09.08.12012, 14:08
Es ist ein fast vergessenes Kapitel tibetischer Geschichte: In den fünfziger und sechziger Jahren bildete der US-Geheimdienst CIA Bauern, Mönche und Nomaden zu Widerstandskämpfern aus. Ein Dokumentarfilm erinnert nun an die Gebirgs-Guerilla – und an das Dilemma des Dalai Lama. Sie waren Bauern, Mönche und Nomaden, bekamen amerikanische Namen wie Walt, Tom oder Nathan. Sie lernten schießen, funken und Bomben bauen. Zu ihrer Ausrüstung gehörte eine Kapsel Zyanid – falls sie den Chinesen in die Hände fallen sollten. Geschult wurden die Tibeter zunächst in Saipan im Westpazifik, dann in Camp Hale im bergigen US-Bundesstaat Colorado. Ihr Ausbilder: der amerikanische Geheimdienst CIA. Ihr Ziel: die Chinesen aus dem "Land des Schnees" zu vertreiben.
Die chinesische Volksbefreiungsarmee hatte 1951 das Land besetzt, 1959 floh der Dalai Lama als Soldat verkleidet über die Gletscher des Himalaja nach Indien. Die CIA nannte die Operation "ST Circus". Die "Süddeutsche Zeitung" und das ARD-Magazin "Panorama" haben jetzt darüber berichtet. Es falle ein "gewaltiger Schatten auf den Gottkönig", der als "höchster Repräsentant des reinen Pazifismus" stets Gewaltlosigkeit predige, befand die "SZ". Und das TV-Magazin "Panorama" fragte: "Was ist wirklich dran am Image des Friedensnobelpreisträgers Dalai Lama, der Gewaltlosigkeit predigt? Oder ist er ein Heuchler, wie "SZ" und "Panorama" insinuieren, eine "Schachfigur der CIA"?
Der Dalai Lama hat die CIA-Aktion 1993 in einem Interview mit der "New York Times" als "nicht sehr gesund" kritisiert, weil sie nur politisch motiviert gewesen und nicht aus "genuiner Sympathie" für das tibetische Volk geboren worden sei.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/dokumentation-cia-bildete-widerstandkaempfer-in-tibet-aus-a-837756.html
Die chinesische Volksbefreiungsarmee hatte 1951 das Land besetzt, 1959 floh der Dalai Lama als Soldat verkleidet über die Gletscher des Himalaja nach Indien. Die CIA nannte die Operation "ST Circus". Die "Süddeutsche Zeitung" und das ARD-Magazin "Panorama" haben jetzt darüber berichtet. Es falle ein "gewaltiger Schatten auf den Gottkönig", der als "höchster Repräsentant des reinen Pazifismus" stets Gewaltlosigkeit predige, befand die "SZ". Und das TV-Magazin "Panorama" fragte: "Was ist wirklich dran am Image des Friedensnobelpreisträgers Dalai Lama, der Gewaltlosigkeit predigt? Oder ist er ein Heuchler, wie "SZ" und "Panorama" insinuieren, eine "Schachfigur der CIA"?
Der Dalai Lama hat die CIA-Aktion 1993 in einem Interview mit der "New York Times" als "nicht sehr gesund" kritisiert, weil sie nur politisch motiviert gewesen und nicht aus "genuiner Sympathie" für das tibetische Volk geboren worden sei.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/dokumentation-cia-bildete-widerstandkaempfer-in-tibet-aus-a-837756.html
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