30.01.12010, 19:48
Deos im Naturkostladen
Deos im Naturkostladen bieten doppelte Sicherheit. Sie bewahren einen nicht nur vor unerwünschten Körpergerüchen. Auch schädliche Inhaltsstoffe kommen nicht auf die Haut. // Leo Frühschütz
SCHWITZEN muss sein. So regelt unser Körper seine Betriebstemperatur und schwemmt gleichzeitig unerwünschte Stoffe aus. Das Problem sind nicht die Schweißperlen selbst, sondern Enzyme und Mikroorganismen, die den Schweiß in Geruchsstoffe zersetzen, bevorzugt unter den Achseln. Das Frischegefühl nach der morgendlichen Dusche reicht an manchen Tagen kaum bis zum Mittag. Also her mit dem Deo.
Erfrischende Zitrusfrüchte, wärmende Rosenblüten und kräftig-exotische Blüten bringen Wohlgeruch in die Deos. Oder ist eher etwas Würzigherbes gefragt? Frauen dürfen schwelgen - für Männer ist die Vielfalt der Düfte noch eher spartanisch. Wenige „Für-Ihn“-Deos müssen für alle männlichen Geschmäcker reichen. Salbei zum Beispiel eignet sich gut.
Mit Düften desinfizieren
Der Duft in Naturkosmetik-Deos dient nicht in erster Linie dazu, den körpereigenen Geruch zu überdecken. In den einzelnen Duftmischungen finden sich ätherische Öle mit bestimmten Inhaltsstoffen, die Bakterien abtöten und sie so daran hindern, Schweiß zu zersetzen. Auch der in den meisten Produkten eingesetzte Alkohol hat eine solche desinfizierende Wirkung. Weil er dabei etwas die Haut austrocknet, gibt es für Menschen mit empfindlicher Haut alkoholfreie Alternativen.
Geruchsfreie Kristalle
Es kommen viele Deos sogar gänzlich ohne Duft aus. Gedacht sind sie vor allem für Menschen, die allergisch gegen bestimmte Duftstoffe sind. Geeignet sind sie zudem für alle, die sich nicht jeden Tag beduften wollen oder über Parfüm, Rasierwasser, Shampoo und Seife et cetera schon reichlich versorgt sind.
Produkte ohne Duft heißen Kristall- oder Mineral-Deos und funktionieren mit Alaun. Das ist der Name für zwei Aluminiumsalze: Kalium- und Ammoniumaluminiumsulfat. Früher gab es sie als Kristall in jedem Friseurladen, um Schnittwunden beim Rasieren zu verarzten. Denn Alaun zieht die Haut zusammen und tötet Bakterien ab. Diese Eigenschaften machen Alaun auch zu einem optimalen Deo-Wirkstoff. Alaun-Kristalle gewinnt man aus der wässrigen Lösung der Salze. Diese stammen nach Auskunft der Bio-Anbieter aus natürlich vorkommendem Alaunschiefer.
Die Aluminiumsalze in konventionellen Deos oder Deo-Kristallen stammen dagegen nicht aus natürlichen Vorkommen sondern werden synthetisch hergestellt und sind zusätzlich chloriert. Sie hemmen, im Gegensatz zu reinem Alaun, den Schweißfluss und führen oft zu Hautirritationen.
Bio testet selbst
Weil in Testzeitschriften oft chlorierte Aluminiumsalze und Alaun in einen Topf geworfen und beide abgewertet werden, haben Naturkosmetikhersteller die Verträglichkeit ihrer Kristall-Deos eigens durch dermatologische Untersuchungen belegen lassen.
Längst gibt es nicht nur den reinen Kristall im Angebot. Alaun lässt sich in Wasser lösen. Und so gibt es Kristall - ebenso wie Duft-Deos als Spray, Roller oder Stick - gedacht für einen langen Tag.
Allergene Duftstoffe
Seit März 2005 müssen Kosmetik-Hersteller 26 potentiell allergene Duftstoffe einzeln deklarieren. Sie werden in konventionellen Produkten als chemisch oder biotechnisch hergestellte Einzelsubstanzen eingesetzt. Einige dieser Duftstoffe kommen auch in naturreinen ätherischen Ölen vor. Studien haben gezeigt, dass diese Öle anders als die isolierten Einzelsubstanzen auch bei ausgewiesenen Duftstoffallergikern kaum eine Reaktion hervorrufen.
Was Sie sich sparen
Naturkosmetik-Deos sind teurer als konventionelle Billig-Deos. Dafür ersparen sie Haut und Körper einige Schadstoffe: Diethylphtalat beeinflusst den Schutzmechanismus der Haut und steht im Verdacht, als Hormon zu wirken. Muss nicht deklariert werden. Künstliche Moschusduftstoffe reichern sich an, schwächen die Abwehr und schädigen womöglich die Leber, genau wie das antibakterielleTriclosan. Emulgatoren wie Polyethylenglykole (PEG) in Rollern machen die Haut durchlässiger für Schadstoffe. Silikonöle hindern die Haut am Atmen, sind nicht biologisch abbaubar und reichern sich im Körper an. Finden sich häufig in Deo-Sticks.
