05.06.12010, 21:47
Hallo,
leider wird oft vergessen, wie heilkräftig und wunderbar Bäume sind und da es noch kein Thema in dieser Richtung gibt (ich hoffe, ich habe richtig geguckt), mache ich mal den Anfang und beginne mit meinem Lieblingsbaum:
Die Weide
Knorrige, gekrümmte Gestalten mit zu Berge stehen Haaren im Nebel haben bestimmt einigen Wanderern einen Schrecken beschert. Entweder man stellte fest, dass es sich hierbei um eine Kopfweide (eine geköpfte Silberweide) handelte, oder man erzählte furchteinflößende Geschichten über Hexen und Kobolde, die sich im Wald herum treiben. Sie braucht nicht zu warten, bis aus ihren Samen ein neuer Baum entsteht, aus geköpften Bäumen, toten Baumstämmen und sogar aus Baumscheiben gefällter Bäume sprießen neue Zweige, selbst ein in die Erde gesteckter Zweigt wächst zu einem Baum heran.
Die Weide galt als Hexenbaum schlechthin und jede Frau, die in ihrer Nähe herumschlich, machte sich somit verdächtig. Sie war bei uns der Freya geweiht, in Athen Demeter und Persephone, sie wurde mit den Leben spendenden Kräften des Mondes und des Wassers, die zur Fruchtbarkeit der Erde beitragen, als Symbol der Göttinen verehrt und in ihren Zweigen sollen Feen und Baumfrauen wohnen. Die Weide gehört, wie die Erle, der Apfelbaum und der Kirschbaum zu den Mondbäumen, welche in früheren Zeiten als Bäume der großen Mütter großes Ansehen genossen und nach der Einführung der Lattenjuppsekte zu unheimlichen Geister- und Hexenbäumen wurden.
Die liebste Weide ist mir die Trauerweide, die zu schweben scheint und man sich an ihrem Stamm, umgeben von hängenden Zweigen und Blättern geborgen fühlt und garkeinen traurigen Eindruck auf mich macht. Die Seitenzweige der Bruchweide knacken, oder brechen bei der kleinsten Berührung. Die wenigsten Weiden wachsen zu stattlichen Bäumen heran und werden als Zwergsträucher bezeichnet.
Zudem ist das Holz sehr weich und anfällig für Schädlinge, daher ist ihr Holz kein gefragtes Nutzholz, als Ausnahme gilt hier das Holz der Silberweide, woraus Holzschuhe, Streichhölzer und leichte Boote hergestellt wurden.
Die Rinde der Weiden sammelte man zum Gerben, ein Absud aus Blättern färbte Wolle, aus Weidenruten wurden Körbe geflochten, mit ihrer Samenwolle wurden Decken und Kissen gestopft.
Heilwirkung: Rinde und Blätter bei Magan-Darm Erkrankungen, fiebersenkend, adstringierend , schmerzstillend, keimtötend und zur Eindämpfung der "Lust auf die Liebe" verwendet. Der Hauptwirkstoff ist das Glycosid Salicin, welches im Körper zu Salicylsäure oxidiert. Dieser Stoff ist in synthetischer Form als Aspirin bekannt und das meistverwendete, chemische Medikament. Die Wurzelrinde der Trauerweide wird bei Leukämie angewendet, da sie die Regeneration des Knochenmarks nach einer Chemotherapie unterstützt.
Grüße von Lohe
leider wird oft vergessen, wie heilkräftig und wunderbar Bäume sind und da es noch kein Thema in dieser Richtung gibt (ich hoffe, ich habe richtig geguckt), mache ich mal den Anfang und beginne mit meinem Lieblingsbaum:
Die Weide
Knorrige, gekrümmte Gestalten mit zu Berge stehen Haaren im Nebel haben bestimmt einigen Wanderern einen Schrecken beschert. Entweder man stellte fest, dass es sich hierbei um eine Kopfweide (eine geköpfte Silberweide) handelte, oder man erzählte furchteinflößende Geschichten über Hexen und Kobolde, die sich im Wald herum treiben. Sie braucht nicht zu warten, bis aus ihren Samen ein neuer Baum entsteht, aus geköpften Bäumen, toten Baumstämmen und sogar aus Baumscheiben gefällter Bäume sprießen neue Zweige, selbst ein in die Erde gesteckter Zweigt wächst zu einem Baum heran.
Die Weide galt als Hexenbaum schlechthin und jede Frau, die in ihrer Nähe herumschlich, machte sich somit verdächtig. Sie war bei uns der Freya geweiht, in Athen Demeter und Persephone, sie wurde mit den Leben spendenden Kräften des Mondes und des Wassers, die zur Fruchtbarkeit der Erde beitragen, als Symbol der Göttinen verehrt und in ihren Zweigen sollen Feen und Baumfrauen wohnen. Die Weide gehört, wie die Erle, der Apfelbaum und der Kirschbaum zu den Mondbäumen, welche in früheren Zeiten als Bäume der großen Mütter großes Ansehen genossen und nach der Einführung der Lattenjuppsekte zu unheimlichen Geister- und Hexenbäumen wurden.
Die liebste Weide ist mir die Trauerweide, die zu schweben scheint und man sich an ihrem Stamm, umgeben von hängenden Zweigen und Blättern geborgen fühlt und garkeinen traurigen Eindruck auf mich macht. Die Seitenzweige der Bruchweide knacken, oder brechen bei der kleinsten Berührung. Die wenigsten Weiden wachsen zu stattlichen Bäumen heran und werden als Zwergsträucher bezeichnet.
Zudem ist das Holz sehr weich und anfällig für Schädlinge, daher ist ihr Holz kein gefragtes Nutzholz, als Ausnahme gilt hier das Holz der Silberweide, woraus Holzschuhe, Streichhölzer und leichte Boote hergestellt wurden.
Die Rinde der Weiden sammelte man zum Gerben, ein Absud aus Blättern färbte Wolle, aus Weidenruten wurden Körbe geflochten, mit ihrer Samenwolle wurden Decken und Kissen gestopft.
Heilwirkung: Rinde und Blätter bei Magan-Darm Erkrankungen, fiebersenkend, adstringierend , schmerzstillend, keimtötend und zur Eindämpfung der "Lust auf die Liebe" verwendet. Der Hauptwirkstoff ist das Glycosid Salicin, welches im Körper zu Salicylsäure oxidiert. Dieser Stoff ist in synthetischer Form als Aspirin bekannt und das meistverwendete, chemische Medikament. Die Wurzelrinde der Trauerweide wird bei Leukämie angewendet, da sie die Regeneration des Knochenmarks nach einer Chemotherapie unterstützt.
Grüße von Lohe
"Die Menschen drängen sich zum Lichte, nicht um besser zu sehen, sondern um besser zu glänzen"