06.08.12011, 09:08
Die Abendzeitung bringt es auf den Punkt:
"Sebastian Baumgartens denkfaule Inszenierung unterbietet selbst den Ratten -"Lohengrin" des ausgebrannten Regie-Provokateurs Hans Neuenfels aus dem Vorjahr. Sollten die Wagner-Schwestern wirklich den abgenudelten Frank Castorf für den kommenden Nibelungenring verpflichten, wird das künstlerische Niveau in Wagners Werkstatt langsam ganz lächerlich.
Schon jetzt fällt es schwer, Bayreuth noch ernstzunehmen.
Baumgarten findet "Tannhäuser" einfach nur blöd. ... Die Wartburg-Ritter sind ein Haufen Deppen, von denen sich Tannhäuser in seiner Unterhose kaum abhebt. Wenn aber alles nur albern ist, warum inszeniert Baumgarten dann diese Oper? ...
Der Regisseur und seine Mitstreiter waren am Ende niemandem ein Bravo wert. In jedem anderen Theater der Welt würde nach dieser zweiten desolaten Premiere in Folge der Intendantenstuhl wackeln."
So weit Robert Braunmüller in der Abendzeitung, der auch für schlechte Inszenierungen der Münchner Staatsoper gern deutliche Worte findet.
In Bayreuth fehlt die ausgewogene Mischung zwischen albernem Experimentiertheater und handwerklich soliden, seriösen Inszenierungen. Katharina Wagner hat die Meistersinger auf den Kopf gestellt, Neuenfels den Lohengrin und jetzt kommt auch noch Baumgarten, mit den gleichen Rezepten. Der private Geschmack der Festspielleitung darf jedoch nicht Maßstab für den gesamten Spielplan sein.
In München hat Klaus Bachler zwar auch verkorkste Aufführungen präsentiert, aber dafür einige Klassiker überleben lassen. Krasse Einseitigkeit und handwerklicher Dilettantismus jedoch sind das Ende jeder Kulturinstitution.
Das alles funktioniert nur, weil die Kontrollorgane schlafen, keine Ahnung haben oder in einer krassen Interessenkollision selbst Vorteile bekommen, bei den Sonderkontingenten für Privilegierte und bei den ruhigstellenden Freikarten für die persönlichen Freunde.
"Sebastian Baumgartens denkfaule Inszenierung unterbietet selbst den Ratten -"Lohengrin" des ausgebrannten Regie-Provokateurs Hans Neuenfels aus dem Vorjahr. Sollten die Wagner-Schwestern wirklich den abgenudelten Frank Castorf für den kommenden Nibelungenring verpflichten, wird das künstlerische Niveau in Wagners Werkstatt langsam ganz lächerlich.
Schon jetzt fällt es schwer, Bayreuth noch ernstzunehmen.
Baumgarten findet "Tannhäuser" einfach nur blöd. ... Die Wartburg-Ritter sind ein Haufen Deppen, von denen sich Tannhäuser in seiner Unterhose kaum abhebt. Wenn aber alles nur albern ist, warum inszeniert Baumgarten dann diese Oper? ...
Der Regisseur und seine Mitstreiter waren am Ende niemandem ein Bravo wert. In jedem anderen Theater der Welt würde nach dieser zweiten desolaten Premiere in Folge der Intendantenstuhl wackeln."
So weit Robert Braunmüller in der Abendzeitung, der auch für schlechte Inszenierungen der Münchner Staatsoper gern deutliche Worte findet.
In Bayreuth fehlt die ausgewogene Mischung zwischen albernem Experimentiertheater und handwerklich soliden, seriösen Inszenierungen. Katharina Wagner hat die Meistersinger auf den Kopf gestellt, Neuenfels den Lohengrin und jetzt kommt auch noch Baumgarten, mit den gleichen Rezepten. Der private Geschmack der Festspielleitung darf jedoch nicht Maßstab für den gesamten Spielplan sein.
In München hat Klaus Bachler zwar auch verkorkste Aufführungen präsentiert, aber dafür einige Klassiker überleben lassen. Krasse Einseitigkeit und handwerklicher Dilettantismus jedoch sind das Ende jeder Kulturinstitution.
Das alles funktioniert nur, weil die Kontrollorgane schlafen, keine Ahnung haben oder in einer krassen Interessenkollision selbst Vorteile bekommen, bei den Sonderkontingenten für Privilegierte und bei den ruhigstellenden Freikarten für die persönlichen Freunde.