15.11.12010, 11:47
Mit dem "Sechser" ist immer der Abräumer im defensiven Mittelfeld gemeint, falls die Mannschaft mit einer Raute spielt.
Im klassischen 2-3-5 (WM-System) von Anno Tobak war tatsächlich jede Rückennummer einer Aufgabe zugeordnet. 2/3 = Verteidiger; 5=Mittelläufer; 4/6=Läufer; 8/10=Halbstürmer; 7/9/11=Stürmer. Das sah dann so aus
1
2 3
4 5 6
8 10
7 9 11
Später rückte der Mittelläufer als Ausputzer hinter die Abwehr bzw. als Libero davor; die Halbstürmer verkrümelten sich ins heutige "offensive Mittelfeld", der Läufer wird heute als defensiver Mittelfeldspieler interpretiert bzw. der Vierer wird dritter Verteidiger, üblicherweise als Manndecker zentral. Damit bekommt man ein 4-4-2 oder 5-3-2, das etwa folgendermaßen aussieht:
1
2 4 5 3
6
8 11
10
7 9
Der "Sechser" wird damit zum Abräumer vor der Abwehrkette (mit Libero bzw. Ausputzer spielt man kaum noch). In der Raute spielt diese Position deswegen eine so wichtige Rolle, weil der defensive Mittelfeldspieler im Spielaufbau mit eingeschaltet wird. Die Außenverteidiger sind bei Ballbesitz als Offensivleute eingesetzt, während die drei Mittelfeldleute die Sache nach hinten absichern; geht der Angriff durch die Mitte, schaltet sich der "Sechser" selbst vorne mit ein.
Interpretiert man das System noch defensiver, etwa mit zwei "Viererketten", einer hängenden Spitze als Spielmacher und einer Sturmspitze, wird der Sechser eine ähnliche Rolle spielen wie der Mittelläufer im WM-System - als Anspielstation vor der Abwehr, mit Spielaufbau- Aufgaben.
Die Entstehungszeit der defensiven Schlüsselrolle der Nummer 6 würde ich etwa um das Ende der 50er Jahre ansetzen, als das 4-2-4 aufkam, das dann zum 4-3-3 wurde. Der erste Spieler, der die Kreuzung aus Mittelläufer und Spielmacher hinbekam, war wohl Valdir Pereira (Didi); später spielte Bobby Moore den "Stopper", ebenfalls als defensiven Mittelfeldspieler interpretiert.
Beckenbauer muß also die Rückennummer 5 zugeordnet werden, da er seinerzeit in dem damaligem taktischen System den Fünfer spielte und zeitlebens auch die Nr. 5 auf dem Trikot trug. Alles andere ist absurd.
Im klassischen 2-3-5 (WM-System) von Anno Tobak war tatsächlich jede Rückennummer einer Aufgabe zugeordnet. 2/3 = Verteidiger; 5=Mittelläufer; 4/6=Läufer; 8/10=Halbstürmer; 7/9/11=Stürmer. Das sah dann so aus
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Später rückte der Mittelläufer als Ausputzer hinter die Abwehr bzw. als Libero davor; die Halbstürmer verkrümelten sich ins heutige "offensive Mittelfeld", der Läufer wird heute als defensiver Mittelfeldspieler interpretiert bzw. der Vierer wird dritter Verteidiger, üblicherweise als Manndecker zentral. Damit bekommt man ein 4-4-2 oder 5-3-2, das etwa folgendermaßen aussieht:
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Der "Sechser" wird damit zum Abräumer vor der Abwehrkette (mit Libero bzw. Ausputzer spielt man kaum noch). In der Raute spielt diese Position deswegen eine so wichtige Rolle, weil der defensive Mittelfeldspieler im Spielaufbau mit eingeschaltet wird. Die Außenverteidiger sind bei Ballbesitz als Offensivleute eingesetzt, während die drei Mittelfeldleute die Sache nach hinten absichern; geht der Angriff durch die Mitte, schaltet sich der "Sechser" selbst vorne mit ein.
Interpretiert man das System noch defensiver, etwa mit zwei "Viererketten", einer hängenden Spitze als Spielmacher und einer Sturmspitze, wird der Sechser eine ähnliche Rolle spielen wie der Mittelläufer im WM-System - als Anspielstation vor der Abwehr, mit Spielaufbau- Aufgaben.
Die Entstehungszeit der defensiven Schlüsselrolle der Nummer 6 würde ich etwa um das Ende der 50er Jahre ansetzen, als das 4-2-4 aufkam, das dann zum 4-3-3 wurde. Der erste Spieler, der die Kreuzung aus Mittelläufer und Spielmacher hinbekam, war wohl Valdir Pereira (Didi); später spielte Bobby Moore den "Stopper", ebenfalls als defensiven Mittelfeldspieler interpretiert.
Beckenbauer muß also die Rückennummer 5 zugeordnet werden, da er seinerzeit in dem damaligem taktischen System den Fünfer spielte und zeitlebens auch die Nr. 5 auf dem Trikot trug. Alles andere ist absurd.
Sei!