.
Elegantes Verhalten, z.B. die elegante Verhandlungsführung in Geschäften, führt zum Ziel, ohne daß das Gegenüber sich beeinträchtigt fühlt. Sondern er empfand die Verhandlungen dann als angenehm, und selbst wenn er übervorteilt wurde, und das hinterher bemerkt, kann er anerkennend darüber schmunzeln.
Eleganz ist nämlich nicht etwa Hochstapelei. Es geht nicht um‘s Verschleiern oder Vorspiegeln von etwas. Sondern um’s Zurücknehmen des Selbst, um Zürückhaltung üben. Als Understatement sozusagen. Darum, die eigene Individualität nicht anderen aufzudrängen. Es geht schon auch darum, Neutralität zu wahren, was vor allem das Äußere angeht.
Das hört sich jetzt vielleicht alles ganz gut an, aber Eleganz hat auch ihre Stolpersteine. So kann ein sehr eleganter Mann unseriös wirken, oder eine sehr elegante Frau arrogant oder gar dumm. Warum? Weil man davon ausgeht, wer soviel Aufwand für Äußeres treibt, hat weniger Ressourcen für anderes. Außerdem zeigt man damit kein eigenes Profil und wird in der Wahrnehmung damit u.U. zum windigen Gesellen. Und manchmal trifft das alles ja auch zu.
Mein Fazit: Eleganz hat gute Elemente, aber in Perfektion ist sie nicht an sich erstrebenswert. Es kann zulasten von Ehrlichkeit und Ernsthaftigkeit gehen, und damit wird die günstige Wahrnehmung, die an sich damit einhergeht, zunichtegemacht.