14.07.12008, 18:12
Alle Achtung, ein gut beobachteter Vergleich der Literatur und des Films zu Alexander.
Ich bin zwar kein Alexander-Experte, kenne aber auch das Werk von Plutarch und Mary Renault, daher möchte ich auch ein paar Dinge hierzu beisteuern.
Das sehe ich genauso, denn es stellt sich auch selten ein Historiker die Frage, inwieweit Alexander selbst Homesexualtität als erhrenrührig betrachten würde.
Ich denke Alexander hat eben seine ganze Kraft nicht in sexuelle Energien konzentriert, sondern sich primär um seine Feldzüge und Freunde gekümmert, was ihn ja auch letztlich zu dem Menschen gemacht hat, der er einst war, und dafür schätzte man Alexander.
Er haßte Verräter und verfolgte sie bis zu ihrer Vernichtung und liebte seine Freunde und jene Menschen, die ihm treu ergeben waren.
Überdies war Alexander ein extrem fleißiger und konsequenter Mensch, der sich ganz klare Ziele setzte, die er unbedingt erfüllen wollte. Da blieb eben nicht viel Zeit für andere Dinge.
Ja, in diesem Punkt unterscheiden sich nun unsere Ansichten des Filmes.
Ich empfinde die Darstellung der Olympias ebenfalls als nicht gelungen. Sie wirkt mir eher durchtrieben als mysteriös. Eine intelligente Frau, die in die Mysterien eingeweiht ist, stelle ich mir einfach anders vor.
Ich persönlich würde Dir also in fast allen Punkten, die Du aufgeführt hast, zustimmen.
Meine Grüße
Hernes Son
Ich bin zwar kein Alexander-Experte, kenne aber auch das Werk von Plutarch und Mary Renault, daher möchte ich auch ein paar Dinge hierzu beisteuern.
Zitat:Was Alexander von der Anklage der Homophilie eher freispricht, ist die Stelle bei Plutarch, wo ein gewisser Theodoros aus Tarent durch Philoxenos fragen läßt, ob er ihm zwei ausnehmend schöne Knaben abkaufen wolle, woraufhin Alexander antwortet: „Welche Schändlichkeit hat denn dieser Philoxenos jemals bei mir entdeckt, daß er sich erdreistet, für mich solche Schandkerle auftreiben zu wollen!
Das sehe ich genauso, denn es stellt sich auch selten ein Historiker die Frage, inwieweit Alexander selbst Homesexualtität als erhrenrührig betrachten würde.
Zitat:Menschen wie er, die sich in Enthaltsamkeit üben, was bei Plutarch bezeugt ist, müssen sich nicht selten solch üble Nachreden gefallen lassen. Insofern ist der Film an dieser Stelle nicht nur ungerecht, ja das ganze Schwulenpanoptikum an Schauspielern macht einem den ganzen Film sogar zuwider.
Ich denke Alexander hat eben seine ganze Kraft nicht in sexuelle Energien konzentriert, sondern sich primär um seine Feldzüge und Freunde gekümmert, was ihn ja auch letztlich zu dem Menschen gemacht hat, der er einst war, und dafür schätzte man Alexander.
Er haßte Verräter und verfolgte sie bis zu ihrer Vernichtung und liebte seine Freunde und jene Menschen, die ihm treu ergeben waren.
Überdies war Alexander ein extrem fleißiger und konsequenter Mensch, der sich ganz klare Ziele setzte, die er unbedingt erfüllen wollte. Da blieb eben nicht viel Zeit für andere Dinge.
Zitat:Was Alexander vermissen läßt, gleicht indes seine Mutter Olympias, Anhängerin des orphischen Kultes und der dionysischen Mysterien, in Person der Angelina Jolie wieder vollständig aus, eine wirklich wunderschöne leidenschaftliche Frau, die ihre Rolle einer machtbesessenen Mutter, die für ihren Sohn kämpft, nicht besser hätte spielen können.
Ja, in diesem Punkt unterscheiden sich nun unsere Ansichten des Filmes.
Ich empfinde die Darstellung der Olympias ebenfalls als nicht gelungen. Sie wirkt mir eher durchtrieben als mysteriös. Eine intelligente Frau, die in die Mysterien eingeweiht ist, stelle ich mir einfach anders vor.
Ich persönlich würde Dir also in fast allen Punkten, die Du aufgeführt hast, zustimmen.
Meine Grüße
Hernes Son
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