04.05.12008, 16:49
Ich habe die Parsifal-Aufführung damals gesehen und kann viele der genannten Eindrücke teilen. Positiv ist sicherlich anzumerken, dass die Inszenierung die Besucher zu einer Stellungnahme herausfordert, viele interessante Gespräche wurden in den Pausen geführt. Enttäuscht war ich, dass sich Schlingensief nicht wirklich auf eine Opernarbeit eingelassen hat, die Einheit von Musik, Sängern und Bühnenbild gelang nicht. Das Bühnenbild war überfrachtet, die sehr zahlreichen Videoeinspielungen ermüdeten, die Sänger bewegten sich zeitweise hölzern und unkoordiniert. Eine Reduktion auf das Wesentliche hätte dem Besucher einen Einblick vermitteln können, wie die Inszenierung das Stück interpretierte. Viele Elemente moderner Aufführungstechnik alleine sind noch nicht sinngebend.
Das Publikum buhte nach dem ersten Akt, war nach dem zweiten etwas besänftigt, am Ende aber gab es lauten Protest ("Kitsch", "peinlich"...), der sich erst legte, als den Sängern applaudiert wurde. Schlingensief kam übrigens nicht auf die Bühne, anwesend aber war er, denn vor der Aufführung gab er noch ein Fernsehinterview, und nach der 2. Pause sah ich ihn mit Herrn Thomas Freitag ins Festspielhaus gehen.
Das Publikum buhte nach dem ersten Akt, war nach dem zweiten etwas besänftigt, am Ende aber gab es lauten Protest ("Kitsch", "peinlich"...), der sich erst legte, als den Sängern applaudiert wurde. Schlingensief kam übrigens nicht auf die Bühne, anwesend aber war er, denn vor der Aufführung gab er noch ein Fernsehinterview, und nach der 2. Pause sah ich ihn mit Herrn Thomas Freitag ins Festspielhaus gehen.
Tue was immer ich will!