25.06.12013, 14:22
Lieber Löwe,
Stimme ich Dir absolut zu. Nur: Wie sähe "annehmen" aus? Oder, um auf meine obige Frage zurückzukommen: Wie kann es gehen, gleichzeitig die Weiblichkeit zu kultivieren und damit uneindeutige, von-hinten-durch-die-Brust-ins-Auge-Redeweise zu praktizieren, aber trotzdem vom Mann verstanden und gehört/erhört zu werden?
Im umgekehrten Fall nennt man(n) das "Herausforderung, die es anzunehmen gilt" - siehe oben! M. a. W., nicht nur die Frau muß sich ein Stück weit auf die typischen Eigenschaften eines typischen Mannes einstellen, sondern selbstverständlich und im gleichen Maße muß dies auch umgekehrt stattfinden. Wie sonst sollte eine wahre Gefährtenschaft aussehen, wie sonst sollten Mann und Frau in der Lage sein, sich zu verständigen, aufeinander einzugehen und den Weg des Lebens fruchtbar und konstruktiv gemeinsam zu gestalten?
Wenn sich immer nur einer anpaßt, mag das zwar trefflich funktionieren (solche Fälle kennen wir sicher alle aus dem persönlichen Umfeld), hat aber mit Gefährtenschaft, wie sie hier verstanden wird, doch sicher wenig zu tun...
Selbstverständlich. Für eine Frau IST es persönlich, wenn ihr Gefährte sie und ihre Belange mißachtet und/oder ignoriert.
Siehe oben, Beziehung ist keine Einbahnstraße.
Aber im großen und ganzen stimme ich Dir zu und denke, wir meinen das gleiche. War jetzt nicht meine Absicht, einen Mann-vs.-Frau-Hahnenkampf zu initiieren ;-)
Das, was Du hier beschreibst, beobachte ich so oder ähnlich auch immer wieder in meinem Umfeld.
Genau das scheint auch meiner Beobachtung nach das Hauptproblem zu sein: daß die meisten Menschen entweder von vornherein gar nicht wissen, was sie überhaupt wollen, oder aber eine völlig falsche Vorstellung davon haben, was sie zu wollen meinen.
Diese unzutreffende Vorstellung über die eigenen Wünsche wird dann kommuniziert - ob es der Gefährte ist über den gemeinsamen Lebensweg oder einfach nur ein Kumpel über die Gestaltung des Samstagabends - , und wenn es soweit ist, stellt sich heraus, daß die ganze Kommunikation, das ganze Sich-Verständigen, einen Konsens suchen, die entsprechende Organisation auf die Beine zu stellen und Arrangements zu treffen, grad´ für die Füß´ war, wie der Hesse sagt.
Da kann froh sein, wer nur über einen Kinobesuch verhandelt hat - wer sich dagegen auf einen gemeinsamen Lebensweg eingelassen hat, muß möglicherweise ganz schön viel umkrempeln, um wieder "zurück in die Spur" zu kommen - ohne den anderen... :-(
Sehr zutreffend finde ich auch Deine Formulierung, Erwartungen und Gegenleistungen abzuschätzen. Was ich immer wieder beobachte ist, daß die Leute zu glauben scheinen, sie könnten bei einer Veränderung nur das negative der alten Situation zurücklassen, das positive aber in die veränderte neue Situation mitnehmen. Und daß auch die neue, angestrebte Situation den einen oder anderen negativen Aspekt mit sich bringen mag, wird auch nur zu gern mit fest zugepetzten Augen ignoriert. Und dann kommt das böse Erwachen, der Frust, und das greinerliche, "na, soooo hab´ ich das aber nicht gewollt!" Da fällt es dann - v. a., wenn man mit drinhängt - echt schwer, emotional neutral zu bleiben
Stellt sich mir die alles entscheidende Frage: Wie erkennt man, ob die formulierten Wünsche eines Mitmenschen durchdacht und ernst genug gemeint sind, um mit demjenigen gemeinsame Sache machen zu können, und wo es sich um inhaltsfreies Gesabbel handelt, das man getrost ignorieren und weiter seine eigenen Pläne verfolgen kann???
Viele herzliche Grüße,
Cleo
(24.06.12013, 22:40)Löwe schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45240.html#pid45240So ist nun mal zum Teil die Natur des Mannes, das Problem (oder besser die Herausforderung ist für die Frau - es anzunehmen.
Stimme ich Dir absolut zu. Nur: Wie sähe "annehmen" aus? Oder, um auf meine obige Frage zurückzukommen: Wie kann es gehen, gleichzeitig die Weiblichkeit zu kultivieren und damit uneindeutige, von-hinten-durch-die-Brust-ins-Auge-Redeweise zu praktizieren, aber trotzdem vom Mann verstanden und gehört/erhört zu werden?
(24.06.12013, 22:40)Löwe schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45240.html#pid45240Die meisten verlangen in dem Fall zusätzlich Aufmerksamkeit und möchten den Mann dazu erziehen.
