05.04.12010, 16:10
Zitat:Gesunder Lebensmut hat nichts mit Angst oder dem Gegenteil von Angst zu tun, sondern ist Ausdruck des normalen Lebens.
Mut ist die Denkkraft. Wenn man „guten Mutes“ ist, so denkt man, daß man das schon schaffen wird, und weiß auch, warum man getrost davon ausgehen kann. Danach kann man auch ableiten, was Unmut, Anmut, Wehmut, Demut, oder auch Mutlosigkeit ist. Übermut ist für mich das temporäre und gezielte Abschalten des kontrollierten Denkens, des mal „einfach nur Lebens“ und sich Freuens. Hier hüpfen z.B. letztlich wieder ganz übermütig und so scheinbar sinnlos die Hasen und die Rehe, weil sie sich einfach über die Sonne und das frische Grün so freuen. Sie scheinen Energie und Zeit zu vergeuden, das Hin- und Herspringen bringt sie ja nicht konkret weiter. Im Übermut meint man, sich das aber leisten zu können. Solange das im Rahmen bleibt, und nicht in Hochmut ausartet (das Reh meint, es könne gar fliegen), oder den ganzen Tag anhält, halte ich das für einen sogar wichtigen Lebensbereich. Wozu leben ohne ausgelassenes Freuen hin und wieder? Genau das weckt ja die „Lebensgeister“. Ich sehe das jedenfalls nicht grundsätzlich negativ.
Daß auch mal Angst auftritt im Leben ist vielleicht nicht immer ganz vermeidbar. Wenn sie auftritt, ist man aber gut beraten, sie nicht als Ratgeber zu nehmen, sondern sie wenigstens zu kontrollieren und zu seinem „guten Mut“ zurückzufinden.