06.08.12008, 13:13
Zitat:Jeder Quadratzentimeter der Erde wird heute mit den unterschiedlichsten Wellenlängen bestrahltUnd das ist erst seit heute so? Die Erde ist seit jeher einem Bombardemant aus kosmischer Strahlung aus den Tiefen des Weltalls ausgesetzt, und ich bringe in diesem Zusammenhang nicht mal Begriffe wie "Van-Allen-Strahlungsgürtel", "Erdresonanzfrequenz", "Erdstrahlungen" u.ä. ein. Der Unterschied liegt einzig darin, dass heute menschengemachte Strahlung hinzukommt. Aber ist diese Trennung nicht willkürlich (bzw. nur im Kopf dessen existent, der sie vornimmt), da der Mensch als Teil der Natur auch Teil des natürlichen Systems ist, das sich selbst reguliert?
Ich denke, Strahlung hat immer einen Einfluss auf die Konstellation des Lebens – wie es jeder Faktor in einem bestimmten Gefüge hat. Wenn man das Universum als ein riesiges System ansieht, dann ergibt aus dem Wirken aller darin enthaltenen Kräfte immer die Annäherung eines Gleichgewichts, das aber niemals erreicht wird/werden kann, weil sich die Konstellation dieser Kräfte in einem dauernden Fluss der Änderungen befindet. Mythologisch betrachtet wäre das der unablässige Krieg der Riesen gegeneinander.
Die Annäherung zum Gleichgewicht im Rahmen der aktuell wirkenden Kräfte gilt auch für die Erde: Wenn sich die Strahlung derart auswirkt, dass die heutige „Konstellation des Lebens“ dadurch nicht mehr tragfähig ist, ergibt sich einfach eine andere Konstellation, in der möglicherweise eher bakterielle Organismen den Planeten bevölkern.
Zitat:und zusätzlich mit Chemikalien verunreinigt.Nur schafft der Mensch niemals etwas Neues, sondern verändert immer nur eine bestimmte Zusammensetzung im Rahmen der Gesetzmäßigkeiten, denen die Natur und damit auch er selbst unterliegt. In diesem Forum möchte man anscheinend bewusst tun, was man sowieso tun muss: Diesen Gesetzmäßigkeiten folgen. Sie lassen aber auch zu, dass der Mensch diverse Stoffe neu kombiniert (Chemie) und damit unter Umständen eine Veränderung des Status quo herbeiführt. Das gilt auch für Zucht oder die Anlegung von Infrastrukturen. Solche Handlungen verändern den Status quo der Kräftekonstellationen, was zur Entstehung einer neuen Konstellation führt. Nichtsdestoweniger bewegen sich die Chemiker und Biologen aber immer im Rahmen der Naturgesetze, die dies ermöglichen.
Die weisen Narren legen diese Naturgesetze nach meinen Begriffen jedoch werturteilend aus bzw. suchen darin nach Legitimiation bestimmter Handlungen: Der Mensch darf nach Maßgabe einer bestimmten Arttypik dieses, aber jenes darf er nicht. Dabei gibt es in der Natur doch gar kein Dürfen und gar keine Moral! Der Mensch kann etwas machen, aber wenn er es macht, dann muss er auch vollständig die Konsequenzen dafür tragen, sprich: er kann sich durch seine Taten auch selbst zum Untergang gereichen. Das Hineininterpretieren einer bestimmten Moral in die Natur erscheint mir daher absolut willkürlich. Man möchte die Natur als Referenz hernehmen und an anderen Tieren messen, was der Mensch darf und was nicht? Wonach beurteilt man denn, welche Tierart einen Vergleichsmaßstabd bilden darf und welche nicht? Nach seiner eigenen Subjektivität.
Der Mensch ist kein Wolf und sollte deswegen kein Fleisch essen, weil er durch seinen Körper keine Beute jagen kann? Nun, wie man sieht, kann er das – und wenn ich mir die heutigen "Jagdtiersbestände" anschaue, dann kann er das sogar ziemlich gut. Ich würde zwar selbst niemals ein Tier erschießen, weil ich die Natur unglaublich wertschätze, aber es liegt im Bereich meiner physischen Möglichkeiten, den Abzug zu betätigen, wie das Gewehr dazu Kraft des menschlichen Gehirns aus Materialien konstruiert wurde, die in der Natur vorkommen. Daher verstehe ich nicht, warum das Weltbild der weisen Narren nicht genauso "willkürlich" ist wie etwa das einen KirchenChr*sten, der irgendwann anfängt, bestimmte Dinge einfach als Grundpfeiler seiner Anschauung zu definieren und niemanden daran rütteln lässt, „weil es von einer Entität so definiert wurde“.