26.07.12013, 14:09
Am Ende: Erlösung. Darum geht es ja vor allem in diesem Werk. Der Holländer sinkt ergriffen auf die Knie, demütig senkt er den Kopf. Der Bariton Samuel Youn kniet allein auf der Bühne, erlöst von dem ganzen Druck der letzten Tage, gefeiert vom Publikum. Es ist vielleicht die dramatischste Szene des Abends. Dabei gehört sie gar nicht zum Stück, denn es ist der Schlussapplaus, den der Koreaner auf diese Weise entgegennimmt. Man darf gespannt auf weiteres sein, vor allem auf die Neuinszenierung des Rings, welche hier schon angesprochen wurde.
Ein schwacher Verstand ist wie ein Mikroskop, das Kleinigkeiten vergrößert und große Dinge nicht erfaßt.