21.04.12011, 19:45
Die Überlieferungen sind Mythen und somit natürlich Symbolsprache. Aber es gibt eindeutige Glaubensvorstellungen, gut bezeugt in den Quellen. Die kann man nicht einfach ignorieren, weil es einem nicht in den Kram paßt. Man kann sagen: "Das glaubten die damals, ich sehe das heute anders". Aber so zu tun, als ob es das damals gar nicht gab, geht nicht.
Ich frage mich sowieso schon lange, warum die Neoheiden sich nicht ehrlich eingestehen, daß sie eine neue Religion, an dem alten Heidentum angelehnt, aber doch davon klar unterschiedlich, praktizieren. Niemand verleidet einem das Ausgestalten seiner ganz eigenen, individuellen Religion. Stattdessen kommen die Neoheiden mit völlig neuen Vorstellungen und wenn man sie höflich darauf aufmerksam macht, daß das eben etwas ganz neues ist, dann wird alles getan, um die Quellen zu verbiegen, umzudeuteln und weichzuspülen, bis - welch Wunder - genau der moderne neoheidnische Glaube als der Glaube der Vorfahren dasteht. Schwache Kür, und eben völlig inkonsequent.
Tatsache: Unsere Vorfahren kannten Gut und Böse, Rein und Unrein, und es war religiöses Ziel, dem Guten und Reinen nachzustreben. Und die Meuchelmörder, Meineidige, Ehebrecher usw. fanden (und finden) ihren Platz in den schlimmen Orten bei Hel. Das glaubten unsere Vorfahren und dieser Glaube ist gut bezeugt - zu gut, um ihn abzustreiten zu können.
Wer das heute nicht glauben will, der soll es nicht tun, er weicht dann in diesem Punkt vom Glauben unserer Vorfahren ab. Deswegen nenne ich ihn Neoheide. Ich persönlich aber bin Altheide und deswegen haben für mich die Überlieferungen unserer Vorfahren eine reale Bedeutung. Unabhängig von Deutungsfragen.
Über die Gründe, warum die Neoheiden unbedingt dastehen wollen als die perfekten Erfüller der Traditionen unserer Vorfahren, kann man nur spekulieren. Man glaubt wohl, daß man dann besser dasteht, wenn man so tut, als sei man 100 % im Einklang mit den Überlieferungen der Vorfahren - in Wahrheit ist man es ganz und gar nicht. Es ist ja schließlich ein tolles Gefühl, sich als letzter Anhänger einer uralten Naturreligion zu wähnen. Das ist man aber leider nicht, sondern man will die "Werte" der heutigen Gesellschaft nur mit dem urheidnischen Mäntelchen versehen und sie als uraltheidnisch verkaufen. Man ist aber in Wahrheit nicht bereit, irgendetwas in der eigenen Wertewelt zu Gunsten der Werte unserer Vorfahren zu verändern. Erst recht nicht, wenn es um Dinge geht, die heute nicht mehr "politisch correct" sind, etwa die Ablehnung von Homosexualität durch die Götter (in Eddaliedern und Gesetzestexten).
Wir sind genau da, wo wir bei dem "Verdimal" waren: Heutige "Werte" mit einer altnordischen Bezeichnung versehen. "Verdimal" soll wohl "Werte-Mal", "Werte-Merklied" heißen - allerdings war das Wort "Verdr" (adjektivisch: wert, würdig) nie eine Bezeichnung für ethische oder religiöse "Werte" - "Werte" zu sagen, ist auch im Deutschen ganz modern (19. Jh.), früher nannte man es "Tugenden". Also ein künstlich konstruiertes altnordisch klingendes Unwort als Überschrift für germanisch kaschierte heutige "Werte" (Tugenden). Das nennt man dann Neoheidentum. Nein danke, nicht mein Fall.
Wer zu feige ist, die Werte der Götter, die Werter unserer Vofahren zu übernehmen, der soll hier nicht herumstänkern und seine Verwässerungs- und Verfälschungsversuche starten, sondern lieber in der "Mutter Kirche" bleiben, da ist er besser aufgehoben. Oder er sieht sich den Fantasy-Film "Thor" an und glaubt an den Quatsch. Immer noch besser, als hier bei uns mit zersetzenden Vorstellungen aufzuwarten.
