Ökonomen geben Griechenland auf
#8
Bei der ganzen Griechenland-Kredit-Geschichte geht es ja nicht darum, daß das griechische Volk oder der griechische Staat Geld bekommen, um zu überleben. So wird es in den Medien dargestellt, aber das ist verkehrt. Es geht darum, daß eine bestimmte griechische Gläubiger-Bank seine Schuldzettel beglichen bekommt. Die europäischen Milliarden gehen direkt in die Tasche von Herrn Lazis, einem griechischen Milliardär, der 40 Prozent an der EFG-Eurobank hält und der Hauptprofiteur der Griechenland-Krise ist.


Bert Flossbach, Vorstand der Vermögensverwaltung Flossbach & von Storch war in Griechenland - hier seine Analyse:

Flossbach, schildert in einem Gespräch mit dem Deutschlandfunk, wer von der Finanzkrise Griechenlands profitiert und was nach dem Ablaufen der jüngsten Kredite von EU-Ländern und Internationalem Währungsfonds (IWF) mit dem Land geschieht. Laut Flossbach haben ausgerechnet die Banken, denen jetzt mit dem Rettungspaket geholfen werden soll, bevor die Regierung in Athen ihre Hilfsgesuche eingereicht hat, gezielt griechische Staatsanleihen gekauft, um auf eine Rettung durch die EU und den IWF zu spekulieren. Flossbach sprach von Banken, die zum Teil Milliardärsfamilien gehören wie die von Herrn Lazis, der 40 Prozent an der EFG-Eurobank hält. Allein Lazis erhält praktisch ein Geschenk von 1,5 Milliarden Euro durch die Rettung der EU und des IWF. Im "aller-allerbesten Fall" wird Griechenland Ende 2014 etwa 120 Prozent Verschuldung im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt haben. Nach Auslaufen der EU- und IWF-Maßnahmen wird die Zinslast dennoch das Land erdrücken.

Bis dahin läßt sich aus der Not der Griechen offenbar kräftig Profit herausschlagen. Flossbach stellte in dem Zusammenhang die Frage, warum deutsche Banken wie die Bad Bank der West-LB griechische Staatsanleihen kaufen. Die Antwort lautete, sie liehen sich Geld für ein Prozent bei der Europäischen Zentralbank (EZCool, kauften Anleihen für fünf bis sieben Prozent und legten im Prinzip die Papiere trotz schlechten Ratings als Pfand zurück zur EZB. Das nenne die Branche einen sehr lukrativen "carry trade", so Flossbach.

http://www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio52738.html
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1176314/


Zitat:Die griechische 30-Milliarden-Lüge

Das Notfall-Programm für Griechenland wird deutlich teurer als bisher bekannt. Die EU-Finanzminister verständigten sich in ihrer Telefonkonferenz am Wochenende darauf, Athen für mindestens drei Jahre mit subventionierten Krediten zu helfen. Damit droht die Griechenland-Rettung zu einem Faß ohne Boden zu werden.

http://www.handelsblatt.com/politik/international/finanzkrise-die-griechische-30-milliarden-luege;2561456
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Ökonomen geben Griechenland auf - von Novalis - 28.04.12010, 16:57
Re: Ökonomen geben Griechenland auf - von KATANA - 28.04.12010, 19:43
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