Quelle: Schrot&Korn 8/2005
Deos im Naturkostladen bieten doppelte Sicherheit. Sie bewahren einen nicht nur vor unerwünschten Körpergerüchen. Auch schädliche Inhaltsstoffe kommen nicht auf die Haut. // Leo Frühschütz
SCHWITZEN muss sein. So regelt unser Körper seine Betriebstemperatur und schwemmt gleichzeitig unerwünschte Stoffe aus. Das Problem sind nicht die Schweißperlen selbst, sondern Enzyme und Mikroorganismen, die den Schweiß in Geruchsstoffe zersetzen, bevorzugt unter den Achseln. Das Frischegefühl nach der morgendlichen Dusche reicht an manchen Tagen kaum bis zum Mittag. Also her mit dem Deo.
Erfrischende Zitrusfrüchte, wärmende Rosenblüten und kräftig-exotische Blüten bringen Wohlgeruch in die Deos. Oder ist eher etwas Würzigherbes gefragt? Frauen dürfen schwelgen - für Männer ist die Vielfalt der Düfte noch eher spartanisch. Wenige „Für-Ihn“-Deos müssen für alle männlichen Geschmäcker reichen. Salbei zum Beispiel eignet sich gut.
Mit Düften desinfizieren
Der Duft in Naturkosmetik-Deos dient nicht in erster Linie dazu, den körpereigenen Geruch zu überdecken. In den einzelnen Duftmischungen finden sich ätherische Öle mit bestimmten Inhaltsstoffen, die Bakterien abtöten und sie so daran hindern, Schweiß zu zersetzen. Auch der in den meisten Produkten eingesetzte Alkohol hat eine solche desinfizierende Wirkung. Weil er dabei etwas die Haut austrocknet, gibt es für Menschen mit empfindlicher Haut alkoholfreie Alternativen.
Geruchsfreie Kristalle
Es kommen viele Deos sogar gänzlich ohne Duft aus. Gedacht sind sie vor allem für Menschen, die allergisch gegen bestimmte Duftstoffe sind. Geeignet sind sie zudem für alle, die sich nicht jeden Tag beduften wollen oder über Parfüm, Rasierwasser, Shampoo und Seife et cetera schon reichlich versorgt sind.
Produkte ohne Duft heißen Kristall- oder Mineral-Deos und funktionieren mit Alaun. Das ist der Name für zwei Aluminiumsalze: Kalium- und Ammoniumaluminiumsulfat. Früher gab es sie als Kristall in jedem Friseurladen, um Schnittwunden beim Rasieren zu verarzten. Denn Alaun zieht die Haut zusammen und tötet Bakterien ab. Diese Eigenschaften machen Alaun auch zu einem optimalen Deo-Wirkstoff. Alaun-Kristalle gewinnt man aus der wässrigen Lösung der Salze. Diese stammen nach Auskunft der Bio-Anbieter aus natürlich vorkommendem Alaunschiefer.
Die Aluminiumsalze in konventionellen Deos oder Deo-Kristallen stammen dagegen nicht aus natürlichen Vorkommen sondern werden synthetisch hergestellt und sind zusätzlich chloriert. Sie hemmen, im Gegensatz zu reinem Alaun, den Schweißfluss und führen oft zu Hautirritationen.
Bio testet selbst
Weil in Testzeitschriften oft chlorierte Aluminiumsalze und Alaun in einen Topf geworfen und beide abgewertet werden, haben Naturkosmetikhersteller die Verträglichkeit ihrer Kristall-Deos eigens durch dermatologische Untersuchungen belegen lassen.
Längst gibt es nicht nur den reinen Kristall im Angebot. Alaun lässt sich in Wasser lösen. Und so gibt es Kristall - ebenso wie Duft-Deos als Spray, Roller oder Stick - gedacht für einen langen Tag.
Allergene Duftstoffe
Seit März 2005 müssen Kosmetik-Hersteller 26 potentiell allergene Duftstoffe einzeln deklarieren. Sie werden in konventionellen Produkten als chemisch oder biotechnisch hergestellte Einzelsubstanzen eingesetzt. Einige dieser Duftstoffe kommen auch in naturreinen ätherischen Ölen vor. Studien haben gezeigt, dass diese Öle anders als die isolierten Einzelsubstanzen auch bei ausgewiesenen Duftstoffallergikern kaum eine Reaktion hervorrufen.
Was Sie sich sparen
Naturkosmetik-Deos sind teurer als konventionelle Billig-Deos. Dafür ersparen sie Haut und Körper einige Schadstoffe: Diethylphtalat beeinflusst den Schutzmechanismus der Haut und steht im Verdacht, als Hormon zu wirken. Muss nicht deklariert werden. Künstliche Moschusduftstoffe reichern sich an, schwächen die Abwehr und schädigen womöglich die Leber, genau wie das antibakterielleTriclosan. Emulgatoren wie Polyethylenglykole (PEG) in Rollern machen die Haut durchlässiger für Schadstoffe. Silikonöle hindern die Haut am Atmen, sind nicht biologisch abbaubar und reichern sich im Körper an. Finden sich häufig in Deo-Sticks.
Quelle: Schrot&Korn 8/2005
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