01.08.12008, 17:41
Noch ein Nachtrag zum Thema Schlingensief, auch wenn es jetzt nicht mehr so aktuell ist.
Also Buhrmester wirft dem Herrn Dorst vor, daß die Sänger manchmal im Leeren stehen, weil eher Bilder als Töne inszeniert würden. Ich kann das überhaupt nicht bestätigen. Die Inszenierungen von Tankred Dorst sind überaus gelungen. Nur mit Graus erinnere ich mich an Lars von Trier, der den Ring erst gar nicht auf die Bühne bringen konnte. Was mir an Dorst beonders gefällt (nicht nur weil er für den unseligen von Trier damals eingesprungen ist) ist, daß er ein Freund der Mythologie ist. Er führte ja bereits 1981 das Drama "Merlin oder Das wüste Land" auf, welches ein achtstündiges Monumentalwerk, ist, das in der König-Artus-Welt spielt. Leider heute kaum noch bekannt und beachtet – warum wohl?
Ich denke die Kritik hat eher mit dem Ego des Sängers zu tun. Er will vielleicht besser zur Geltung kommen und besitzt daher ein Interesse mehr in Szene gesetzt zu werden – und nicht nur als Bilduntermalung zu singen.
Marco-Buhrmester, der neben dem Gunther noch den Amfortas im «Parsifal» singt, kritisierte auch Regisseur Chr*stoph Schlingensief. Er sei ein »sehr introvertierter, fast autistischer" Künstler. Schlingensiefs Ideen seien eher eruptiv als intellektuell deklariert. Sie passierten ihm einfach, er sei aber nicht in der Lage, sie zu erklären.
... und zu der Ungeheuerlichkeit der diesjährigen Parsifal-Aufführung schreibe ich gleich extra noch.
Zitat:Der Sänger Alexander Marco-Buhrmester hat am Donnerstag in der Presse den Regisseur Tankred Dorst wegen seiner Inszenierung von Richard Wagners «Ring des Nibelungen» bei den Bayreuther Festspielen kritisiert.
Also Buhrmester wirft dem Herrn Dorst vor, daß die Sänger manchmal im Leeren stehen, weil eher Bilder als Töne inszeniert würden. Ich kann das überhaupt nicht bestätigen. Die Inszenierungen von Tankred Dorst sind überaus gelungen. Nur mit Graus erinnere ich mich an Lars von Trier, der den Ring erst gar nicht auf die Bühne bringen konnte. Was mir an Dorst beonders gefällt (nicht nur weil er für den unseligen von Trier damals eingesprungen ist) ist, daß er ein Freund der Mythologie ist. Er führte ja bereits 1981 das Drama "Merlin oder Das wüste Land" auf, welches ein achtstündiges Monumentalwerk, ist, das in der König-Artus-Welt spielt. Leider heute kaum noch bekannt und beachtet – warum wohl?
Ich denke die Kritik hat eher mit dem Ego des Sängers zu tun. Er will vielleicht besser zur Geltung kommen und besitzt daher ein Interesse mehr in Szene gesetzt zu werden – und nicht nur als Bilduntermalung zu singen.
Marco-Buhrmester, der neben dem Gunther noch den Amfortas im «Parsifal» singt, kritisierte auch Regisseur Chr*stoph Schlingensief. Er sei ein »sehr introvertierter, fast autistischer" Künstler. Schlingensiefs Ideen seien eher eruptiv als intellektuell deklariert. Sie passierten ihm einfach, er sei aber nicht in der Lage, sie zu erklären.
... und zu der Ungeheuerlichkeit der diesjährigen Parsifal-Aufführung schreibe ich gleich extra noch.