15.11.12010, 13:52
Rainfarn im Garten
Wo Wegränder, Bachufer , Bahndämme und Feldraine vom Gifteinsatz verschont wurden, ist er noch natürlich anzutreffen. Hier tummelt sich der Rainfarn ( Tanacetum vulgare) gern mit Kornblume, Klatschmohn, Königskerzen, Disteln und vielen anderen. Der Rainfarn bildet, durch die Vereinigung von bis zu hundert Röhrenblüten, eine prachtvolle leuchtend gelbe Blütenfläche. Als Korbblütler blüht er in meiner Region von August bis in den Oktober hinein.
Im Mittelalter war er gern in den Kräutergärten gesehen, es wird beschrieben, dass er wirksam gegen Nasenboz (Katarrh) und Darmwürmer ist. (Weitere Anwendungen wurden im Forum bereits beschrieben.) Das Kraut wurde in “Küchlein“ eingebacken oder mit Fleisch gegessen ( Fleisch ? – nur der Vollständigkeit halber). Da die Kühltechnik noch nicht so ausgereift war, wie heute, wurden etwas „angegangene“ Lebensmittel mit Rainfarn bedeckt um den abstoßenden Geruch zu übertünchen. Wie sollte es anders sein, so wurden Kinder mit getrockneten Kraut eingeräuchert. Der starke intensiv duftende Rauch sollte Hexerei und Zauberei von ihnen fernhalten. Getrocknet und Kombination mit Heu und anderen Kräutern, verwende ich ihn, um meine Bienenvölker zu betreuen. Weiteren Einsatz fand und findet Rainfarn als Blitz – und Donnerkraut, um den „ Zorn des Himmels“ zu beschwichtigen. Als Naturfärbemittel ist er nur zu empfehlen. Naturfasern erhalten so einen sandfarbenen bis sattgelben Ton. Ich habe diesen Korbblütler in meinem Garten mit Goldrute und weißblühenden Phlox kombiniert. Durch sein hohes Pollen – und Nektarangebot, bietet er vielen Insekten eine Nahrungsquelle. Ich finde es wunderschön anzuschauen, wenn Honigbienen, Marienkäferarten, der Rainfarn-Schildkäfer, Schmetterlinge – hier der Kleine Feuerfalter und das Kleine Wiesenvöglein uva, sich ein Stelldichein geben.
Viele Wildbienenarten, darunter Furchenbienen ,Sandbienen, weiterhin Löcherbienen, Masken –,Seiden- und Mauerbienen , finden eine ideale Nahrungsquelle.
Getrockneten Rainfarn setze ich auch ein um unliebsame Besucher , wie Mücken und Motten im Haus fernzuhalten.
Gartentipp nach Marie-Luise Kreuter:
300 – 500g frische blühende Pflanzen oder 30 g getrocknetes Kraut und 10 Liter Wasser werden entweder als Brühe oder Jauche angesetzt. Im Winter wird diese unverdünnte Flüssigkeit auf die Pflanzen und im Sommer auf den Boden gespritzt. Diese Brühe hält Erdbeerblütenstecher, Erdbeermilben, Brombeermilben, Himbeerkäfer, Rost – und Mehltau fern.
Kommt gut hin...
Bilder: Honigbiene auf Rainfarnblüte und letzte Blüte im Oktober
Wo Wegränder, Bachufer , Bahndämme und Feldraine vom Gifteinsatz verschont wurden, ist er noch natürlich anzutreffen. Hier tummelt sich der Rainfarn ( Tanacetum vulgare) gern mit Kornblume, Klatschmohn, Königskerzen, Disteln und vielen anderen. Der Rainfarn bildet, durch die Vereinigung von bis zu hundert Röhrenblüten, eine prachtvolle leuchtend gelbe Blütenfläche. Als Korbblütler blüht er in meiner Region von August bis in den Oktober hinein.
Im Mittelalter war er gern in den Kräutergärten gesehen, es wird beschrieben, dass er wirksam gegen Nasenboz (Katarrh) und Darmwürmer ist. (Weitere Anwendungen wurden im Forum bereits beschrieben.) Das Kraut wurde in “Küchlein“ eingebacken oder mit Fleisch gegessen ( Fleisch ? – nur der Vollständigkeit halber). Da die Kühltechnik noch nicht so ausgereift war, wie heute, wurden etwas „angegangene“ Lebensmittel mit Rainfarn bedeckt um den abstoßenden Geruch zu übertünchen. Wie sollte es anders sein, so wurden Kinder mit getrockneten Kraut eingeräuchert. Der starke intensiv duftende Rauch sollte Hexerei und Zauberei von ihnen fernhalten. Getrocknet und Kombination mit Heu und anderen Kräutern, verwende ich ihn, um meine Bienenvölker zu betreuen. Weiteren Einsatz fand und findet Rainfarn als Blitz – und Donnerkraut, um den „ Zorn des Himmels“ zu beschwichtigen. Als Naturfärbemittel ist er nur zu empfehlen. Naturfasern erhalten so einen sandfarbenen bis sattgelben Ton. Ich habe diesen Korbblütler in meinem Garten mit Goldrute und weißblühenden Phlox kombiniert. Durch sein hohes Pollen – und Nektarangebot, bietet er vielen Insekten eine Nahrungsquelle. Ich finde es wunderschön anzuschauen, wenn Honigbienen, Marienkäferarten, der Rainfarn-Schildkäfer, Schmetterlinge – hier der Kleine Feuerfalter und das Kleine Wiesenvöglein uva, sich ein Stelldichein geben.
Viele Wildbienenarten, darunter Furchenbienen ,Sandbienen, weiterhin Löcherbienen, Masken –,Seiden- und Mauerbienen , finden eine ideale Nahrungsquelle.
Getrockneten Rainfarn setze ich auch ein um unliebsame Besucher , wie Mücken und Motten im Haus fernzuhalten.
Gartentipp nach Marie-Luise Kreuter:
300 – 500g frische blühende Pflanzen oder 30 g getrocknetes Kraut und 10 Liter Wasser werden entweder als Brühe oder Jauche angesetzt. Im Winter wird diese unverdünnte Flüssigkeit auf die Pflanzen und im Sommer auf den Boden gespritzt. Diese Brühe hält Erdbeerblütenstecher, Erdbeermilben, Brombeermilben, Himbeerkäfer, Rost – und Mehltau fern.
Kommt gut hin...
Bilder: Honigbiene auf Rainfarnblüte und letzte Blüte im Oktober