02.08.12010, 17:37
Thielemann gelingt ein geschmeidiger Wagner-Ring
Eine Halbzeitbilanz zum Finale der aktuellen Produktion, die akustisch bemerkens- und hörenswert ist.
Fünf Spielzeiten läuft eine Produktion des „Rings des Nibelungen“ bei den Bayreuther Festspielen in der Regel. Also endet die von Chr*stian Thielemann musikalisch betreute Serie mit diesem Sommer. Es war der „Thielemann“-Ring, der am Mittwochabend mit der „Walküre“ zum letzten Mal in die „Halbzeit“ ging. Schon lang nicht mehr sprach man bei den Festspielen so konsequent vom Dirigenten. Einst ging es um die Regisseure, um Inszenierungen der Wagner-Brüder Wieland und Wolfgang, mit denen Bayreuth nach 1951 in die Theaterzukunft aufbrach. Da war der „Jahrhundert-Ring“ von Patrice Chéreau, mit dem das Regietheater auf dem Grünen Hügel Einzug hielt, präzis 100 Jahre nach der Uraufführung, für die das Festspielhaus einst gebaut worden war.
„Thielemanns Ring“ ist musikalisch vielmehr und überrascht damit außerordentlich: Gegen die szenische und darstellerische Implosion setzt der nach allgemeiner Ansicht führende Wagner-Dirigent unserer Zeit musikalisch Meisterliches. Wer Bescheid weiß, schließt in entscheidenden Momenten die Augen, imaginiert sich zur suggestiven Klangkulisse seine eigene Visualisierung – anstelle der aufgeführten Inszenierung, die eine Beleidigung des menschlichen Auges ist.
Der momentan führende Wagner-Dirigent Chr*stian Thielemann - einen Akt lang pures Wagner-Gold
Eine Halbzeitbilanz zum Finale der aktuellen Produktion, die akustisch bemerkens- und hörenswert ist.
Fünf Spielzeiten läuft eine Produktion des „Rings des Nibelungen“ bei den Bayreuther Festspielen in der Regel. Also endet die von Chr*stian Thielemann musikalisch betreute Serie mit diesem Sommer. Es war der „Thielemann“-Ring, der am Mittwochabend mit der „Walküre“ zum letzten Mal in die „Halbzeit“ ging. Schon lang nicht mehr sprach man bei den Festspielen so konsequent vom Dirigenten. Einst ging es um die Regisseure, um Inszenierungen der Wagner-Brüder Wieland und Wolfgang, mit denen Bayreuth nach 1951 in die Theaterzukunft aufbrach. Da war der „Jahrhundert-Ring“ von Patrice Chéreau, mit dem das Regietheater auf dem Grünen Hügel Einzug hielt, präzis 100 Jahre nach der Uraufführung, für die das Festspielhaus einst gebaut worden war.
„Thielemanns Ring“ ist musikalisch vielmehr und überrascht damit außerordentlich: Gegen die szenische und darstellerische Implosion setzt der nach allgemeiner Ansicht führende Wagner-Dirigent unserer Zeit musikalisch Meisterliches. Wer Bescheid weiß, schließt in entscheidenden Momenten die Augen, imaginiert sich zur suggestiven Klangkulisse seine eigene Visualisierung – anstelle der aufgeführten Inszenierung, die eine Beleidigung des menschlichen Auges ist.
Der momentan führende Wagner-Dirigent Chr*stian Thielemann - einen Akt lang pures Wagner-Gold
Was man will – nicht was man wünscht – empfängt man.
Cosima Wagner
Cosima Wagner