06.11.12010, 11:30
Zitat:Der Schlüssel liegt darin zu erkennen, welche Einstellung (welche spezifische Schwäche) jemanden zu welchem Rauschmittel greifen läßt.
Sehe ich auch so.
Alkohol hat im Gegensatz zu manch anderer Droge eine abstumpfende Wirkung. Die Sinne sind nicht mehr wach und klar, das Schmerzempfinden und auch die allgemeine Wahrnehmungsfähigkeit werden gedämpft. Der Alkoholkonsument möchte also nichts mehr wahrnehmen, sich selbst und sein Empfinden abtöten. Er kommt anscheind mit seinem Leben nicht zurecht und flieht vor dem Leben.
Ganz anders ist die Wirkung z. B. bei gewissen Pilzen: Die Sinne werden wacher und schärfer, man hört und sieht besser. Es tritt die gegenteilige Wirkung des Alkohols ein. Der Hopfen, der durch Mönche dem Bier hinzugesetzt wurde, unterstützt sogar noch die dämpfende Wirkung des Bieres. Die germanischen Heiden hatten hopfenfreies Bier mit geringem Alkoholgehalt, dafür aber mit gewissen Rauschpflanzen versetzt. Dieses Bier wirkte nicht abstumpfend und einschläfernd wie das heutige.
Aber diese ganzen Rauschmittel sind überflüssig. Ein gesund und bewußt lebender Mensch, der auf seine Instinkte hört und sich nicht von der Logik versklaven läßt, läßt seine Finger davon.