Im umgekehrten Fall nennt man(n) das "Herausforderung, die es anzunehmen gilt" - siehe oben! M. a. W., nicht nur die Frau muß sich ein Stück weit auf die typischen Eigenschaften eines typischen Mannes einstellen, sondern selbstverständlich und im gleichen Maße muß dies auch umgekehrt stattfinden. Wie sonst sollte eine wahre Gefährtenschaft aussehen, wie sonst sollten Mann und Frau in der Lage sein, sich zu verständigen, aufeinander einzugehen und den Weg des Lebens fruchtbar und konstruktiv gemeinsam zu gestalten?
Wenn sich immer nur einer anpaßt, mag das zwar trefflich funktionieren (solche Fälle kennen wir sicher alle aus dem persönlichen Umfeld), hat aber mit Gefährtenschaft, wie sie hier verstanden wird, doch sicher wenig zu tun...
(24.06.12013, 22:40)Löwe schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45240.html#pid45240Werden emotional, nehmen es persönlich...
Selbstverständlich. Für eine Frau IST es persönlich, wenn ihr Gefährte sie und ihre Belange mißachtet und/oder ignoriert.
(24.06.12013, 22:40)Löwe schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45240.html#pid45240...trichtern dem Manne durch schlechtes Gewissen ein - er solle sich gefälligst anpassen.
Siehe oben, Beziehung ist keine Einbahnstraße.
(24.06.12013, 22:40)Löwe schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45240.html#pid45240Vieles passiert auf unterbewußter Ebene, wonach die Frau eigentlich selbst am Ende nicht mehr weiß, wieso sie so gehandelt hat.***
* aus eigener Beobachtung & Erfahrung...
schade das Wenige ihre unterbewußten (oft manipulierte) Strömungen erkennen und dagegen steuern. Es ergibt sich daraus, wenn man die jeweilige Person fragt, was die Motivation der negativen Handlung gewesen ist, so wissen sie selbst keine Antwort darauf.
Aber im großen und ganzen stimme ich Dir zu und denke, wir meinen das gleiche. War jetzt nicht meine Absicht, einen Mann-vs.-Frau-Hahnenkampf zu initiieren ;-)
Das, was Du hier beschreibst, beobachte ich so oder ähnlich auch immer wieder in meinem Umfeld.
(24.06.12013, 22:40)Löwe schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45240.html#pid45240Oft liegt meiner Meinung nach auch nicht am Frau- oder Mannsein, sondern an der chaotischen Persönlichkeit des jeweiligen Menschen. Viele wissen einfach nicht was sie vom Leben eigentlich möchten - verlangen aber gleichzeitig vom Partner aufgeklärt zu werden bzw. das zu bekommen wovon sie selbst nicht wissen was sie überhaupt wollen.
...
Die Lösung, demnach ist "einfach": rausfinden was man möchte, Erwartungen aber auch Gegenleistung abschätzen und nach dem die Einstellung bzw. eine Entscheidung (oder auch Prinzip) gefällt wurde - handeln, wirken & leben.
Genau das scheint auch meiner Beobachtung nach das Hauptproblem zu sein: daß die meisten Menschen entweder von vornherein gar nicht wissen, was sie überhaupt wollen, oder aber eine völlig falsche Vorstellung davon haben, was sie zu wollen meinen.
Diese unzutreffende Vorstellung über die eigenen Wünsche wird dann kommuniziert - ob es der Gefährte ist über den gemeinsamen Lebensweg oder einfach nur ein Kumpel über die Gestaltung des Samstagabends - , und wenn es soweit ist, stellt sich heraus, daß die ganze Kommunikation, das ganze Sich-Verständigen, einen Konsens suchen, die entsprechende Organisation auf die Beine zu stellen und Arrangements zu treffen, grad´ für die Füß´ war, wie der Hesse sagt.
Da kann froh sein, wer nur über einen Kinobesuch verhandelt hat - wer sich dagegen auf einen gemeinsamen Lebensweg eingelassen hat, muß möglicherweise ganz schön viel umkrempeln, um wieder "zurück in die Spur" zu kommen - ohne den anderen... :-(
Sehr zutreffend finde ich auch Deine Formulierung, Erwartungen und Gegenleistungen abzuschätzen. Was ich immer wieder beobachte ist, daß die Leute zu glauben scheinen, sie könnten bei einer Veränderung nur das negative der alten Situation zurücklassen, das positive aber in die veränderte neue Situation mitnehmen. Und daß auch die neue, angestrebte Situation den einen oder anderen negativen Aspekt mit sich bringen mag, wird auch nur zu gern mit fest zugepetzten Augen ignoriert. Und dann kommt das böse Erwachen, der Frust, und das greinerliche, "na, soooo hab´ ich das aber nicht gewollt!" Da fällt es dann - v. a., wenn man mit drinhängt - echt schwer, emotional neutral zu bleiben
Stellt sich mir die alles entscheidende Frage: Wie erkennt man, ob die formulierten Wünsche eines Mitmenschen durchdacht und ernst genug gemeint sind, um mit demjenigen gemeinsame Sache machen zu können, und wo es sich um inhaltsfreies Gesabbel handelt, das man getrost ignorieren und weiter seine eigenen Pläne verfolgen kann???
Viele herzliche Grüße,
Cleo