06.01.12011, 14:22
Sechmet schrieb:Mir leuchtet allerdings nicht ein, was ihr Verhalten mir (als Frau) sagen soll - ihre Lebensrealität als Königin hat mit der meinen praktisch nichts gemeinsam.
So gesehen fühlt sich jeder Mann als König der Familie. Nur selten besitzt ER jedoch die Weisheit eines Friedrich Wilhelm III. Der war schlau, wie 'ne Frau, und hörte auf seine Liebste.
Sechmet schrieb:Weiters verstehe ich nicht, warum sich Weiblichkeit und direkte Macht ausschließen soll. Was spricht dagegen, weiblich und attraktiv zu sein, gleichzeitig aber auch Machtworte sprechen zu können?
Das muß sich nicht ausschließen, doch bedarf es dazu beider Partner. Also Frau und Mann. Sonst wird es ein ewiger Konkurrenzkampf um die Macht.
Oder in der alten Sprache: Es lebe Sechmet, die Löwin, Nechbet, die Geierin und Uräus, die Schlange! Sie haben das letzte Wort, denn sie zerschneiden den (Nornen-)Faden.
Sechmet schrieb:Wenn die Frau der interne Berater des Mannes ist, hat er die Entscheidungsvollmacht, und kann nach seinem Gutdünken weiterverfahren.
Hier steht nur die Logik quer. Beide müssen sich einig sein. Die Gefährtenschaft ist ein "Miteinander" und kein "Gegeneinander". Da wir im Patriarchat leben, läßt die kluge Frau dem Mann im Außen den Vortritt, um ihn nicht zu diskreditieren oder ihn der Lächerlichkeit preiszugeben. Der Mann vertritt den gemeinsam gefaßten Beschluß im Äußeren, und niemand außer den beiden weiß, wie der Standpunkt zustande gekommen ist. Frauen, die im Außen den Macker spielen müssen, haben ein Verhaltensproblem! Die sollten mal einen Psychologen aufsuchen.
Sei!