11.01.12011, 15:31
leonidas schrieb:Hallo!
Derzeit beschäftige ich mich mit dem Begriff "richtige Männer/Frauen". Klar stellt man sich die Frage, inwiefern ist es Bestandteil eines philosophischen bzw. gesellschaftlichen Diskurses?
Für mich ist dieses Thema aktueller denn je, insbesondere in einer Gesellschaft, wo Vorbilder fehlen.
Leider kann man sich heute zufrieden geben, dass die Menschen überhaupt etwas Eigencourage haben und sich nicht hinter etwas oder Jemandem verstecken.
Ein Beispiel ist, wenn man jemanden kennenlernt (in meinen Fall passiert es oft mit dem weiblichen Geschlecht, so kommuniziert derjenige "nur" durch SMS/Email/Chat. Das Witzige ist, dass wenn man anruft und Diejenige sprechen möchte, so versteckt sich das vermeintliche Individuum und nimmt nicht ab - antwortet jedoch mit SMS etc.
Weil Mann/Frau eben nicht spontan ist, kein Thema hat worüber man sich unterhalten könnte, oder komplexbeladen ist, oder einfach dumm und ängstlich ist und keine Persönlichkeit hat, welche man zur Geltung bringen kann. (Also eine Palette von Zombieeigenschaften aufweist). Dazu kommt noch das nicht vorhandene Selbstbewußtsein, geschweige denn überhaupt ein Bewußtsein...
Außerdem ist es ja hier durch die vermeintliche Emanzipisierung ja nahezu VERPÖNT männlich zu sein ja zu wirken. Entweder gilt man als der übermütige Weiberheld und wird eventuell als Macho, oder als ein Hengst abgestempelt.
leonidas schrieb:Filme, a la Troja/Braveheart glorifizieren uns heroische Männer/Frauen, jedoch bietet sich die Frage an, was sie so heroisch macht?
Ihr Mut?
Ihr Kampfeswille?
Also wirklich? Wie wollen den "mutige" und "kampfeswillige" Bürger gelenkt werden? Das ist doch unvorstellbar für eine Regierung solche Bürger unter sich zu haben.
Ich meine, das was einen Helden auszeichnet ist ein Ziel über sich bzw. sein Leben zu stellen. Ohne Kompromisse. Das Entweder Oder. Reihe von Entscheidungen ohne sich verweichlichen zu lassen und ohne Angst auf Fehler.
Mein Gefühl ist, das heute eher das Motto herrscht:
"Wenn man nichts macht, dann kann man auch keine Fehler machen" und das ist eines der größten Probleme.
leonidas schrieb:Sicherlich mitunter Eigenschaften, die uns gefallen, vor allem aber sind es traditionelle Werte, jene Werte die heutzutage negativ konnotiert sind, weil sie nicht mehr gesellschaftlich konform sind. Werte, wie Ehre und Stolz ( wenn es nach denen geht), sollte man am liebsten beiseite legen. Diese pervertierende Gesellschaft lässt ein Vakuum entstehen, das erstmal wieder gefüllt werden muss, Männer und Frauen sind gleichermaßen Leidtragende dieser Tragödie.
Gruß Leonidas
Ich finde das die Dinge noch etwas schiefer liegen, denn die Masse verbindet falsche Vorstellungen von Stolz und Ehre bzw. es herrschen die falschen Stolz und Ehre vor. :roll: