29.07.12008, 19:57
Ajax schrieb:Dies ist der wichtigste Punkt, der Ursprung. Betrachtet man sich den Menschen, mit dem man eine gemeinsame Zukunft haben will, dann sollte man ganz klar wissen -also über das eigene Ego hinaus auch akzeptieren- in welchen Punkten dieser Gefährte Wissen oder Fähigkeiten mit in die Beziehung bringt, die einem z.Bsp. selbst nicht liegen. Während dessen muß man sich jedoch auch seiner eigenen Stärken bewußt sein. Gleiches gilt für den Partner.Zitat:den Partner in seinem Wissen und seinen Fähigkeiten respektiert, dann wird man auch diverse Grenzen akzeptieren.
Wie ist es mit der Umsetzung dieser Sichtweise? Es ist doch nicht allein ausschlaggebend, was du für eine Partnerschaft zu tun gedenkst.
A.
Der Idealfall wäre, das Personen, die sich zum Beispiel solche Gedanken hier machen, sich einzig auf Menschen einlassen, mit denen sie genau solche Gespräche führen können (sei es auch nur schriftlich oder per Telefon). Das gilt auch für die restlichen Forenthemen, die gesamte Lebensweise. Denn es sind grundlegende Nenner, die ähnliche Gedankengänge voraussetzen. Man befindet sich schon auf ähnlicher Ebene. Der nächste Schritt wäre dann, wie schon erwähnt, die Stärken des anderen zu erkennen, was wiederum einen grundlegenden Respekt erzeugt.
Betrachtet man sich die alltäglichen Pärchen-Bildungs-Geschichten, so sieht man immer wieder, dass sich die Personen auf irgendwelchen Feiern, Treffen, in Discotheken... "kennenlernen"; also flirten..., man trifft sich wieder und wieder und wieder; betrachtet während dessen den anderen als Freund/Freundin und genießt die Zweisamkeit. Alles andere fragt man erst nach und nach im Zusammensein, besonders wenn der Alltag einbricht. Das absolut offene Gespräch im Vorweg fehlt meist völlig. So dass man erst später über 'Ungereimtheiten' stolpert.
Somit beginnen Beziehungen meist schon lange bevor man sich gefragt hat, ist diese Person mir an irgendwelchen Punkten klar voraus bzw. überlegen und -umgekehrt- bin ich ihm an irgendwelchen Punkten voraus. Diese Frage ansich hört sich jetzt vielleicht negativ an, aber wenn beide sich ganz offen über die herausragenden Stärken und Schwächen des Anderen im Klaren sind, dann können sie vom Anderen jeweils profitieren. Ein bewußter Umgang hierin bringt grundlegenden Respekt in eine Beziehung. Ist dieser nicht vorhanden, dann findet man auch kaum eine Basis, um gemeinsam daran zu arbeiten, dass beide an einem Strang ziehen.
Zitat:Das gleiche geschieht in einer Partnerschaft, wenn nicht beide am gleichen Strang ziehen. Wenn Respekt nur von einer Seite gezollt wird, von der anderen aber nicht.Ansich ist diese Frage schon beantwortet; denn stimmt die Grundmauer nicht, so bricht irgendwann das ganze Gebäude unter seiner eigenen Last zusammen.
Allerdings denkt nahezu jeder von sich selbst, dass er der Respektvollere sei und der andere stärker die Grenzen überschreitet. Reales Einschätzen solcher Situationen ist sehr schwierig.
Es geht in Gefährtenschaften darum, sich gegenseitig den Rücken freizuhalten. Dies bedeutet auch, sich an Absprachen zu halten. Auch dies bedeutet Respekt und schützt -nebenbei gesagt- auch ein wenig vor "besitzergreifendem Verhalten".
Zitat:Woher kommen diese Gedanken deinerseits?Hat es hier nicht nahezu jeder schon erlebt, dass man einen Partner oder eine Partnerin an seiner Seite hatte, bei welcher/m man irgendwann spürte, dass er/sie schon längst nicht mehr mithalten konnte, in der Denkweise, Lebenseinstellung... Oder anders herum; fast jeder hat doch schon innerhalb von Beziehungen solch Grenzüberschreiten und offensichtliche Respektlosigkeiten erlebt.
Zitat:Woher kommen diese Gedanken deinerseits? Stammen sie von dir, bzw. was war der Anstoß für diese Sichtweise?Der Anstoß jener Sichtweise? "Egoismus" Ich merkte ganz einfach, dass mich eine Beziehung nicht weiterbringt, wenn ich in meinem Partner kaum mehr etwas finde, wofür ich ihm Respekt entgegen bringe bzw. wenn der gegenseitige Respekt nicht stimmt, sowie beidseits Grenzen überschritten werden... Im Gegenteil, so etwas erzeugt spirituelle Blockaden und zwar beidseits.
Zitat:@ alle
Wo liegen die Grenzen, von denen hier gesprochen wird?
Es gibt Grenzen, die betrachtet man als selbstverständlich (anstandsbedingt), aber es gibt auch individuelle. Wie wäre es denn mit der Variante klarer Absprachen? Man kann doch miteinander reden, statt es erst auf zu stapeln, beginnend bei vermeindlichen Kleinigkeiten bis hin zum Großen.