25.02.12012, 20:04
Zitat:Der Antrieb einer Liebe ist stets der Drang etwas (eine Sache, Ding, Person) besitzen zu wollen oder zu erwarten, daß sich das Ding/Sache/Person erwartungsgemäß verhält/entwickelt – eben so wie von uns selbst vorausgedacht. Ob das nun jenseits von Gut und Böse ist? Ich glaube nicht!Die Liebe, als das Wort das da draussen gesprochen wird, ist genau das was bereits angesprochen wurde. Eine Wunschbild, das sich dann aber in der Realität als Trugbild erweist, schliesslich kann ich nicht mein Ego 100% auf jemand anderen legen.
Wirkliche Liebe umfasst alles, und schliesst nichts aus, es ist einfach ein Gefühl von Verbundenheit, eine Vertrautheit, die über Rationalität hinaus geht.
Dann kommen aber von klein auf Faktoren bei den meisten Menschen, die genau dies unterdrücken.
Schon bei der Geburt kommt das Kind nicht zuerst in die Arme der Mutter, sondern landet in der Hand eines "Helfers" , danach ist das Kind völlig den Ego Spielchen der Eltern ausgesetzt (Hoffnungen, Erwartungen, Ängste), in der Schule muss es sich anpassen, und strikt Stoff lernen, im Arbeitsalltag hat es auch zu Funktionieren.
Da wundert man sich, dass die Leute Zombies werden? Es wird doch von Anfang an die Lebenskraft unterdrückt, durch übergehen/unterdrücken der Sexualität, bzw ins Leere laufen lassen derer (v.a. bei Mädchen/jungen Frauen), ständige Verletzungen am Urvertrauen, Der innere Quell wird umgepolt, sodass er sich gegen die Person selbst richtet ("Selbstschutz", Vermeidung von verletztenden Situationen - eigentlich aber selbstschädigend)
Es bilden sich Stauungen von ungelösten Konflikten, welche sich dann in verschiedenen Eskalationsstufen abreagieren.
Je nachdem wie dick der Gesitespanzer gebaut wird, desto schwerer die Entladung.
Die Neoliberale Psychologie setzt dann bei den Wirkungen (Entladungen) an, anstatt die Ursachen sehen zu wollen, denn die liegen in der Gesellschaft selber.
Das System formt sich eben Systemerhalter, und selbstreflexive Menschen sind dafür eben nicht geeignet.
Um mal irgendwie die Wurzeln von Neid, Eifersucht und vielen anderen Emotionen in wenigen Worten aufzuschlüsseln.
Für mehr Details empfehle ich die Studien von Wilhelm Reich, - sind in einigen Bereichen aufschlussreich, aber auch Freud erkannte z.b. früh in der unterdrückten Sexualität die Ursache vieler Störungen, hat das dann aber wieder dementiert, als die bornierten Wiener Bürgerlichen ihre Empörung laut Kundtaten...
erst als er es auf einen "natürlichen Selbstzerstörungstrieb des Menschen" zurückführte, wurde er berühmt und rumgereicht... und das lebt irgendwie bis heute weiter in der Psychologie.