07.08.12012, 08:14
(zu singen nach der Melodie: „Was gehn euch meine Lumpen an...“)
Wie vor mir mancher tapf‘re Mann,
so steh‘ ich zwar in Acht und Bann;
doch straft mich auch das strenge Hochgericht,
in Schimpf und Schande steh‘ ich nicht.
Urew’ger Ahnen bin ich Spross,
der Freigeist ist mein Schwertgenoss‘;
unsterblich wächst mir immer neu der Mut
aus Ketzer- und Rebellenblut.
Die Pfeife schrillt, die Trommel dröhnt,
und ob auch Pfaff‘ und Kanzler stöhnt,
wär‘ selbst ihr Thron der steile Hohe Stauf,
die Sperre bricht, ich komm‘ hinauf.
Ich fasse sie bei Rock und Schopf
und zause ihren Lügenzopf
und brenne ihren falschen Rauschebart,
nach frecher, freier Wiking-Art.
Red‘ keinem Laffen nach dem Mund,
war demütig zu keiner Stund‘;
war niemals eines Meisters tumber Knecht,
und keinem Herren macht‘ ich‘s recht.
Ich frag‘ nach keines Rektors Rat,
geh‘ keinen ausgetret‘nen Pfad,
ich folg‘ allein dem klaren, graden Sinn,
mich reizt kein Zins, kein Geldgewinn.
Bin fessel- und bin vogelfrei,
hab‘ keine Scham und Scheu dabei;
ich spuck der Midgartschlange in den Schlund,
die Welt ist weit, die Welt ist rund.
Kenn‘ keine Reue, keine Schuld,
mir ist es gleich, ob Haß, ob Huld
begleiten meine Sternen-Feuerbahn,
nichts hält mich nieder, hält mich an.
Der Liebe nur bin ich geweiht,
zur höh‘ren Art und Menschlichkeit,
sie ist die einz’ge wahre Gotteskraft,
die Welten sprengt und bess’re schafft.
G.H.
Wie vor mir mancher tapf‘re Mann,
so steh‘ ich zwar in Acht und Bann;
doch straft mich auch das strenge Hochgericht,
in Schimpf und Schande steh‘ ich nicht.
Urew’ger Ahnen bin ich Spross,
der Freigeist ist mein Schwertgenoss‘;
unsterblich wächst mir immer neu der Mut
aus Ketzer- und Rebellenblut.
Die Pfeife schrillt, die Trommel dröhnt,
und ob auch Pfaff‘ und Kanzler stöhnt,
wär‘ selbst ihr Thron der steile Hohe Stauf,
die Sperre bricht, ich komm‘ hinauf.
Ich fasse sie bei Rock und Schopf
und zause ihren Lügenzopf
und brenne ihren falschen Rauschebart,
nach frecher, freier Wiking-Art.
Red‘ keinem Laffen nach dem Mund,
war demütig zu keiner Stund‘;
war niemals eines Meisters tumber Knecht,
und keinem Herren macht‘ ich‘s recht.
Ich frag‘ nach keines Rektors Rat,
geh‘ keinen ausgetret‘nen Pfad,
ich folg‘ allein dem klaren, graden Sinn,
mich reizt kein Zins, kein Geldgewinn.
Bin fessel- und bin vogelfrei,
hab‘ keine Scham und Scheu dabei;
ich spuck der Midgartschlange in den Schlund,
die Welt ist weit, die Welt ist rund.
Kenn‘ keine Reue, keine Schuld,
mir ist es gleich, ob Haß, ob Huld
begleiten meine Sternen-Feuerbahn,
nichts hält mich nieder, hält mich an.
Der Liebe nur bin ich geweiht,
zur höh‘ren Art und Menschlichkeit,
sie ist die einz’ge wahre Gotteskraft,
die Welten sprengt und bess’re schafft.
G.H.