Lichtgruß,
Geza
Ich frage mich sowieso schon lange, warum die Neoheiden sich nicht ehrlich eingestehen, daß sie eine neue Religion, an dem alten Heidentum angelehnt, aber doch davon klar unterschiedlich, praktizieren. Niemand verleidet einem das Ausgestalten seiner ganz eigenen, individuellen Religion. Stattdessen kommen die Neoheiden mit völlig neuen Vorstellungen und wenn man sie höflich darauf aufmerksam macht, daß das eben etwas ganz neues ist, dann wird alles getan, um die Quellen zu verbiegen, umzudeuteln und weichzuspülen, bis - welch Wunder - genau der moderne neoheidnische Glaube als der Glaube der Vorfahren dasteht. Schwache Kür, und eben völlig inkonsequent.
Tatsache: Unsere Vorfahren kannten Gut und Böse, Rein und Unrein, und es war religiöses Ziel, dem Guten und Reinen nachzustreben. Und die Meuchelmörder, Meineidige, Ehebrecher usw. fanden (und finden) ihren Platz in den schlimmen Orten bei Hel. Das glaubten unsere Vorfahren und dieser Glaube ist gut bezeugt - zu gut, um ihn abzustreiten zu können.
Wer das heute nicht glauben will, der soll es nicht tun, er weicht dann in diesem Punkt vom Glauben unserer Vorfahren ab. Deswegen nenne ich ihn Neoheide. Ich persönlich aber bin Altheide und deswegen haben für mich die Überlieferungen unserer Vorfahren eine reale Bedeutung. Unabhängig von Deutungsfragen.
Über die Gründe, warum die Neoheiden unbedingt dastehen wollen als die perfekten Erfüller der Traditionen unserer Vorfahren, kann man nur spekulieren. Man glaubt wohl, daß man dann besser dasteht, wenn man so tut, als sei man 100 % im Einklang mit den Überlieferungen der Vorfahren - in Wahrheit ist man es ganz und gar nicht. Es ist ja schließlich ein tolles Gefühl, sich als letzter Anhänger einer uralten Naturreligion zu wähnen. Das ist man aber leider nicht, sondern man will die "Werte" der heutigen Gesellschaft nur mit dem urheidnischen Mäntelchen versehen und sie als uraltheidnisch verkaufen. Man ist aber in Wahrheit nicht bereit, irgendetwas in der eigenen Wertewelt zu Gunsten der Werte unserer Vorfahren zu verändern. Erst recht nicht, wenn es um Dinge geht, die heute nicht mehr "politisch correct" sind, etwa die Ablehnung von Homosexualität durch die Götter (in Eddaliedern und Gesetzestexten).
Wir sind genau da, wo wir bei dem "Verdimal" waren: Heutige "Werte" mit einer altnordischen Bezeichnung versehen. "Verdimal" soll wohl "Werte-Mal", "Werte-Merklied" heißen - allerdings war das Wort "Verdr" (adjektivisch: wert, würdig) nie eine Bezeichnung für ethische oder religiöse "Werte" - "Werte" zu sagen, ist auch im Deutschen ganz modern (19. Jh.), früher nannte man es "Tugenden". Also ein künstlich konstruiertes altnordisch klingendes Unwort als Überschrift für germanisch kaschierte heutige "Werte" (Tugenden). Das nennt man dann Neoheidentum. Nein danke, nicht mein Fall.
Wer zu feige ist, die Werte der Götter, die Werter unserer Vofahren zu übernehmen, der soll hier nicht herumstänkern und seine Verwässerungs- und Verfälschungsversuche starten, sondern lieber in der "Mutter Kirche" bleiben, da ist er besser aufgehoben. Oder er sieht sich den Fantasy-Film "Thor" an und glaubt an den Quatsch. Immer noch besser, als hier bei uns mit zersetzenden Vorstellungen aufzuwarten.
Lichtgruß,
Geza