23.08.12010, 01:27
Zum Tod von Ch. Schlingensief
Ich habe ihn gehaßt, wenn man das so sagen darf. Er hat in meinen Augen den Grünen Hügel entweiht. Ein Zombiezüchter der modernen Gesellschaft ... wie schon ein Vorredner hier sagte. Jetzt tut es mir jedoch fast ein bißchen leid, daß er so sang- und klanglos eingegangen ist. War das jetzt Wolfgang Wagners späte Rache? Also irgendwie hat die Krankheit den Schlingensief sehr gebeutelt.
Da ist eine Menge passiert in den letzten beiden Jahren in Bayreuth. Zuerst stirbt Gudrun Wagner, dann Katharinas Freund mit Herzinfarkt im Auto und nun der Schlingensief selbst. Inszenieren die drei den Parsifal nun in Walhalla? Hört Odin ihnen persönlich dabei zu? Obwohl ich kaum glaube, daß Schlingensief jemals dort landen könnte. Er war ja menschlich sehr sympathisch, wenn man sich mal mit ihm unterhalten hat. Wie er jedoch die Meisterwerke Wagners optisch verhunzte, bleibt unverzeihlich.
Zitat:Ich habe zwar die Wagner-Inszenierungen von Schlingensief nicht gesehen, aber das was ich von ihm gesehen habe, bezeichne ich im besten Fall als "widerlich". Der Typ gehört zu den Zombiezüchtern der modernen Gesellschaft... und hat somit nichts bei den herausragenden Werken wahrer Kunst wie Wagners Opern verloren.
Ich habe ihn gehaßt, wenn man das so sagen darf. Er hat in meinen Augen den Grünen Hügel entweiht. Ein Zombiezüchter der modernen Gesellschaft ... wie schon ein Vorredner hier sagte. Jetzt tut es mir jedoch fast ein bißchen leid, daß er so sang- und klanglos eingegangen ist. War das jetzt Wolfgang Wagners späte Rache? Also irgendwie hat die Krankheit den Schlingensief sehr gebeutelt.
Da ist eine Menge passiert in den letzten beiden Jahren in Bayreuth. Zuerst stirbt Gudrun Wagner, dann Katharinas Freund mit Herzinfarkt im Auto und nun der Schlingensief selbst. Inszenieren die drei den Parsifal nun in Walhalla? Hört Odin ihnen persönlich dabei zu? Obwohl ich kaum glaube, daß Schlingensief jemals dort landen könnte. Er war ja menschlich sehr sympathisch, wenn man sich mal mit ihm unterhalten hat. Wie er jedoch die Meisterwerke Wagners optisch verhunzte, bleibt unverzeihlich.
Was man will – nicht was man wünscht – empfängt man.
Cosima Wagner
Cosima Wagner