30.04.12011, 10:17
Hallo Freydis,
ja, aber wo bleibt der kulturelle Aspekt? Wenn man eine Musikmodewelle mitmacht und deswegen etwas über heidnische Götter erfährt, dann kann das ein Einstieg sein. Bleibt es aber Mode, dann wird man auch wieder wechseln, sobald die Mode wechselt. Und daß Mode wechselt, liegt in der Natur der Sache.
Die isländischen Heiden hingegen lernen ihre uralten Zwiegesänge und tragen diese vor. Sie pflegen ihr Brauchtum, ihre "forn sedr" (alten Sitten) und leben ihre Kultur. Es geht sogar so weit, daß sie sich meiner Meinung nach zu wenig für die Überlieferungen und Bräuche anderer germanischer Stämme interessieren, die ihnen doch helfen würden, das bei ihnen Erhaltene besser zu verstehen. Letztendlich ist das wohl eine Folge ihrer Insellage.
Bei uns aber interessieren sich die Heiden eben nicht für die alten Lieder mit heidnischen Bezügen, sondern bleiben bei HM oder ihren jeweiligen Moden. Ja, teilweise kann man sogar eine regelrechte Feindlichkeit gegenüber unser Kultur feststellen.
Das ist es, was mir mißfällt. In den 80er Jahren war der Einstieg in das Heidentum manchmal auch ein politischer: Matriarchat und Gleichberechtigung. Frauen suchten das und wollten es bei unsern Vorfahren finden, und fanden ja auch teilweise etwas ähnliches. Als Einstieg durchaus in Ordnung, nur muß dann irgendwann die Bereitschaft kommen, sich ganz dieser Religion und Kultur zu öffnen, auch dann, wenn man etwas findet, was nicht dem eigenen Wunschdenken beim Einstieg entspricht.
Was die Nazis betrifft, so kämpfe ich bereits seit längerem gegn die These, die Nationalsozialisten seien irgendwie germanophil orientiert gewesen. Ihre Ideologen und ihre Zielsetzungen waren es nicht, sondern rein Chr*stlich. Selbst ihren Antisemitismus haben sie aus dem Chr*stentum übernommen und an Luthers Geburtstag veranstalteten sie die Kristallnacht. Heidnische Gruppen wurden verboten oder eingeschränkt, mit den Kirchen wurden Staatsverträge abgeschlossen.
Heutige Neonazis allerdings sind oft eher völkisch-heidnisch orientiert, davon gehe ich auch aus.
Lichtgruß,
Geza
ja, aber wo bleibt der kulturelle Aspekt? Wenn man eine Musikmodewelle mitmacht und deswegen etwas über heidnische Götter erfährt, dann kann das ein Einstieg sein. Bleibt es aber Mode, dann wird man auch wieder wechseln, sobald die Mode wechselt. Und daß Mode wechselt, liegt in der Natur der Sache.
Die isländischen Heiden hingegen lernen ihre uralten Zwiegesänge und tragen diese vor. Sie pflegen ihr Brauchtum, ihre "forn sedr" (alten Sitten) und leben ihre Kultur. Es geht sogar so weit, daß sie sich meiner Meinung nach zu wenig für die Überlieferungen und Bräuche anderer germanischer Stämme interessieren, die ihnen doch helfen würden, das bei ihnen Erhaltene besser zu verstehen. Letztendlich ist das wohl eine Folge ihrer Insellage.
Bei uns aber interessieren sich die Heiden eben nicht für die alten Lieder mit heidnischen Bezügen, sondern bleiben bei HM oder ihren jeweiligen Moden. Ja, teilweise kann man sogar eine regelrechte Feindlichkeit gegenüber unser Kultur feststellen.
Das ist es, was mir mißfällt. In den 80er Jahren war der Einstieg in das Heidentum manchmal auch ein politischer: Matriarchat und Gleichberechtigung. Frauen suchten das und wollten es bei unsern Vorfahren finden, und fanden ja auch teilweise etwas ähnliches. Als Einstieg durchaus in Ordnung, nur muß dann irgendwann die Bereitschaft kommen, sich ganz dieser Religion und Kultur zu öffnen, auch dann, wenn man etwas findet, was nicht dem eigenen Wunschdenken beim Einstieg entspricht.
Was die Nazis betrifft, so kämpfe ich bereits seit längerem gegn die These, die Nationalsozialisten seien irgendwie germanophil orientiert gewesen. Ihre Ideologen und ihre Zielsetzungen waren es nicht, sondern rein Chr*stlich. Selbst ihren Antisemitismus haben sie aus dem Chr*stentum übernommen und an Luthers Geburtstag veranstalteten sie die Kristallnacht. Heidnische Gruppen wurden verboten oder eingeschränkt, mit den Kirchen wurden Staatsverträge abgeschlossen.
Heutige Neonazis allerdings sind oft eher völkisch-heidnisch orientiert, davon gehe ich auch aus.
Lichtgruß,
Geza